Dunhill: Echtes Echsenleder oder nur geprägt?
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Luteno
Well-Known Member
Man würgt sie so lange bis sie gesteht wo es versteckt ist!
Mitglied 1906
Gast
Bei diesem Thema finde ich Witze unangebracht.
Es ist pervers genug das der Mensch sich Tiere töten lässt, mit dem einizigen Zweck sie zu Handtaschen oder Uhrbändern verarbeiten zu lassen.
Eigentlich ist es total gestört...Kann man auch Menschenleder tragen....*auf das große Geschrei wartet*
Luteno
Well-Known Member
Ich denk Dir ist nicht aufgefallen dass es um Pythons und Boas geht..
Trotzdem eine Frage: Ab welchem Prozentsatz der Verwertung gibst du Dein moralisches Okay?
Heinz
Member
Soweit mir bekannt ist, sind sowohl Pythons als auch Boas KEINE Giftschlangen (es sind Würger), insofern erübrigt sich der Versuch des Giftabzapfens. Ansonsten - sprechen wir über Viper oder Ottern - zapft man das Gift ab, indem man die Schlange bzw. deren Giftzähne an die Innenseite eines Glases drückt.
LG
Heinz
vonAuern
Member
Heinz, ich glaube "utala" hat damit doch nur eine "Juxfrage" gestellt, der kleine "Scherzbold".
Oder etwa nicht??Luteno
Well-Known Member
Wobei ich da mal in die Bresche springen muss, vorbildhaftes Verhalten macht glaubwürdig, sich für Tierschutz stark zu machen, trotz z.B. einer Schwäche für Krokoarmbänder, ist jedoch nur deshalb nicht schlechter.
Oder?
Weniger extremes Beispiel: Ich habe gerne nach dem Essen eine Zigarette geraucht, finde aber das Rauchverbot in Restaurants sehr sinnvoll und angenehm.
Oder?
Weniger extremes Beispiel: Ich habe gerne nach dem Essen eine Zigarette geraucht, finde aber das Rauchverbot in Restaurants sehr sinnvoll und angenehm.
utala
Active Member
Hallo Tierschützer,
ob man nun Rinder, Schweine, Schafe, Krokos oder Fische züchtet und ihrer Bestimmung zuführt ist m.E. völlig normal.
Darüber kann ich mich überhaupt nicht aufregen.
Bei der Art und Weise wie die Tiere gehalten, behandelt und verwertet werden, da sieht die Sache völlig anders aus. Hier gibt es Handlungsbedarf.
Fische habe ich bewußt eingeschlossen, denn hier regen sich die Umweltapostel nur auf wenn es um Exoten geht.
Bei uns kommt der Rollmops eben aus dem Glas.
"duck und weg..."
utala
ob man nun Rinder, Schweine, Schafe, Krokos oder Fische züchtet und ihrer Bestimmung zuführt ist m.E. völlig normal.
Darüber kann ich mich überhaupt nicht aufregen.
Bei der Art und Weise wie die Tiere gehalten, behandelt und verwertet werden, da sieht die Sache völlig anders aus. Hier gibt es Handlungsbedarf.
Fische habe ich bewußt eingeschlossen, denn hier regen sich die Umweltapostel nur auf wenn es um Exoten geht.
Bei uns kommt der Rollmops eben aus dem Glas.
"duck und weg..."
utala
Karlchen
New Member
Schönen guten Morgen.
Absolut richtig! In den meisten fällen wird auch noch eine schwache Elektrostimulation des Muskels um die Giftdrüse verwendet, so lässt sich schmerzfrei für das Tier der Ertrag erhöhen.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass in der Modeindustrie kaum verwendung für ein extrem derbes, einfarbiges Leder z.B. von Grubenottern oder Klapperschlangen gibt. Der Konsument wünscht sich eine schöne "Schlangenoptik" des Leders, welche eben nur durch Verwendung von Python und Boaleder zustande kommt. Und diese großen Würgeschlangen lassen sich nicht unproblematisch für die Lederindustrie züchten, da ein Python reticulatus (Netzpython) etwa 6-10 Jahre (je nach genetischen Grundlagen, Futter, Wärme) braucht, bis er eine Verwertungslänge von etwa 4 Metern erreicht, und das Leder von kleineren Schlangen ist kaum lukrativ, da nur ein etwa 10cm breiter Streifen (die Bauchschuppen sind nicht ansehnlich) über bleibt.
Im Endeffekt kann man Schlangenleder nur lukrativ durch Wildfänge erzeugen, die wiederum die schwache Population in den Herkunftsländern weiter schwächen. Die praktiken der Leder- und Pelzgewinnung in Asien möchte ich hier mal außer Acht lassen, da sie m.M.n. einfach nur sadistisch und moralisch inkorrekt gegenüber dem Lebewesen Schlange sind.
Echsenleder (Bindenwaran) lässt sich dagegen recht problemlos in größeren Mengen auf Farmen prodzuzieren, wird aber kaum gemacht, da die natürlichen Populationen noch einigermaßen hoch sind. Und so der Wildfang weitaus billiger ist. Bevor sich dort etwas ändert, müssen sich die Schutzvorschriften oder die Konsumgewohnheiten der Bevölkerung ändern.
Grüße.
Absolut richtig! In den meisten fällen wird auch noch eine schwache Elektrostimulation des Muskels um die Giftdrüse verwendet, so lässt sich schmerzfrei für das Tier der Ertrag erhöhen.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass in der Modeindustrie kaum verwendung für ein extrem derbes, einfarbiges Leder z.B. von Grubenottern oder Klapperschlangen gibt. Der Konsument wünscht sich eine schöne "Schlangenoptik" des Leders, welche eben nur durch Verwendung von Python und Boaleder zustande kommt. Und diese großen Würgeschlangen lassen sich nicht unproblematisch für die Lederindustrie züchten, da ein Python reticulatus (Netzpython) etwa 6-10 Jahre (je nach genetischen Grundlagen, Futter, Wärme) braucht, bis er eine Verwertungslänge von etwa 4 Metern erreicht, und das Leder von kleineren Schlangen ist kaum lukrativ, da nur ein etwa 10cm breiter Streifen (die Bauchschuppen sind nicht ansehnlich) über bleibt.
Im Endeffekt kann man Schlangenleder nur lukrativ durch Wildfänge erzeugen, die wiederum die schwache Population in den Herkunftsländern weiter schwächen. Die praktiken der Leder- und Pelzgewinnung in Asien möchte ich hier mal außer Acht lassen, da sie m.M.n. einfach nur sadistisch und moralisch inkorrekt gegenüber dem Lebewesen Schlange sind.
Echsenleder (Bindenwaran) lässt sich dagegen recht problemlos in größeren Mengen auf Farmen prodzuzieren, wird aber kaum gemacht, da die natürlichen Populationen noch einigermaßen hoch sind. Und so der Wildfang weitaus billiger ist. Bevor sich dort etwas ändert, müssen sich die Schutzvorschriften oder die Konsumgewohnheiten der Bevölkerung ändern.
Grüße.