Darf ein Absatz leicht kippeln?

... Grundkenntnisse der Geometrie reichen aus um zu verstehen, dass zwei nicht parallele Flächen nicht "halb aufeinander" liegen können, sondern sich je nach Form maximal entlang einer Linie oder an einzelnen Punkten berühren können.

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Und wenn man sich jetzt noch vergegenwärtigt, dass diese Flächen beim Gehen (und dafür ist ein Schuh ja gemacht, nicht zum fotografiert werden) nur für den Bruchteil einer Sekunde parallel sein können und sich der ganze Schuh im Abrollvorgang ohnehin verformt, erkennt man, wie wenig Auswirkungen der "falsche Stand" in der Praxis haben dürfte.

Warum neuerdings hier vermehrt dieses Urban-bashing?
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Netter Witz.
 
Das war kein Bashing meinerseits, schau dir die Beiträge oben an, das ist genau das was Urban immer predigt, nur umständlicher verpackt.
 
Man muss nur mit dem Gedanken leben können, dass der Kollege mit den faltigen Klebelatschen, der jeden Monat die 500,- € für Investitionsgüter einsetzt, die man selbst für Bekleidung ausgibt, in 20 Jahren wahrscheinlich finanziell besser dasteht.

Unbestritten, aber worin liegt der alleinige Wert dieser „finanziellen Freiheit“ (um das nervige Modewort mal heranzuziehen) des Kollegen, wenn sie letztlich völlig ungenutzt bleibt? Ein Grundmaß solides Wirtschaften und Vorsorgen vorausgesetzt, ist ein Leben mit guten Schuhen, spannenden Weinen usw. ja deutlich erstrebenswerter als ein dreimal so wertvolles Depot, von dem sich später dann der Schwiegersohn all die Dinge kaufen wird auf die man selbst immer verzichtet hat. ;)
 
Offtopic, der Begriff der „finanziellen Freiheit“ wird für mich wohl immer mit Bodo Schäfer verbunden sein, auch wenn ich das Buch nie gelesen habe.

Der Weg zur finanziellen Freiheit: In sieben Jahren die erste Million

Neuer Markt, hach waren das noch Zeiten....da wurden kippelnde Schuhe einfach entsorgt und ersetzt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn kippelnde Schuhe 50 Euro kosten wäre das sicher tolerierbar bei 500.- Euro sieht’s scho anders aus.
Problem, bei mir kippeln die billigen nicht. :)
 
Gestern habe ich auch eine solche merkwürdige Erfahrung gemacht: Rein aus Interesse habe ich mir das untere Ende des unteren Endes der schuhtechnischen Nahrungskette angesehen - die Schuhe von H&M. Kaum ein Schuhpaar kostet mehr als 30€, die Qualität der Schuhe ist wirklich miserabel. Eine Sache ist jedoch durchaus bemerkenswert: Keiner dieser Schuhe hatte einen schlechten Stand. Jeder einzelne von ihnen ruhte sicher auf dem kompletten Absatz und der Ballenlinie.

Die Frage ist nun: Offensichtlich gehört nicht das geringste handwerkliche Können dazu, einen brauchbaren Stand zu fertigen. Es ist offensichtlich auch keine Kostenfrage, weil es selbst bei Schuhen für 30 Euro ohne Probleme in großer Zahl realisierbar ist, dass der Stand stimmt. Warum schafft man es dann gerade bei den rahmengenähten Schuhen der (oberen) Mittelklasse selbst bei zehn Schuhen nicht, auch nur einen herzustellen, der einen brauchbaren Stand hat?

Mir leuchtet das ganze einfach nicht ein. Es muss einen unerklärbaren (mystischen) Zusammenhang zwischen einem (sehr) niedrigen Preis und gutem Stand geben, der mir einfach nicht in den Kopf will.
 
Vielleicht ist es ja Absicht, z.B. weil das Abrollverhalten komfortabler/besser ist, wenn der Schuh nicht am Absatz plan aufliegt oder es ist eine Art absichtliche "Federwirkung", der Stand wird also erst gerade, wenn man den Schuh an den Füßen hat?
 
Vielleicht ist es ja Absicht, z.B. weil das Abrollverhalten komfortabler/besser ist, wenn der Schuh nicht am Absatz plan aufliegt oder es ist eine Art absichtliche "Federwirkung", der Stand wird also erst gerade, wenn man den Schuh an den Füßen hat?

Das würde dann aber auch nur im stehen funktionieren.
 
Im Sitzen ist der Stand doch völlig egal?

Man könnte ja auch einfach mal bei C&J nachfragen. Vielleicht erhält man ja eine weiterführende Antwort.
 
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