Der Gentleman: Das Standardwerk der klassischen Herrenmode

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe über die Suche nichts Passendes gefunden, daher dieser Thread.

Meine Frage ist, was Ihr von dem Buch: "Der Gentleman: Das Standartwerk der klassischen Herrenmode" haltet.

Bin gespannt über Antworten,


alpha-style-1
 
Ich hab es mir gekauft und für einen absoluten Einsteiger bzgl. klassischer eleganter Herrenmode war/ist das Buch auf jeden Fall interessant und informativ.
Neben "Was Mann trägt: Gut angezogen in zwölf Schritten" von Florian S. Küblbeck auf jeden Fall empfehlenswert, weil es auch gute Inspirationen gibt.
 
Ich finde "Dressing the Man" von Alan Flusser als Einsteigerwerk besser.
Sehe ich ebenso, v.a. vermittelt Flusser viel Wissen bzw. Anschauungsmaterial betreffend Farb- und Musterkombinationen sowie Proportionen/Passform.

Der "Gentleman" glänzt v.a. mit schönen Fotos. Ansonsten hat er, abgesehen von den Ausführungen betreffend Massschneiderei und Schuhmacherei, in meinen Augen nicht allzu viel zu bieten. Mir hat es zuviel "Namedropping" bzw. Markenfetischismus, was in meinen Augen den Blick des Einsteigers auf das Falsche lenkt. Zudem nimmt sich der "Gentleman" deutlich zu ernst, indem er sich immer wieder auf einen imaginären Idealtypus des "Herrns" beruft, was allenfalls vor 100 Jahren in einer marginalen Gesellschaftsschicht des Vereinigten Königreichs von Relevanz hätte sein können.

Viel vergnüglicher geht mir G. Bruce Boyer ans Werk, die Lektüre von "True Style" kann ich auch einem Einsteiger empfehlen. Hierbei handelt es sich nicht um Anleitungen, sondern eher eine Sammlung von Geschichten rund um die Herrenbekleidung. Das Thema "Menswear" wird hier viel lockerer angegangen als beim "Gentleman". Natürlich sind auch von demselben Autor die vergriffenen Bücher "Elegance" und "Elegantly Suited" empfehlenswert, wobei sich aber Überschneidungen zu "True Style" ergeben.
 
Zudem nimmt sich der "Gentleman" deutlich zu ernst, indem er sich immer wieder auf einen imaginären Idealtypus des "Herrns" beruft, was allenfalls vor 100 Jahren in einer marginalen Gesellschaftsschicht des Vereinigten Königreichs von Relevanz hätte sein können.
Zu einem nicht nur in UK, sondern im gesamten Abendland. Zum anderen, was verstehst Du unter "marginal"? Nicht einmal von der reinen Anzahl waren der Adel und gehobener Bürgertum marginal. Es waren Sitten der herrschenden, kulturprägenden Elite, nicht weniger! Dies so salopp herunterzuspielen zeugt nur vom latenten Neid und/oder klaffenden Bildungslücken.
 
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