Der Freu-Faden

Schönes Beispiel wenn intellektuelle Überschaubarkeit zusammen mit Populismus versuchen lustig zu sein. Nicht originär Dein Text, vermute ich?

Muss Dich enttäuschen, ist während eines langweiligen Fussballspiels entstanden, wenn ich mich Recht erinnere ;-)

Natürlich ist das insgesamt kein Sachbeitrag oder persönlicher Erfahrungsbericht (obwohl ;) ), das hat hoffentlich jeder Recht schnell gemerkt.
Aber es sind schon Argumente, die ich öfter sowohl als Rechtfertigung und auch als Aufforderung höre.
Was aber auch mit reinspielt ist mein Thailand Aufenthalt. Das rückt Dinge doch schnell in eine andere Perspektive .
Dennoch halte ich es für richtig und wichtig, dass jeder überlegt, was er bei sich verändern kann, gleichzeitig aber auch auch bewusst zu sein, was ich selbst für ne Ameise bin und mein deutscher Ameisenhügel auch ziemlich klein ist im internationalen Vergleich.
Insofern war der Appell am Ende dann wieder ernst gemeint :-(

Nur ein Beispiel für die dümmliche Eindimensionalität, weil das ja immer wieder auftaucht: Wir müssen CO2 einsparen, das hat offenbar mittlerweile auch der letzte Depp gehört (wenn auch nicht verstanden), vor allem bei der Stromerzeugung. Und wir schalten Kernkraftwerke ab. Also, wie oben im Text impliziert: "haha, was für Idioten, Atomkraftwerke produzieren doch kein nennenswertes CO2 !!1!!".
Das Thema ist meines Erachtens zu komplex um es hier zu diskutieren. Es gibt jede Menge für und wider und Realitäten, das will ich aber gerade nicht diskutieren. Alles was wir als ausgewiesene Experten hier von uns geben können in wenigen Zeichen, OK manchmal auch zu vielen, reicht nicht aus das Thema zu umfassen.

Es sollte ja schon misstrauisch machen dass nicht mal die FDP diese Argumentation fährt. Denn: wir schalten Kohlekraftwerke ab um CO2 zu sparen, und Atomkraftwerke ab weil sie uns zu gefährlich sind. Das eine hat null mit dem anderen zu tun. Man kann diskutieren ob Atomkraftwerke zu gefährlich sind, ob man die Gefahr akzeptiert um schneller/mehr CO2 einsparen zu können - alles valide, aber komplett andere Diskussionen. Das Thema hat halt mehr als nur eine Dimension.

Ansonsten, auch wenn Fakten stören: Deutschland ist Nettostromexporteur. Als im Sommer die französischen Atomkraftwerke reihenweise trockenliefen (und auch in Deutschland potentielle Kühlflüsse Niedrigwasser hatten) hat Deutschland mit regenerativem Strom Frankreich am Laufen gehalten. Also vielleicht auch nicht der 100%ig zuverlässige Pfad.

N.H.

Mensch Nikolaus das hört sich doch nach der perfekten Lösung an, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin:
Im Sommer hammer Sonne und zu wenig Wasser, also genug Strom aus Sonne, da funktionieren die AKWs nicht aber man braucht sie auch nicht. Im Winter dagegen frieren wir weil wenig Sonne, da schmeißen wir die AKWs rechtzeitig an oder kaufen den billigen Atomstrom von einem unserer Nachbarn. Gibt ja genügende mit strahlend CO2 freiem Strom ;-)
 
Vielleicht wäre es sinnvoll, sich vom - zweifelsohne gewichtigen, indes nicht unbedingt zur allgemeinen Erbauung beitragenden - Thema der letzten Beiträge wieder dem originären dieses Fadens, also dem Teilen von Freude und den sie auslösenden Begebnissen, zuzuwenden.

Man erlaube mir daher, zu Angenehmerem zurückzulenken und an dieser Stelle meiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß ich das Hospital in einem wesentlich gesünderen Zustand als beim Betreten verlassen habe und mich nunmehr wieder den wahrhaft existenziellen Fragen wie denen nach der Wahl der Bekleidung für den morgigen Tag und des Proviants für die morgen und übermorgen anstehenden Bahnreisen widmen und in Vorfreude auf das verlängerte Wochenende schwelgen kann.
 
Mensch Nikolaus das hört sich doch nach der perfekten Lösung an, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin:
Die perfekte Lösung ist sicher, einfach Wasser über Feuer zu erhitzen wie seit 18.000 v. Chr. bis das letzte Fossil verbrannt ist - außer Kubicki natürlich, aber der brennt auch nicht, der explodiert.
Dass im Sommer immer weniger Wasser da ist, sollte uns u. a. dazu bewegen, dass jeder ein paar Eimer zur Kühlung der AKW auf dem Balkon stehen hat. Zur Elbe ists von mir aus nur 100 Meter, die kipp ich dann rein und ein halbe Stunde später kühlt das Zeug schon in Stade. Aber halt, das ist schon offline. Die Industrie hat ja selbst nicht mehr dran geglaubt.

Siehst du, so kann man alles ins Lächerliche ziehen. Man kann sich sogar aussuchen, ob man das mit zukunftsgerichteten Ideen tut - die btw. einen weltweiten Riesenmarkt haben werden - oder mit rückständigen Saurierrelikten.
 
Die perfekte Lösung ist sicher, einfach Wasser über Feuer zu erhitzen wie seit 18.000 v. Chr. bis das letzte Fossil verbrannt ist - außer Kubicki natürlich, aber der brennt auch nicht, der explodiert.
Dass im Sommer immer weniger Wasser da ist, sollte uns u. a. dazu bewegen, dass jeder ein paar Eimer zur Kühlung der AKW auf dem Balkon stehen hat. Zur Elbe ists von mir aus nur 100 Meter, die kipp ich dann rein und ein halbe Stunde später kühlt das Zeug schon in Stade. Aber halt, das ist schon offline. Die Industrie hat ja selbst nicht mehr dran geglaubt.

Siehst du, so kann man alles ins Lächerliche ziehen. Man kann sich sogar aussuchen, ob man das mit zukunftsgerichteten Ideen tut - die btw. einen weltweiten Riesenmarkt haben werden - oder mit rückständigen Saurierrelikten.
Ich hätte besser nichts geschrieben ;-)
Das Thema ist ein sehr emotionales. Das wird uns noch Jahr(Zehnt)e beschäftigen. Da gibt es keine einfachen Antworten, aber viel Potenzial für gewollte oder ungewollte Missverständnisse.
Ich belasse es bei diesem Thema dabei und nehme den Vorschlag unseres ATGB auf und freue mich heute über das schöne Wetter :)
 
Vielleicht wäre es sinnvoll, sich vom - zweifelsohne gewichtigen, indes nicht unbedingt zur allgemeinen Erbauung beitragenden - Thema der letzten Beiträge wieder dem originären dieses Fadens, also dem Teilen von Freude und den sie auslösenden Begebnissen, zuzuwenden.

Man erlaube mir daher, zu Angenehmerem zurückzulenken und an dieser Stelle meiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß ich das Hospital in einem wesentlich gesünderen Zustand als beim Betreten verlassen habe und mich nunmehr wieder den wahrhaft existenziellen Fragen wie denen nach der Wahl der Bekleidung für den morgigen Tag und des Proviants für die morgen und übermorgen anstehenden Bahnreisen widmen und in Vorfreude auf das verlängerte Wochenende schwelgen kann.

Ich klinke mich hier mal ein.

In wesentlich geringerer Dramatik, nichtsdestotrotz zu meiner großen Freude, ist mein kürzlich beklagtes Knie, das heute vor einer Woche von jetzt auf gleich nicht mehr als 90 Grad streckbar war, auf dem Weg der Besserung. Nach vier Tagen wenig wahrnehmbarer Änderung seit Sonntag Nachmittag stetig schmerzärmer und streckbarer. Im Warten auf den MRT-Termin übermorgen, da haben die Wartezeiten im Gesundheitssystem doch mal was gebracht (den Termin auch in so einem Fall wahrzunehmen und vorzustellen wurde mir dringend geraten). Ich bin wesentlich optimistischer um eine OP herumzukommen.

Ich werde zum MRT-Termin meine fröhlichste Buttoniere anlegen. Man muss auf Feiern feste fallen, oder so.

N.H.
 
Muss Dich enttäuschen, ist während eines langweiligen Fussballspiels entstanden, wenn ich mich Recht erinnere ;-)

Ah, klang sehr nach Dieter Nuhr. Auch wenn "langweiliges Fußballspiel" das jetzt kaum einengt. :)

Dennoch halte ich es für richtig und wichtig, dass jeder überlegt, was er bei sich verändern kann, gleichzeitig aber auch auch bewusst zu sein, was ich selbst für ne Ameise bin und mein deutscher Ameisenhügel auch ziemlich klein ist im internationalen Vergleich.

Eigentlich lernt man schon im Kindergarten dass ein "ich mache gar nichts bevor nicht der Kevin-Chantal was macht" keine gültige Argumentation ist (die Du auch nicht gebracht hast). Auch wenn ich alleine nicht alles machen kann ist es meine moralische, ethische, auch faktische Pflicht das zu tun was ich kann. Richtig(tm) zu handeln, danach zu streben ein anständiger Mensch zu sein. Ich will nicht alle Spiegel abhängen müssen weil ich mir nicht selbst ins Gesicht schauen kann.

Dass man keinen messbaren Unterschied macht ist keine Ausrede, weder bei Ladendiebstahl oder Steuerhinterziehung (Laden und Staat merken das ja nicht mal) noch beim Klima. Jede Ameise macht für sich genommen keinen Unterschied, wenn die alle daraufhin die Arbeit einstellen verhungert die Königin halt doch.

Und einen noch, faktenbasiert, nicht emotional: wir Deutschen erzeugen rund doppelt so viel CO2 wie der globale Durchschnitt. Und der Durchschnitt ist massiv zu hoch. Das Ziel kann nur sein selber auf einen verträglichen Wert zu kommen, und nicht vom Inder zu verlangen weiter in die Armut zu gehen (CO2 output reduzieren) damit wir nichts ändern brauchen. Ich bin da technologieoffen, wenn das mit Kreizfahrtverzicht geht ist das ja prima.

Klüger scheint es mir den Wandel zu sehen und vorne mit dabei zu sein - das kann unser Beitrag sein: Technologien zu entwickeln die anderen Ländern den Wandel erleichtern (und dabei gut zu verdienen). Siehe Solarbranche, bevor Altmeier sie kaputt gemacht hat. Ich behaupte der weltweite Solarenergieausbau wäre ohne den deutschen Anschub nicht da wo er heute ist (profitieren tut jetzt China, tja, aber bei dem Thema war unser Ameisenhügel wirklich nicht klein).
Was das Festhalten an der Alten Welt bedeuten kann scheint unserer heiligen Autoindustrie gerade jetzt in China langsam zu dämmern. Rasante Wachstumsraten im Elektrobereich, leider an unseren Unternehmen weitgehend vorbei.

N.H.

P.S. Ich habe Anfang des Jahrtausends im Umfeld des IPCC Berichtes gearbeitet, nur informatisch, nicht klimawissenschaftlich. Und bin auch jetzt in verwandtem Umfeld tätig. Die Besorgnis der Fachwelt färbt ab, da macht sich niemand über das Thema lustig.
 
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