Der Wert satorialer Regeln

Das kann er gerne tun, aber du drehst ja gerade völlig frei.....

Zitat:
.... "wer so fein gekleidet ist, der kann doch nichts Böses im Schilde führen". Alles schon mal da gewesen ...
...."derartiges Gedankengut zu unterstützen"....

Das ist so absurd, das gehört eigentlich nicht kommentiert, aber ich lasse mich durch deine haltlosen Schlussfolgerungen nicht in eine Ecke stellen.
Ich verstehe auch nicht, wie du auf das schmale Brett überhaupt kommst.

Vielleicht habe ich dich durch die Zitatfunktiom auch falsch verstanden, dann sollten wir es jetzt dabei belassen und uns aufs Wochenende freuen.
 
Typische Diskussion, bei der es nicht um die Sache geht, sondern um die möglichst deutliche Demonstration der eigenen moralischen Überlegenheit. Ich halte jeden hier im Forum für moralisch akzeptabel. Für mich muss niemand überdeutlich darauf hinweisen, dass er sich für den besseren Menschen hält. Es ist sowieso niemand vollkommen frei von Schwäche. Ich erwarte das auch gar nicht.

Das gilt übrigens auch für den satorialen Anspruch an sich selbst. Die innere Zerrissenheit wird spätestens bei 35 Grad Außentemperatur oder leerem Portemonnaie anstrengend.
 
Es geht nicht um eigene moralische Überlegenheit. Bitte versuche doch nicht die andere Seite auf so wenig inhaltliche Weise zu desavouieren.

Nazis sind nicht zu akzeptieren, sie bewegen sich weit außerhalb irgend eines demokratisch verfassten Toleranzbereichs. Wer sich als solcher präsentiert, sollte Widerspruch erfahren. Und eine Gleichgültigkeit empfände ich als beschämend. Ich bin mir sicher, dass sowohl Strauss wie Adenauer wie Brandt mir zugestimmt hätten.

Hamburch hat aber recht, es ist wohl alles gesagt und das Wochenende winkt


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Ich gehe davon aus, dass Hamburch der Differenzierung mächtig ist und dass gut gekleidete Menschen deshalb trotzdem einen erbärmlichen Charakter aufweisen können und umgekehrt, man also von der Kleidung nicht auf die Gesinnung schließen kann.

Das vorausgeschickt, kann man die Bekleidung des Herrn Franz wohl anerkennen, ohne sich mit ihm gemein zu machen - es wäre doch viel seltsamer, wenn man seine sartorialen Qualitäten ob seiner Gesinnung leugnete, oder?

Aber vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden, und das eine hängt mit dem anderen doch untrennbar zusammen. Dann bin ich heute in Motorradkluft vermutlich auch ein schlechter Mensch, aber das kann ich ja morgen wieder ändern...
 
Ich halte dabei unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in einem Maße für gefestigt, das auch ein paar launige Bemerkungen über den Kleidungsstil von Herrn Franz verträgt.
Mich erinnert es ein bisschen an folgendes: Wenn eine Foto vom Duke of Windsor im #menswear - #dapper - Kontext auf Instagram o. ä. gepostet wird, sehen häufig manche die Notwendigkeit, den Kommentar "but he was a Nazi (sympathisant)" anzubringen. Ich finde das lächerlich. Als ob die Betrachtung ohne ein solches gedankliche Mitbewusstsein gleichsam toxische Wirkung hätte.

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was hat die Kleidung einer Person mit dessen Charakter zu tun? Gar nichts.
Wieso ist es also notwendig, die Dinge hinter der Fassade zu verstehen, wenn man noch nicht mal fähig dazu war, die Fassade zu verstehen?

Wenn man schon so viele Bilder vor den Augen hat und diese immer als Referenz vor die Augen holt, dann wird man niemals in der Lage sein etwas neues zu lernen. Anstatt hier über Persönlichkeiten zu diskutieren wäre die Diskussion über die Gestalt angebracht. Immerhin sind wir alle alt genug um über die Persönlichkeit zu urteilen, doch das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Was hinter der Fassade steckt ist somit in diesem Thema von keinem Wert, denn egal ob Business oder Casual Outfit, in dem selben Anzug kann sowohl ein Engel als auch ein Teufel stecken.
 
Der Wert von Regeln zeigt sich ganz simpel: Man nehme eine x-beliebige Hochzeit, zumeist, wie heute, ist es von vorne bis hinten eine satoriale Katastrophe... Ich komme mir als einziger im navyblauen Anzug mit Krawatte und EST mal wieder total overdressed vor und ich arbeite hier als DJ. Granate.


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