Dolzer unter "Schutzschirm"

Allerdings nehme ich aktuell bereits einen Gegentrend wahr:

Wenn Differenzierung nicht mehr über Polo Shirt, Jeans und Sneaker funktioniert, dann eben gerade jetzt wieder Anzug, Hemd und hochwertige Schuhe.

Einzig die Krawatte fristet weiterhin ein Schattendasein.

Dieser Gegentrend ist jedoch mehr gefühlt als real. Die Verkaufszahlen der Anzüge in Deutschland sprechen nicht dafür, daß hier aktuell zu einem großen Gegentrend kommt.
 
Dieser Gegentrend ist jedoch mehr gefühlt als real. Die Verkaufszahlen der Anzüge in Deutschland sprechen nicht dafür, daß hier aktuell zu einem großen Gegentrend kommt.

Du hast recht. Das ist noch wenig spürbar in Verkaufszahlen außerhalb der hiesigen Forumsmitglieder :)
Aber schau Dich mal in den Büros um. Ganz langsam bewegt es sich wieder weg von zu viel Schlabberlook. Das bedeutet nicht, dass es wieder so wird wie vorher, aber es kommt ein Gegentrend, in dem wieder mehr Wert auf die äußere Erscheinung gelegt wird. Braucht vermutlich noch so ein bis zwei Jahre bis das durchschlägt.

Um ein Beispiel zu nennen: Meine Mitarbeiterinnen finden Männer in Anzügen "cool" (und aktuell werden sehr wenig Anzüge getragen ...)
 
An einen Trend hin zur Steigerung des Formalitätsgrades glaube ich persönlich nicht.
Aber auf beschädigungsfreie, gepflegte Kleidung will ich weiter hoffen.

Wenn mal eine (meist jüngere) Kollegin eine löchrige Jeans trägt (Kollegen trauten sich das bislang noch nicht), sage ich immer:
"Deine Hose ist kaputt. Soll ich Dir mal die Nummer von meinem Schneider geben? "
Wird verstanden - aber nicht ernst genommen und mit einem Grinsen quittiert.

Modetrends kehren sich um. Wer ein modischer Typ ist, wird vermutlich dem Trend folgen. Das Tragen abgeranzter oder bewußt beschädigter Kleidung ist aber nicht Mode sondern Armutsverherrlichung. Der Träger solcher Kleidung will damit etwas ausdrücken. Wer das heute gut findet, wird morgen nicht zu Anzug oder Kostüm greifen.

Um beim Thema zu bleiben:
Für mittelständische Anbieter gepflegter Herrengarderobe bleibe ich weiterhin 'bearish'
 
… Wenn mal eine (meist jüngere) Kollegin eine löchrige Jeans trägt (Kollegen trauten sich das bislang noch nicht), sage ich immer: …
Ich bekomme zu den Schnitten und Löchern an den zunehmend gewagten Stellen kein Wort raus …
und das ist auch gut so.

… Das Tragen abgeranzter oder bewußt beschädigter Kleidung ist aber nicht Mode sondern Armutsverherrlichung. Der Träger solcher Kleidung will damit etwas ausdrücken. …
Sehe ich nicht so.
Es geht einfach plump nur ums Auffallen.
Gerade bei "Lochhosen-Trägerinnen" habe ich persönlich nicht den Eindruck …
 
Ich bekomme zu den Schnitten und Löchern an den zunehmend gewagten Stellen kein Wort raus …
und das ist auch gut so.


Sehe ich nicht so.
Es geht einfach plump nur ums Auffallen.
Gerade bei "Lochhosen-Trägerinnen" habe ich persönlich nicht den Eindruck …
Naja, so was ist ja seit der Punk-Ära ein vergleichsweise gängiger Anblick und das ist immerhin schon 40 Jahre her. So steinalt bin ich noch nicht, dass mir da die Luft wegbleibt. Ich habe immerhin Madonna in jung noch sozialisierend mitbekommen. ;)

Seit Punk ist abgerissen in der Jugendkultur nun mal cool und unspießig. Und das ist seit mindestens 20 Jahren schon in der Jungspießer-Damenoberbekleidung angekommen, mithin flächendeckend zum Junk-Fashion-Sparpreis zu haben. :D Mehr Philosophie ist da auch nicht dran.
 
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