Es kriselt nicht nur bei Görtz:

Wie willst du das lösen?
Honorarberatung. Oder besser, selbst drum kümmern. Beide Wege sind erstmal unbequemer, da teurer oder aufwendiger. Aber wie gesagt, der vermeintlich "günstige" Weg ist oftmals der erheblich schlechtere. Auch schon gesagt: es merken die meisten nicht, da die Performance nicht hinterfragt, bzw. verglichen wird. Was natürlich auch teilweise schwierig ist.

Ist hier wohl etwas OT, nebenbei bemerkt. Folgendes Buch ist aber zu dem Thema sehr zu empfehlen (auch wenn der Titel etwas reißerisch ist): Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen".
 
Honorarberatung im Banken- und Versicherungssektor ist in den USA normal, hat sich in Dtl. aber noch nicht durchgesetzt und wird sich imho auch in nächster Zeit nicht durchsetzen. Frag doch mal in die Runde, wer z.B. die Quirin Bank kennt UND nutzt...

Falls jetzt jemand mit Versicherungsmaklern anfängt: Es gibt in Dtl. nur ganz wenige Makler, die tatsächlich auf Honorarbasis arbeiten, aber viele, die sich Makler schimpfen, obwohl sie nur schnöde Mehrfachagenten sind.
 
Honorarberatung im Banken- und Versicherungssektor ist in den USA normal, hat sich in Dtl. aber noch nicht durchgesetzt und wird sich imho auch in nächster Zeit nicht durchsetzen. Frag doch mal in die Runde, wer z.B. die Quirin Bank kennt UND nutzt...
Das ist meiner Meinung nach ein kulturelles Problem, welches zudem durch fehlgeschlagene Experimente wie die T-Volksaktie noch untermauert wurde. In den USA ist das Bewußtsein um Geldanlage und Finanzfragen sowie die Aktienkultur deutlich mehr entwickelt als in D. Vermutlich auch aufgrund der Tatsache, dass man sich drüben mehr um seine eigene Altersvorsorge kümmern muss. In D wird es überwiegend als lästig empfunden, sich damit zu beschäftigen. Es ist sozusagen schon Pflichtübererfüllung eine Kapital-LV abzuschließen und ein paar Euro in irgendeinen, vom Bankberater des Vertrauens empfohlenen Renten-, Misch- oder für die ganz, ganz Mutigen Aktienfonds anzulegen.
 
Das ist meiner Meinung nach ein kulturelles Problem, welches zudem durch fehlgeschlagene Experimente wie die T-Volksaktie noch untermauert wurde. In den USA ist das Bewußtsein um Geldanlage und Finanzfragen sowie die Aktienkultur deutlich mehr entwickelt als in D.

Und das wird genau woraus geschlossen? Aus der vergleichsweise positiveren Privat-Bilanz des durchschnittlichen US-Bürgers?
 
Honorarberatung heißt für den "Berater": Honorar kassieren plus die entsprechende Produktprovision. Oder wie sollte das effektiv unterbunden werden?
 
Auf so simple Art und Weise, dass man evt. nicht darauf kommt ;) Honorarberater verkaufen nicht. Die empfohlenen Produkte kaufst Du woanders. Du lässt Dir ja auch nicht vom Immobilienmakler, bei dem Du kaufen willst, ein "unabhängiges" Wertgutachten erstellen ;)
 
Honorarberatung heißt für den "Berater": Honorar kassieren plus die entsprechende Produktprovision. Oder wie sollte das effektiv unterbunden werden?

Mein Vermögensverwalter legt sämtliche "Kick-backs" offen. Diese werden nach einem vorab vereinbarten Schlüssel zwischen zw. Berater und Kunde aufgeteilt, wobei der Berateranteil primär eben diesen Verwaltungsaufwand abdeckt.

Insgesamt transparent und fair, wie ich es auch von einem seriösen Verwalter erwarte. Dass er hinter meinem Rücken insgeheim natürlich trotzdem Prämien kassieren _könnte_, steht auf einem anderen Blatt. Hier hilft im Endeffekt nur Vertrauen.
 
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