Tupper funktioniert auch ohne Befeuchtung, wenn der Behälter gut schließt. Früher bin ich auch mit einer gut konditionierten Kiste in einem Ziplock-Beutel auf Reisen gegangen und die Zigarren waren nach 14 Tagen immer noch in Ordnung.
Die Zigarrenauswahl ist in Ordnung; viele Anfänger machen den Fehler und lassen sich von Händlern oder Freunden eine Dom-Rep-Klorolle aufschwatzen ("die ist schön mild"). Die machen zwar viel Rauch, sie sind aber enttäuscht darüber, dass der Geschmack in die Richtung brennender Pappdeckel, trockenes Heu und heiße Luft geht, nur um nach einigen Versuchen die Lust zu verlieren.
Besser ist es mit milden bis mittelkräftigen, kurzen und nicht zu dünnen Stumpen aus Kuba (idealerweise einige Jahre abgelagert) oder Nicaragua anzufangen. Dann nimmt man den Geschmack deutlicher wahr und ist nicht so sehr versucht schnell und heiß zu rauchen, um den dünnen Geschmack besser wahrzunehmen.
Der Schlüssel zum Genuss ist, gerade als Anfänger, bewußt zu Rauchen und nicht zu häufig und stark zu ziehen. Wenn der Stumpen bitter wird, langsamer werden. Ein guter Mittelwert beim Sampler, der fast nur aus Petit-Corona-Formaten besteht, sind 1-1,5 h Rauchzeit.
(Mir ist bewußt das es anständige Zigarren aus der Dom-Rep gibt, jedoch wird Anfängern fast immer reflexhaft günstige (und geschmacksarme) Bundleware oder ebenso aromenschwache Macanudo/Davidoff/Don Diegos aus den Standardserien empfohlen.)