schredder07
Well-Known Member
Schöner Beitrag. Volle Zustimmung, vor allem in der Einschätzung von askokeys Stil.
Erstes Maßrojekt, Bitte um Empfehlungen
- Themenstarter JeepDriv3r
- Beginndatum
DocMitchell
Active Member
Zum Thema Schultern möchte ich gerne noch einen Einwurf bringen.
Ich habe selbst starke Schultern und eine große Differenz zwischen Schulterbreite und Taille. Ein Bespoke Projekt hatte ich noch nicht. Was ich aber bei MTM für mich herausgefunden habe, ist dass eine Schulter die zu stark gepolstert ist, durch die ohnehin schon starken Schultern häufig aus dem Gleichgewicht fällt. Das sieht dann schnell mal nach US Action Figure aus. Ich für meinen Teil fühle mich auch bei formellen Anzügen deutlich wohler, nicht verkleidet, wenn ich nur leicht gepolsterte/keine gepolsterten Schultern habe.
Ich habe selbst starke Schultern und eine große Differenz zwischen Schulterbreite und Taille. Ein Bespoke Projekt hatte ich noch nicht. Was ich aber bei MTM für mich herausgefunden habe, ist dass eine Schulter die zu stark gepolstert ist, durch die ohnehin schon starken Schultern häufig aus dem Gleichgewicht fällt. Das sieht dann schnell mal nach US Action Figure aus. Ich für meinen Teil fühle mich auch bei formellen Anzügen deutlich wohler, nicht verkleidet, wenn ich nur leicht gepolsterte/keine gepolsterten Schultern habe.
JeepDriv3r
Active Member
Hallo allerseits,
mittlerweile habe ich einen Stoff ausgesucht und weiter recherchiert.
Es bleibt noch eine eine Detailfrage zum Schnitt:
Eurer Empfehlung entsprechend müsste ich ja um einen Drape-Cut bitten.
Ich habe zwischenzeitlich folgendes Video gesehen:
"The Savile Row Drape Cut"
https://www.youtube.com/watch?v=SZUoa3WJHIE
Minute 07:15 ff. zeigt und erläutert den Übergang der Ärmel insbesondere am Rücken.
Gehört der überschüssige Stoff am Übergang von Schulter zum Ärmel und die Faltenbildung am Rücken (Vgl. Abb. nachfolgend) "zwingend" zum Drape-Cut?
Falls man einen "Drape-Cut" umsetzen und gleichzeitig diesen Aspekt weglassen, also eine "saubere" Rückenpartie ohne größere Faltenbildung gestalten kann, ohne dass es "unpassend"/ merkwürdig aussieht bzw. ohne gegen "Regeln" zu verstoßen, würde ich das präferieren.
Primäres Ziel bleibt wiederum das passende und angemessene für den "Einsatzzweck" (geschäftliche Anlässe) zu erhalten, also nicht zu unkonventionell gekleidet zu erscheinen; persönliche Vorlieben sind dahingegen eher sekundär.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
mittlerweile habe ich einen Stoff ausgesucht und weiter recherchiert.
Es bleibt noch eine eine Detailfrage zum Schnitt:
Eurer Empfehlung entsprechend müsste ich ja um einen Drape-Cut bitten.
Ich habe zwischenzeitlich folgendes Video gesehen:
"The Savile Row Drape Cut"
https://www.youtube.com/watch?v=SZUoa3WJHIE
Minute 07:15 ff. zeigt und erläutert den Übergang der Ärmel insbesondere am Rücken.
Gehört der überschüssige Stoff am Übergang von Schulter zum Ärmel und die Faltenbildung am Rücken (Vgl. Abb. nachfolgend) "zwingend" zum Drape-Cut?
Falls man einen "Drape-Cut" umsetzen und gleichzeitig diesen Aspekt weglassen, also eine "saubere" Rückenpartie ohne größere Faltenbildung gestalten kann, ohne dass es "unpassend"/ merkwürdig aussieht bzw. ohne gegen "Regeln" zu verstoßen, würde ich das präferieren.
Primäres Ziel bleibt wiederum das passende und angemessene für den "Einsatzzweck" (geschäftliche Anlässe) zu erhalten, also nicht zu unkonventionell gekleidet zu erscheinen; persönliche Vorlieben sind dahingegen eher sekundär.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
El-Rey
Well-Known Member
Nein, das würde ich nicht als passend empfinden.
Für mein Empfinden sind die Proportionen dieses Anzugs nicht harmonisch, aber das ist vom Träger dieser Anzüge jals Ausdruck seines Stils so gewollt. Bordwalk Empire fand ich als Serie gut, aber deshalb sollte man seine Anzüge nicht so tragen.
schredder07
Well-Known Member
Verstehe nicht ganz, was du meinst. Entweder man hat halt Bewegungsfreiheit durch drape cut oder man nimmt den Stoff dort weg und hat ihn nicht. Ein drape cut sieht im Übrigen keineswegs upassend, merkwürdig oder faltig aus. Auch im genannten Video von Tom Mahon nicht. (Die Videos von ihm sind übrigens alle zu empfehlen, wirklich klasse.) Und auch ohne den "berühmten" drape cut wird dir jeder vernünftige Schneider dort Platz einräumen, wie willst du denn sonst die Arme anheben, ohne, dass das Sakko am Rücken spannt?
Wenn das Projekt bespoke umgesetzt wird, dann mach doch ein paar Fittings, bis du dich wohl fühlst. Wenn der Schneider Ahnung hat, wird das nicht lange dauern.
JeepDriv3r
Active Member
Danke für die Einschätzungen und Hinweise.
Beim Schnitt geht es mir weniger um die Bewegungsfreiheit und Komfort als um das Design.
(Wahrscheinlich kommt hier auch meine Abneigung gegen den leider immernoch nicht verschwundenen "slim fit" zum tragen.)
Die Falten am Rücken im gezeigten Bild finde ich schon recht stark ausgeprägt.
Wenn (in Ermangelung eines Fachbegriffs) das Konzept "Drape-Cut mit weniger Falten in dem Bereich" funktioniert wäre das rein was meine persönliche Designideen betrifft glaube ich eine gute Option.
Letztendlich will ich mit dem Projekt einen relativ weit geschnittenen, klassischen Anzug mit dazu harmonischen "Details" (Reversbreite, -höhe etc.), die zu meiner Figur passen und der für geschäftliche Anlässe passend ist.
Wie jeder "Anfänger" muss ich dabei wahrscheinlich vor mir selber geschützt werden, damit ich nicht mit bestimmten eigensinnigen Wünschen auf extravagante Weise soweit abweiche, dass der Anzug eben dafür nicht mehr geeignet ist.
Das ist ja einer der klassischen Fehler bei Bespoke-Projekten.
Ich kenne wiederum die Arbeitsprozesse nicht (z.B. welche Arbeitsschritte aufeinander aufbauen/folgen, was leicht und was weniger leicht anzupassen ist etc.) und will natürlich auch, dass das Projekt für ihn angenehm und nicht mit zu hohem Aufwand verläuft.
Ich denke die "Touren" aus Italien nach Deutschland und dann quer durch das Bundesgebiet zu unterschiedlichen Kunden sind sicher anstrengend.
Daher versuche ich möglichst zu Beginn schon das meiste so abzuklären, dass es effektiv und effizient "läuft".
Beim Schnitt geht es mir weniger um die Bewegungsfreiheit und Komfort als um das Design.
(Wahrscheinlich kommt hier auch meine Abneigung gegen den leider immernoch nicht verschwundenen "slim fit" zum tragen.)
Die Falten am Rücken im gezeigten Bild finde ich schon recht stark ausgeprägt.
Wenn (in Ermangelung eines Fachbegriffs) das Konzept "Drape-Cut mit weniger Falten in dem Bereich" funktioniert wäre das rein was meine persönliche Designideen betrifft glaube ich eine gute Option.
Letztendlich will ich mit dem Projekt einen relativ weit geschnittenen, klassischen Anzug mit dazu harmonischen "Details" (Reversbreite, -höhe etc.), die zu meiner Figur passen und der für geschäftliche Anlässe passend ist.
Wie jeder "Anfänger" muss ich dabei wahrscheinlich vor mir selber geschützt werden, damit ich nicht mit bestimmten eigensinnigen Wünschen auf extravagante Weise soweit abweiche, dass der Anzug eben dafür nicht mehr geeignet ist.
Das ist ja einer der klassischen Fehler bei Bespoke-Projekten.
Guter Hinweis, ich denke dahingehend kann ich Gianni auch vertrauen.
Ich kenne wiederum die Arbeitsprozesse nicht (z.B. welche Arbeitsschritte aufeinander aufbauen/folgen, was leicht und was weniger leicht anzupassen ist etc.) und will natürlich auch, dass das Projekt für ihn angenehm und nicht mit zu hohem Aufwand verläuft.
Ich denke die "Touren" aus Italien nach Deutschland und dann quer durch das Bundesgebiet zu unterschiedlichen Kunden sind sicher anstrengend.
Daher versuche ich möglichst zu Beginn schon das meiste so abzuklären, dass es effektiv und effizient "läuft".
audax_
Active Member
Ich habe ganz frisch einen Drape Cut von Gianni.
Disclaimer: Das ist noch nicht ganz das finale Produkt, aber für einen Eindruck wird's reichen.
Die Bilder sind absichtlich so geschossen, dass man die Falten gut im Licht erkennen kann. Die Vorderseite der Jacke bleibt bei den Bewegungen nahezu statisch, selbst bei nach vorne maximal gestreckten Armen. Meine Anforderung an den Anzug war, das ich damit auch gut auf dem Fahrrad unterwegs bin, das dürfte also die maximale Ausprägung des Drape Cuts sein.
Disclaimer: Das ist noch nicht ganz das finale Produkt, aber für einen Eindruck wird's reichen.
Die Bilder sind absichtlich so geschossen, dass man die Falten gut im Licht erkennen kann. Die Vorderseite der Jacke bleibt bei den Bewegungen nahezu statisch, selbst bei nach vorne maximal gestreckten Armen. Meine Anforderung an den Anzug war, das ich damit auch gut auf dem Fahrrad unterwegs bin, das dürfte also die maximale Ausprägung des Drape Cuts sein.
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JeepDriv3r
Active Member
Danke, das ist sehr hilfreich.
Einen schönen Stoff hast du ausgewählt. Der war auch in meiner engeren Auswahl.
Hast du noch ein Foto von vorne oder seitlich, dass du hochladen möchtest? Mich würde die Weite der Ärmel aus der Perspektive auch interessieren.
(Ich bin etwas neugierig.)
Einen schönen Stoff hast du ausgewählt. Der war auch in meiner engeren Auswahl.
Hast du noch ein Foto von vorne oder seitlich, dass du hochladen möchtest? Mich würde die Weite der Ärmel aus der Perspektive auch interessieren.
(Ich bin etwas neugierig.)audax_
Active Member
Die Bilder sind allerdings direkt nach dem Auspacken gemacht worden, d.h. der Stoff fällt noch nicht perfekt (deshalb steht die Jacke vorne noch auf, das ist jetzt weg und der Ärmel fällt nun auch glatter) und es sind ein paar Falten vom Transport drin.
Wenn Gianni die letzten Kleinigkeiten gemacht hat gibt es ne neue Photosession.
Wenn Gianni die letzten Kleinigkeiten gemacht hat gibt es ne neue Photosession.
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DocMitchell
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Hast du von der aktuellen Photosesseion zufällig auch noch ein Bild mit Jacket aber ohne Weste?Die Bilder sind allerdings direkt nach dem Auspacken gemacht worden, d.h. der Stoff fällt noch nicht perfekt (deshalb steht die Jacke vorne noch auf, das ist jetzt weg und der Ärmel fällt nun auch glatter) und es sind ein paar Falten vom Transport drin.
Wenn Gianni die letzten Kleinigkeiten gemacht hat gibt es ne neue Photosession.