Deutscher Stil - wie sieht er aus?

Auch für Sie gerne noch einmal: Ich bin nicht verkleidet, sondern gekleidet und verleihe durch die Wahl meiner Kleidungsstücke meiner Kernidentität, Deutsche Hausfrau, Ausdruck.

Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen "es wirkt verkleidet". Ich möchte es Ihnen ja auch keinesfalls nehmen, sich als teutsche Hausfrau zu kleiden wenn Sie sich so wohl fühlen.

Mir ging es darum festzustellen, dass für mich diese Bilder ein gutes Beispiel dafür sind, warum sich auch Mode weiterentwickeln muss und warum man sich auch als "modisch konservativer" (also inzwischen eigentlich jeder der gerne Krawatte und Anzüge trägt;) etwas mit der Zeit gehen muss und mit der Mode fortschreiten (Krawatten statt der Halstücher usw.).
 
Lieber 0851,
Ich verspuehre weder schahm fuer irgendwas noch trage ich rote muetzen. Letztlich geht es hier um Kleidung und darauf bezieht sich meine Aussage bzgl der genannten Laender. Das Deutschland eine grossartige Nation ist, ist unstreitig. Dennoch verbinde ich mit Runen und extrovertismus in Hinblick auf den konservativen Auftritt eine bedenkliche Subkultur. Obwohl Frauen in schoener Habsurg Tracht sehr sexy sein koennen. Trotz des Unmuts wuensche ich dennoch einen schoenen Abend.
J
 
Lieber 0851,
Ich verspuehre weder scham fuer irgendwas noch trage ich rote muetzen. Letztlich geht es hier um Kleidung und darauf bezieht sich meine Aussage bzgl der genannten Laender. Das Deutschland eine grossartige Nation ist, ist unstreitig. Dennoch verbinde ich mit Runen und extrovertismus in Hinblick auf den konservativen Auftritt eine bedenkliche Subkultur. Obwohl Frauen in schoener Habsurg Tracht sehr sexy sein koennen. Trotz des Unmuts wuensche ich dennoch einen schoenen Abend.
J
 
Lieber 0815newbie,

Ich bitte um Nachsicht: ICE mit viel zu langer Verspaetung, Blackberry Tastatur und schlecht gezapftes Becks vermindern die Qualitaet meiner Beitraege ungewollt.

Beste Gruesse
J
 
Noch was zu den (politischen) Subkulturen.

Einer meiner besten Freunde ist Kommunist. Ich teile seine politische Meinung überhaupt nicht, ich weiß aber das er zu den tollsten Menschen gehört, die meine Lebenswege gekreuzt haben. Solange er kein Gulag errichten will, ist für mich alles in Ordnung.

Genauso wenig würde ich jemanden automatisch ablehnen, der eine völkisch-nationale Einstellung hat. Auch dessen Meinung teile ich nicht, aber solange er keine Schilder aufstellt :"Kauft nicht beim Juden! " oder ähnliches, ist für mich alles in Ordnung.

Ich bin überzeugter Demokrat, (am liebsten hätte ich das schweizer Modell) jedoch finde ich, daß in letzter Zeit der Wille verloren gegangen ist, eine breite Meinungsvielfalt zuzulassen. Wer vorgibt Demokat zu sein, der sollte auch an die Belastbarkeit der Demokratie glauben. Die kann was aushalten, auch abwegige Konzepte. lAlles wird zur Zeit der political correctness und der Meinungsdiktatur von ganz links unterworfen. Das sieht man daran, wie mit Sarrazin umgegangen wurde, oder wie Leute niedergebrüllt werden, die gerne einen neuen Bahnhof in Stuttgart hätten, ob der nun Sinn macht oder nicht.

Einen schönen Abend wünscht

Change
 
Noch was zu den (politischen) Subkulturen.

Einer meiner besten Freunde ist Kommunist. Ich teile seine politische Meinung überhaupt nicht, ich weiß aber das er zu den tollsten Menschen gehört, die meine Lebenswege gekreuzt haben. Solange er kein Gulag errichten will, ist für mich alles in Ordnung.

Genauso wenig würde ich jemanden automatisch ablehnen, der eine völkisch-nationale Einstellung hat. Auch dessen Meinung teile ich nicht, aber solange er keine Schilder aufstellt :"Kauft nicht beim Juden! " oder ähnliches, ist für mich alles in Ordnung.

Ich bin überzeugter Demokrat, (am liebsten hätte ich das schweizer Modell) jedoch finde ich, daß in letzter Zeit der Wille verloren gegangen ist, eine breite Meinungsvielfalt zuzulassen. Wer vorgibt Demokat zu sein, der sollte auch an die Belastbarkeit der Demokratie glauben. Die kann was aushalten, auch abwegige Konzepte. lAlles wird zur Zeit der political correctness und der Meinungsdiktatur von ganz links unterworfen. Das sieht man daran, wie mit Sarrazin umgegangen wurde, oder wie Leute niedergebrüllt werden, die gerne einen neuen Bahnhof in Stuttgart hätten, ob der nun Sinn macht oder nicht.

Einen schönen Abend wünscht

Change

Was für eine wunderbar klarsichtige, souveräne und gelassen-demokratische Haltung. Sehr sympathisch!

Gruß
Armin
 
Alles wird zur Zeit der political correctness und der Meinungsdiktatur von ganz links unterworfen.


//OT
Das Vertreten einer politischen Linie hat nichts mit pc zu tun, die Abneigung gegen Ansätze menschenverachtender Ideologien hat auch nichts mit pc zu tun (in diesem Zusammenhang ist pc auch eher ein 'diffamierender' Terminus, ähnlich der sog. Nazikeule), es gibt einen Unterschied zwischen den Meinungsäußerungen von in den Bundestag und die Parlamente gewählten Parteien und Menschen (-> Volksvertreter), die beim Volk anscheinend Gehör finden und der erwähnten 'Meinungsdikatur', die meist von denen bemüht wird, die entweder nicht auf breiter Basis gewählt wurden, kein Gehör finden, kein Paroli bieten können oder schlicht nichts zu sagen haben.
OT//

Mingo hat gesagt.:
Was für eine wunderbar klarsichtige, souveräne und gelassen-demokratische Haltung. Sehr sympathisch

Meinungsdiktatur zeugt eher von einem Gefühl des bevormundet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch einmal, jetzt hoffentlich im richtigen Thema:

Gibt es einen Deutschen Stil, und, wenn ja, was macht ihn aus?

Ein Versuch wäre, gewissermaßen die Essenz eines Stils in einem Begriff zu definieren: Englisch = Korrekt, Italienisch = Verführerisch, Französisch = Elegant, Amerikanisch = Bequem, Deutsch = Praktisch?

Eine sehr vereinfachende, ein-dimensionale, klischeehafte Beschreibung, ohne Zweifel, aber, wie fast jedes Klischee, doch auch nicht ganz falsch? Zumindest lassen sich damit auch die gewöhnlichen national-typischen Stil-Entgleisungen fassen: Englisch = Steif, Italienisch = ? (zuviel Angst vor Sandro71 und seiner Familie...), Französisch = Manieriert, Amerikanisch = Oversized-schlampig, Deutsch = Multifunktionsjacke und Nato-Parka...

Any takers?

dE
 
Es gibt bestimmt genug Leute die Einstecktücher und farbige Socken schwul finden. Viele werden die in unserem Forum übliche, sehr intensive Beschäftigung mit der eigenen Bekleidung ebenfalls befremdlich finden. Auch das Einstellen eigener Outfits und die anschließende Diskussion darüber (Das Revers rollt aber wunderschön, Krawatte, Einstecktuch und Socken perfekt aufeinander abgestimmt) ist bestimmt kein Tagesgespräch breiter Bevölkerungsschichten. "Unser" Mainstream ist also ungefähr so weit weg von Runas Outfits/Lebensstil wie von dem was "der Mann auf der Straße" so trägt.

Mir drängt sich bei Betrachtung der sepia-bearbeiteten Bilder auch sofort der Gedanke an eine bestimmte Epoche auf aber ich halte es für sehr bedenklich und auch reichlich verspannt, sofort die entsprechende Geisteshaltung zu unterstellen (direkt oder verklausuliert).

In einem Stilmagazin muss m.M.n. auch Platz für Bandbreiten stilistischer Ausprägungen sein. Das eine oder andere hat man dann ggf. optisch zu ertragen. Ich finde es mutig von Runa die gezeigten Outfits hier einzustellen, wohl wissend (davon gehe ich zumindest aus), dass es Kritik hageln wird. Hier dürfen sich vor allem die an die eigene Nase fassen, die noch nie ein Outfit (gleich welcher Art) eingestellt haben.
 
Ich kenne absolut niemanden der irgend etwas aus der Liste tut. Das fällt für mich entweder unter "Deutsches Klischee´" oder "Es war einmal".
 
Zurück
Oben