Das beste Kochbuch für den Anfänger

Ich hab mir auf Anraten von Muttern damals vor 20 Jahren das Dr. Oetker Schulkochbuch gekauft. Sie selbst hat damit vor wiederum 30 Jahren das Kochen in der Schule gelernt (so lange gibt es das Ding schon). Wer Kochen lernen will, ohne das gleich auf professionellem Niveau zu betreiben, ist hier richtig beraten. Die Zubereitung wird verständlich erklärt, die Mengenangaben stimmen und in den Kapiteleinleitungen finden sich gute Einführungen in die Grundtechniken.

Natürlich sind die Rezepte etwas hausbacken, aber es ist eben auch was die Rezeptauswahl angeht für Anfänger konzipiert. Natürlich werden raffiniertere Techniken ausgelassen, aber auch das macht das Buch für Anfänger interessant. Ich weiß genau, wenn mein kleines Töchterchen sich mal für das Kochen interessieren sollte, bekommt sie von mir dieses Buch geschenkt.
 
Mich verwundert es dennoch, hier wird viel Wert auf Stil gelegt, aber beim Essen kann man schon einmal mit Dr. Oetker kochen? Das Kochbuch ist sicherlich gut und seit Jahren bewährt - keine Frage - aber sind wir nicht gerade deswegen in diesem Forum, weil uns bewährt nicht reicht? Weil wir doch mehr Wert auf gutes legen? Das Lehrkochbuch ist ganz hervorragend, aber ein Lehrbuch. Gerade im Kochbuchbereich gibt es solch tolle Drucke, feinste Papiere, geniale Fotos, muss es da dann wirklich Dr. Oetker sein?
Wenn ich überlege, ich würde einen Stilberater von meiner Mutter übernehmen, den Sie selber 30 Jahre davor benutzt hat - undenkbar. Aber beim kochen - und auch hier dreht sich die Welt weiter - scheint das kein Problem zu sein...
Nachdenkliche Grüße
 
Kochbücher sind für mich Arbeitsbücher und in meiner Küche geht es zur Sache. Da spritzt das Fett, da fliegen die Tropfen und da wird ein Kochbuch auch mal eben in die Ecke gepfeffert, wenn es hektisch zugeht. Ich koche wie ein Getriebener. Ist mein Stil. Feines Papier und hochwertige Bilder sind mir bei einem Kochbuck schnurz, entscheidend ist, was auf den Tisch kommt.

Dr. Oetker mag sich wie H&M anhören, ich kann aber versichern, dass es sich um ein gutes Kochbuch für Anfänger handelt. Und darum geht es ja in diesem Faden.

Auch ich besitze das ein oder andere Kochbuch der Siegloch Edition (sicher nicht die Spitze der Kochbücher, eher ein Pendant zu Hugo Boss). Toll anzusehen, nette Texte, aber die Rezepte lassen schwer zu wünschen übrig. Da wird dann auch mal eine Zutat aus der Liste in der Kochanleitung unterschlagen. Um diese Rezepte sinnvoll kochen zu können, muss man schon etwas Erfahrung mitbringen.
 
Ich habe als Grundwerk 3 Bücher schätzen gelernt, eines mit Einschränkung, da durch kulinarischen Lokalpatriotismus beeinflusst:
1. Ich helf Dir kochen. Wie pochiere ich? Was kommt in einen Mürbteig? Etc. Grundrezepte und Techniken ohne Schnickschnack.
2. Ingredienzen. 384 Seiten mit Farbfotos von vielem was es so gibt. Toll anzugucken und die kleinen Texte worauf man achten soll helfen beim Einkauf.
3. Meine bayerische Küche (Schuhbeck). Alles was des Alpenländers Herz begehrt.

Ich stöber gerne in ausgefallenen Rezepten und lasse mich inspirieren, aber bei bayerischer Küche gibt's keine Experimente, quasi. Kurz: A Knechalsuiz is a Knechalsuiz
 
wenn mein kleines Töchterchen sich mal für das Kochen interessieren sollte, bekommt sie von mir dieses Buch geschenkt.
Genau hier liegt meines Erachtens der Hund begraben: Es geht garnicht um irgendwelche Küchenraffinessen, Bücher, Trallala, sondern nur um den schlichten Spaß am (gemeinsamen) Essen, seiner Vor- und Zubereitung!! Ich möchte hiermit allen Zögernden ganz toll Mut machen! :) mfG
 
Ich habe auch das Buch "bayrische Küche" vom Schuhbeck. Sehr umfangreich (und gut), aber mindestens ein paar Grundzüge sollte man schon kennen und/oder können.
 
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