Erste Rahmengenähte bei Senk-Spreizfuß: Zurichtung?

Ich habe das gleiche Problem. Normalgröße wäre eine englische 9 F, mit Einlage (das Ledermodell von oben) 9.5 G - wobei eben bestimmte Leisten bestimmter Hersteller gut funktionieren und andere gar nicht. Ich habe dazu noch einen breiten orderfuß und eine schmale Ferse, so daß es schnell vorne zu eng ist während ich hinten rausrutsche - gerade mit Einlage.
Die Zurichtung verändert IMO die Gesamtkonstellation des Schuhs - ein Paar passt seitdem nicht mehr gut am Spann, beim anderen hat es einigermaßen geklappt. Würde ich aber nicht nochmal machen (jedenfalls nicht bei dem Orthopädiegeschäft). Wenn ich noch Schuhe bräuchte, würde ich jetzt immer zu meinen Idealleisten greifen (einer von Loake, einer von Barker) oder auf Maßschuhe sparen.
 
Zurichtung scheint wohl nicht allzu erfolgversprechend zu sein, hm...
Aber ich hab auch das Problem wie "Das gute Leben", breiter Vorderfuß, schmale Fersen.
Bei mir quasi ein Dreiecksfuß, breiteste Stelle ist daher eigentlich nicht der Ballen, sondern die Außenseite des großen Zehens.

@Butch cassidy: Bevor ich den Stundenlohn eines Orthopäden als Personal Shoe-Shopper zahle, kann ich ja gleich Maßschuhe kaufen ;-)

Die Krankenkassen-Zuzahlung für die Grundversorgung ist ja immer gleich, man muss dann diese 5-10€ zuzahlen. Und dann verlangt halt der Orthopädietechniker Aufpreise für bessere Modelle, laut Internet meist bis max. ca. 40€. Für meine letzten Einlagen musste ich nochmal 15€ drauflegen, aber die sind auch sehr hochwertig und halten schon ne Ewigkeit.

120€ find ich auch ziemlich krass, was ist denn an denen so hochwertig, das den Preis rechtfertigen soll?
 
Ich habe auch einen Senk-Spreizfuß. Ich weiß nicht, wie extrem das Problem bei Dir ausgeprägt ist. Ich kann auch nicht alle Leisten tragen, da die meisten am Spann zu weit sind. Der Crockett and Jones 348 in F allerdings sitzt recht stramm, der Loake 026 F besonders gut. Loake 3625 ebenfalls ok, v.a. wenn eine halbe Nummer kleiner. Auch mit einer C-Weite beim Allen Edmonds Park Avenue habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Meine Größen waren 12F bei C&J 348, 12F bei Loake 026, 13C bei Allen Edmonds, 11,5F bei Loake 3625. Ein 11,5F beim Crockett and Jones 337 sitzt ebenfalls schön stramm.

Ich kann Dir nur empfehlen: Probiere so lange Schuhe durch, bis Du einen Leisten gefunden hast, der stramm und fest sitzt. Alles andere ist Käse. Auch Einlagen sind irgendwie nicht dasselbe wie ein richtig gut und stramm sitzender rahmengenähter Schuh.

"Extraweit" ist übrigens genau das Gegenteil von dem, was Du suchst.
 
@Udo: Magst du nicht kurz ein paar Worte zu den Einlagen von Herrn Hanske sagen? Die scheinen ja recht dünn zu sein, im Vergleich zu meinen jetzigen normalen? Du hast noch gar nicht erwähnt, wie du das nun handhabst (Einlegesohle, Zurichtung...).

Tja, ich habe "normale" Einlegesohlen machen lassen. Nicht die nach der Methode "Derks". Denn die wären trotz KK-Zuzahlung im Bereich von 100,-€ gelandet. Er hat die Füße vermessen und dann die Sohlen hergestellt. Was soll ich sagen? Mei, Einlegesohlen halt. Ich sehe den riesen Vorteil zu 20,-€ Standardeinlegesohlen nicht so recht. Ich habe die aber dicker machen lassen, damit sie mehr Platz im Schuh wegnehmen. Da wird das Problem an der Ferse natürlich schlimmer. Deswegen nehme ich sie nur für hohe Schuhe her.

Was lernen wir (ich) daraus? Möglichst Schuhe kaufen, wo keine Einlagen notwendig sind. Das spart Ärger.

Mir (auch Senkspreizfuß mit flachem Spann) passen z.B. Ed Meier Peduform in schmaler Variante recht gut. Das ist auch meine Empfehlung Nr. 1: ab ins Outlet in der Residenzstr. Gerade die sehr schmalen Modelle sind da ganz gut zu bekommen.

Meine am besten passenden Schuhe sind von EM. Die gehen ohne Sohle. Eine wahre Freude bei jedem Anziehen. Viel Erfolg!
 
Ich kann ebenfalls bestätigen, dass bei guten Schuhen die Einlagen überflüssig werden können. Ich trage in allen Schuhen welche, mit Ausnahme meiner festen rahmengenähten Lederschuhe mit Ledersohle.
Das probieren möglichst vieler Leisten ist wohl ein Anfang, der sicher nicht 100% erfolgsversprechend ist, allerdings auf Dauer deutlich günstiger kommen kann, als solch teure Einlagen, oder ähnlich teure Zurichtungen.
In München würde ich da zu den genannten Händler gehen, Ed Meier zB hat so viele Weiten im Programm, dass ein passender Schuh mit etwas Glück eventuell gefunden werden kann.
 
Danke für die hilfreichen Antworten!
Gerade bezugnehmend auf die Aussage, bei guten rahmengenähten seien orthopädische Schuhmaßnahmen evtl. nicht unbedingt nötig: Seht ihr das ähnlich z.B. bei guten rahmengenähten Chukkas, oder ist der gute Halt eigentlich nur bei Halbschuhen so richtig "gut"?
Liebäugle nämlich auch gerade mit Schuhen wie den Loake Kempton bei Simon Langer :)


Gesendet mit der Stilmagazin-App für iPhone, iPad und Android
 
Danke für die hilfreichen Antworten!
Gerade bezugnehmend auf die Aussage, bei guten rahmengenähten seien orthopädische Schuhmaßnahmen evtl. nicht unbedingt nötig: Seht ihr das ähnlich z.B. bei guten rahmengenähten Chukkas, oder ist der gute Halt eigentlich nur bei Halbschuhen so richtig "gut"?
Liebäugle nämlich auch gerade mit Schuhen wie den Loake Kempton bei Simon Langer :)


Gesendet mit der Stilmagazin-App für iPhone, iPad und Android

Dann bestelle sie, probiere sie, behalte sie oder schick sie zurück. Ganz einfach. Letztendlich müssen Dir die Schuhe passen, d.h. Du musst Dich drin wohlfühlen.
 
Gerade bezugnehmend auf die Aussage, bei guten rahmengenähten seien orthopädische Schuhmaßnahmen evtl. nicht unbedingt nötig: Seht ihr das ähnlich z.B. bei guten rahmengenähten Chukkas, oder ist der gute Halt eigentlich nur bei Halbschuhen so richtig "gut"?

Da ich stolzer Besitzer eines recht ordentlichen Knick-Senkfußes bin, lasse ich mittlerweile so gut wie alle meine Schuhe mit entsprechenden Einlagen ausstatten bzw. vom Schuster mit Pelotte und Gewölbestütze nachrüsten.

Halte ich nach wie vor auch für sinnvoll und angenehm, da die durch diese Fehlstellung bedingte Fehlbelastung für Hüfte/Knie gemindert wird.
Abgesehen davon fühlt es sich für mich einfach angenehmer an und der Großteil meiner Schuhe passt m.E. sogar noch besser als vorher.

Gerade Schuhe mit höherem Schaft (Boots/Stiefeletten) bieten sich m.E. für solche Maßnahmen an, da man nicht so schnell das Problem hat, dass durch die zurichtungsbedingte, leicht Erhöhung der Innensohle die Ferse u.U. nicht mehr ausreichend umschlossen wird.

Grüße, der Ted
 
Danke für die hilfreichen Antworten!
Gerade bezugnehmend auf die Aussage, bei guten rahmengenähten seien orthopädische Schuhmaßnahmen evtl. nicht unbedingt nötig: Seht ihr das ähnlich z.B. bei guten rahmengenähten Chukkas, oder ist der gute Halt eigentlich nur bei Halbschuhen so richtig "gut"?
Liebäugle nämlich auch gerade mit Schuhen wie den Loake Kempton bei Simon Langer :)


Gesendet mit der Stilmagazin-App für iPhone, iPad und Android

Mir hat noch kein Stiefel oder Chukka so richtig stramm gepasst. Leider.
 
Ich hab jetzt mal erste Probierversuche durchgeführt, und in zwei Läden bei Church's gelandet. Die Auswahl an guten Rahmengenähten ist aber meist sehr spärlich.

Als Cap Toe Oxford hat mir der Hong Kong aus der Church's City Line ganz gut gepasst und ebenso gut der Ely (Chelsea boot) von Church's, alles in 9,5F.
Laut Verkäufer beides auf dem selben Leisten, was aber wohl nicht stimmt (136 bzw. 138).

Ansonsten war das eher ernüchternd bisher, alles entweder am Ballen zu schmal oder am Spann zu hoch (hab nunmal breite flache Füße) oder zu weit an der Ferse (hab ja ne recht schmale Ferse).

Aber gibts jemand, der o.g. Schuhe von Church's hat und mir sagen könnte, was noch in diese Richtung geht?
 
Oben