Zeitgeist
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Wie wollen Sie beurteilen können, was ich über einen von mir angedeuteten Fall weiß?Mit Verlaub, das ist ja nur Ihre eigene, völlig aus der Luft gegriffene Konstruktion. Sie wissen in dem Fall, auf den Sie vermutlich bzgl. Arbeitszeitregelungen anspielen, überhaupt nicht, wie die betreffenden Personen gekleidet waren.
Also muss man eine weitere Komponente ins Spiel bringen, nämlich der persönliche Hintergrund der Person, wozu man auch die ethisch/moralischen Vorstellungen zählen würde. Die Frage von "Das gute Leben" war ja, ob sich jemand automatisch in Richtung Gentleman verändert, nur weil er einen Anzug anzieht. Wir sind uns wohl darin einig, dass das Tragen eines Anzugs nicht automatisch Werte und Normen, die Bestandteil eines Menschen sind, verändert.Nicht jeder Vorgesetzte trägt einen Anzug und natürlich kann eine bestimmte Kleidung nicht das grundsätzliche ethische Grundverhalten einer Person verändern. Die Hypothese dieser Studie ist, dass eine Person die Vorstellung, die sie von einem fiktiven Träger eines Kleidungsstücks hat, beim eigenen Tragen ähnlicher Kleidung auf sich selber überträgt. Was das Ergebnis ist, hängt natürlich sehr von dieser persönlichen Vorstellung ab.
Beeindruckend, wie Sie Personen aus der Ferne beurteilen können. Schade nur, dass es nicht passt.Da stimme ich Ihnen ohne weiteres zu. Man kann aber auch das Gegenteil nicht automatisch annehmen, wie Sie es anscheinend reflexartig tun.
Das sei Ihnen unbenommen.Es gibt Leute, die das Ideal des Gentlemans u.a. mit einem bestimmten Sinn für Kleidung besetzen. Dazu zähle auch ich.
In diesem Zusammenhang stelle ich auch gleich die Frage: es gibt ja hier im Forum viele Fans der Serie "Mad Men". Würde jemand Don Draper als Gentleman bezeichnen?
Es wäre mir sehr recht, wenn Sie mich meine Fragen stellen lassen, wie ich es möchte. Aber Ihre Einschätzung, dass "ein fiktiver amerikanischer Emporkömmling kein Gentleman sein" könne, finde ich interessant. Es würde mich interessieren, wie die Runde diese Aussage beurteilt?Schlechtes Beispiel, das Vorbild des Gentleman, das wir heute im Kopf haben, ist eindeutig britischer Natur. Von daher kann ein fiktiver amerikanischer Emporkömmling kein Gentleman sein.