Erster hochwertiger Füllfederhalter / Kugelschreiber

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge und vor allem an Newton, der sich die Mühe gemacht hat, zu recherchieren, bevor er hier Unterstellungen in den Raum wirft.

Die drei Businessutensilien sind eng miteinander verbunden, aber dennoch gibt es in diesem Forum für jedes Thema ein einzelnes Unteforum. Daher folge ich dieser Aufteilung, was meiner Meinung nach sinnvoll ist. Vllt kennen sich Leute wahnsinnig mit Ledertaschen aus, haben aber keinerlei Interesse in irgendwelche Schreibfedern - die tummeln sich wohl weniger in Schreibutensilien rum und umgekehrt.

Ausserdem habe ich explizit nach Alternativen gefragt und nicht irgendwelche Links mit Produkt und Preisen hier reingeworfen.

BTT:

Ich halte folgende Hersteller fest: Lamy, Jinhao, Porsche Design und MB. Lamy kenne ich selbst noch aus meiner Schulzeit, da hat so ein Füller 20-30DM gekostet.

Benutzt ihr immer eure Schreibfeder oder nur zu gewissen Situationen? Ich sehe nämlich auch Kugelschreiber etc. von den o.g. Hersteller.

Ausserdem bin ich etwas verwirrt betreffend der Preisspanne (selbst innerhalb eines Herstellers): Was macht den einen so viel teurer als den anderen? Ist es rein das Gold in der Feder und ggf. das Material im Stift?

Vielen Dank und liebe Grüsse
 
Ich würde den Jinhao in den Ring werfen. ;)

Interessant, dass Sie diese chinesische Marke erwähnen. Ich habe selbst einige Exemplare auf meinen Geschäftsreisen in China erworben. Ich muss gestehen, dass ich in Anbetracht des Preises von rd. 10 Euro von der Qualität überrascht bin. Über das Design lässt sich hingegen streiten und sind auch mir zu prunkvoll und typisch chinesisch. Die dezenteren Modelle hingegen sind durchaus auch in Europa vorzeigbar.

Da ich leider oft meine Füllfederhalter und Kugelschreiber liegen lasse, sind diese Jinhao Modelle zu regelmäßigen Begleitern geworden und ich fülle meinen Bestand dann rimmer wieder vor Ort auf.

Das Zwinkern hinter der Marke lässt mich vermuten, dass Sie dies ironisch meinen. Im Vergleich zu Mont Blanc darf ich Ihnen dann in dieser Hinsicht zustimmen. Diesem Vergleich halten die Jinhao Modelle nicht stand. Ansonsten kann man denen nichts falsch machen.
 
Das Zwinkern hinter der Marke lässt mich vermuten, dass Sie dies ironisch meinen. Im Vergleich zu Mont Blanc darf ich Ihnen dann in dieser Hinsicht zustimmen. Diesem Vergleich halten die Jinhao Modelle nicht stand. Ansonsten kann man denen nichts falsch machen.

Mein Zwinkern kommt daher, dass ich hier vor einiger Zeit einen Jinhao, den ich für einen sehr geringen Betrag erworben hatte, vorgezeigt und dafür auch reichlich Spott geerntet habe. Ich selbst besitze drei Jinhaos und sehe die Marke durchaus als geeigneten, wenn auch provokanten Widerstand gegen die weite Verbreitung von Montblanc (deren Qualität ich absolut nicht bestreiten will, und zum Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bei Luxusgütern ohnehin keinen Konsens...).

Ich habe Jinhao auch deshalb genannt, weil sich der Threadersteller offensichtlich überhaupt keine Gedanken gemacht hat, was er von seinem Füllfederhalter erwartet. Also sollte der Jinhao genügen. Luxus-Accessoires sind Selbstzweck, da geht es nicht vorrangig um Nutzwerte. Wer ohne Ahnung von Uhren nach Rolex fragt, dem empfehle ich eine Seiko 5 oder eine Orient. Denn er sucht vielleicht gar kein Luxus-Accessoire.
 
An Beethoven: Danke für Ihre Rückmeldung. Also eine wohlüberlegte, wenn auch provokante Aussage.

Ich habe gerade einmal im Internet nachgesehen und es scheint, als ob sich Jinhao anschicke, den deutschen Markt zu erobern oder sollte ich besser von überschwemmen sprechen. Ich bin ob der Vielzahl an Modellen doch recht überrascht und auch ein wenig bedrückt, bedeutet es doch, dass ich nicht mehr etwas Besonderes mein Eigen nennen kann, zumindest hier in Europa nicht.

Stattdessen handelt es sich nun bei den meisten Modellen um Massenware aus China. Nun denn, mit der Qualität werde ich auch weiterhin zufrieden sein. Interessant ist lediglich, dass die Schreibgeräte hier mitunter günstiger angeboten werden als in China selbst. Es scheint, dass ich bei zukünftigen Erwerbungen vor Ort intensiver Handeln muss.
 
Ich werfe noch einmal zwei weitere Marken in den Raum.

1. Caran d'ache und 2. Dupont.

Beide Hersteller produzieren sehr schöne Füller, die im Vergleich zu MB ( bedingt durch die genutzten Materialien ), i.d.R. etwas schwerer sind und mir persönlich dadurch besser in der Hand liegen.

LG
 
MB macht schöne und gut verarbeitete Schreibgeräte. Allerdings kauft man hier jede Menge Image mit dazu und bezahlt entsprechend dafür. Das verhält sich so ähnlich wie vielleicht Rolex bei den Uhren. Jeder erkennt den weißen Stern bzw. die Krone. Wenn man das will oder darüber steht, dann kann man hier zuschlagen - es sind wie gesagt schöne Schreibgeräte.

Wenn man einfach nur ein hochwertiges Schreibgerät sucht, dann kann man u.a. auch bei folgenden Herstellern schauen: Omas, Visconti, Delta, Pelikan, Graf von Faber-Castell, Lamy (2000), Caran d'Ache, Nakaya, Namiki/Pilot, Sailor (King of Pens), Classic Pens (LB5) - um mal die bekanntesten Hersteller zu nennen (Classic Pens ausgenommen).




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Ausserdem bin ich etwas verwirrt betreffend der Preisspanne (selbst innerhalb eines Herstellers): Was macht den einen so viel teurer als den anderen? Ist es rein das Gold in der Feder und ggf. das Material im Stift?

Viele Dinge bestimmen den Preisunterschied. Natürlich das Material des Schaftes, wie auch das Material der Feder. Dabei ist es hinsichtlich der Feder nicht damit getan, sie aus Gold zu fertigen. Im wesentlichen bestimmt die Fähigkeit zur Spreizung das Schriftbild der Feder. Gute Federn spreizen sehr leicht. Man findet sie selbst an teuren Schreibgeräten heute kaum noch. Häufig ist man daher mit der Anschaffung eines älteren Füllers besser bedient.
Im Schriftbild erkennt man die Spreizung der Feder: Federn die leicht spreizen erzeugen ein Schriftbild, das - ähnlich wie beim Schreiben mit der Kaligraphie-Feder - durch dickere und dünnere Linien gekennzeichnet ist. Meist sind die Aufstriche etwas dicker als die Abstriche, weil wegen des Aufstrichschwunges etwas mehr Anpressdruck die Feder spreizt. "Moderne" Federn erzeugen eher ein Schriftbild mit durchgängig gleichbreiten Linien, das eher etwas langweilig wirkt. Hierzu können Sie auch einen Tintenroller verwenden. Der schreibt sich für die kugelschreibergewöhnte Hand leichter und erzeugt ein vergleichbares Schriftbild.
 
Ich habe jetzt einen Jinhao bestellt, mal sehen. Ich habe zwar teurere Füller, aber will wissen was dran ist am Chinafüller.

Ich werfe Faber-Castell (Graf von), Caran d'ache und Visconti ein. Wobei ich mittlerweile den Eindruck habe, dass sich Füller in einer gewissen Preisklasse nur noch wenig nehmen, und durchaus eigener Geschmack und Schreibgefühl den Ausschlag geben sollten. Der Unterschied zwischen einem 100 Euro Füller und einem 200 Euro Füller ist oft noch begründbar mit Goldfeder und Co. Zwischen 200 und 1000 Euro zahlt man für wertvolle Deko und Markennamen. Das Schreibgefühl und die Feder sind meiner Einschätzung nach (subjektiv) relativ ähnlich.
 
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