Ich werfe zunächst einen Gruß in die Runde anlässlich meines ersten Forenbeitrags.
Vorweg: Schwarzes Sakko und dunkelblaue Hose sieht aus, als hätten Sie die "richtige" Hose verloren, zumindest wäre das meine erste Assoziation bei diesem Anblick. Dies liegt daran, dass einfach nicht genug Kontrast zwischen Hose und Jacke vorhanden ist, um klar die Kombination vom Anzug abzugrenzen.
Und die Richtlinie "oben dunkel, unten hell" ist natürlich nicht völlig aus der Luft gegriffen, sondern soll reine Hilfestellung sein.
Zunächst wahrt eine dunkle Jacke über heller Hose und hellem Hemd den erforderlichen Kontrast zwischen der übergeworfenen Jacke und der einheitlich helleren Unterbekleidung. Damit wirkt es mehr wie aus einem Guß. Würde der Herr die Jacke ablegen (was er natürlich niemals tut), so wäre er einheitlich hell gekleidet und es gäbe nicht noch einen Bruch zwischen hellem Hemd und dunkler Hose.
Zusammengefasst haben wir also nur einen starken Hell-Dunkel Kontrast im Bereich der großflächigen Oberbekleidung (Hemd & Hose - Sakko) und nicht gleich drei (Hemd - Hose, Hemd - Sakko, Sakko - Hose)
Dies unterstütz auch die Funktion des Sakkos, den Blick am Revers entlang ins Gesicht des Trägers zu lenken. Helle Sakkos vermögen dies viel weniger und wirken daher nicht so akzentuiert (und sind daher oft im Freizeitbereich zu finden - sie haben einfach zu wenig "klare Kante" für den zielstrebigen Abschluss eines Geschäftes). Ist jetzt aber die Hose dunkel und die Jacke hell, so leitet die Hose den Blick bis zur Gürtellinie, wo dieser meist die Führung verliert, um dann irgendwo auf der Brust zu verschwimmen.
Als letzter Punkt ist noch anzuführen, dass helle Farben generell auch oft etwas greller sind. Grelle Farben wirken aber bei vielen Trägern nur dann gut, wenn sie nicht allzuviel Fläche bedecken und vor allem nicht das Gesicht des Trägers überlagern und so beim Gespräch stören.
Daher kann man eine helle rote Hose zum Navyblazer m.E.n. besser tragen als eine helle rote Clubjacke zur Navyhose.
Wenn man das im Kopf behält, kann man allerdings auch wunderbar andersrum kombinieren.