Herzlichen Dank für die vielen guten und ausführlichen Hinweise
Gewöhne Dir die Gewichtsfluktuation ab, wenn das wirklich so sein sollte, +- 5kg ist +- eine ganze RTW-Größe. 50 vs. 54 ist schon ein Unterschied, damit kann man nicht planen. Aber Menschen, die z.B. zwischen 80 und 90 kg in schneller Folge hin und her schwanken habe ich tatsächlich noch nicht kennengelernt.
+-5kg kann ich mit meinen bespoke und mtm halbwegs gut abfangen, sollte mMn möglich sein, wenn es gut gemacht ist.
Das ist gut; im Moment befinde ich mich "in der Mitte" (arithmetisches Mittel) der üblichen "Bandbreite".
Die Schwankungen kommen daher, dass ich oft unterschiedlich viel Zeit für Training und Ernährung habe und auch unterschiedliche Prioritäten setzte.
(Wenn es mal zuviel wird am Bauch, halte ich es mit der Ernährung strikter als sonst und erhöhe das Ausdauertraining, was schließlich schnell zu Gewichtsabnahme führt.)
Wenn ich mal z.B. wegen einer Erkältung nicht trainieren kann wirkt sich das auch schnell aus bei mir.
Richtig gesund ist das nicht, das ist mir bewusst. (Gesund für die Garderobe auch nicht.) Im Rahmen des Sportes habe ich das mit der Zeit in gewisser Weise aber als normal empfunden.
Die Schulterform ist noch sehr wichtig, weil sie die Silhouette des Sakkos bestimmt. Was gefällt Dir denn da?
Das ist ein Thema in das ich mich heute einarbeiten möchte.
Auf die schnelle habe ich die folgenden Unterscheidungen gefunden:
-klassisch
-roped
-leicht mit den Unterkategorien "soft" und "Spalla Camicia"
Im Moment habe ich Sakkos mit klassischer Schulter und eins, dessen Konstruktion ich als "spalla camicia" interpretieren würde.
(Letzteres finde ich sehr viel bequemer zu tragen; Das Sakko ist aber auch unstrukturiert.)
Von den obigen Kategorien gefällt mir die klassische Variante optisch am besten. Oberste Priorität hat aber letztlich der Zweck des Anzugs für berufliche Anlässe.
Danach folgen dann die Faktoren
- persönlicher Geschmack
- Bequemlichkeit
sowie die Überlegung, inwieweit die Konstruktion sich vor dem Hintergrund der Gewichtsschwankungen auswirkt.
Eine weniger strukturierte Schulterpartie würde wahrscheinlich Größenänderungen eher "auffangen" oder?
Das wäre ein Vorteil wobei mein Fokus bei diesem Projekt wirklich auf der "Wirkung auf Dritte", sprich Angemessenheit für den konkreten Zweck liegt.
Schade. Wenn man schon nennenswert Geld ausgibt, finde ich, sollte der Anzug mit den Mitteln des Schneiders Dich ausdrücken. Bespoke ist mehr als Passform, es geht auch um stilistischen Ausdruck. Selbst ein informeller Anzug ist für die meisten Menschen ohnehin unendlich formell. Nichts ist überflüssiger als ein schön gemachter Anzug, der einem richtig gut passt und den man nur drei Mal im Jahr anzieht.
Ja, schön wäre es hier mehr "Persönlichkeit" unterzubringen.
Die Sozialisierung durch Euch wird denke ich schon sicherstellen, dass ich in absehbarer Zeit ein persönlicheres Projekt starte ;-)
Ich würde den Anzug dennoch, abhängig von meinen beruflichen Projekten, sicher eher oft tragen. Von ein bis zweimal die Woche im Extremfall hin zu mehrmals im Monat als geringstem zu erwartenden Fall.
Auch schade, denn von den Fotos finde ich Dich schon ein wenig raumgreifend (auf sportliche Weise natürlich). Elefantenbeine betonen das unnötig stark und fordern auch etwas weitere Ärmel, die diesen Eindruck noch verstärken.
Ein guter Hinweis, herzlichen Dank; Ich werde das beachten.
Das Thema Ärmel und Höhe des Armlochs beschäftigt mich auch noch.
Prinzipiell möchte ich die Ärmel langfristig natürlich möglichst noch weiter "ausfüllen" (Armumfang vergrößern). Bodybuilding war vor ca. 20 Jahren mal ein Hobby - jetzt nicht mehr, aber man wird die Ideen davon wahrscheinlich nie ganz "überwinden" auch wenn sie mit der Zeit an Priorität abnehmen.
Jedenfalls scheint der Durchmesser des Armlochs oft auch ein Faktor zu sein, soweit ich das beurteilen kann, der dazu führt, dass ich mit RTW noch kein befriedigendes Ergebnis gefunden habe.
Nun ist ein grauer Anzug natürlich an sich kein schlechter Start, wenn man keinen dunkelblauen nimmt.
Habe ich verstanden ;-)
Hast Du denn eigene Vorstellungen, die Du mit Bildern illustrieren könntest (Instagram, WTIH etc.)? Das finde ich wichtig, weil Du Dir dann konkrete Gedanken machst, die Du über die Bilder auch an den Schneider kommunizieren kannst.
Ich werde weiter recherchieren.
Aktuell habe ich noch nichts 100% entsprechendes gefunden, wobei mir nahezu alle Projektbilder um Größenordnungen besser gefallen als die sonst prävalente "slim-fit"-Mode.
Wo ist der Schneider denn stilistisch verortet? Britisch, norditalienisch, süditalienisch, französisch, amerikanisch? Man sollte ihm nichts zumuten, wo er sich nicht zuhause fühlt.
Ich habe über Camez einen Termin mit Gianni Lovadina vereinbart - herzlichen Dank an der Stelle nochmal
Ob er nord- oder süditalienischen Stil bevorzugt ist mir (noch) nicht bekannt. Einem Erfahrungsbericht aus einem anderen englischsprachigen Forum ließ sich entnehmen, dass er die Schulterpartie gerne eher stärker strukturiert fertigt (?).