Corona und der Umgang mit Menschen

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Ja, wirklich. Von unachtsamen Menschen habe ich nichts geschrieben. Nimmt man aber an Welt teil und bewegt sich darin, kommt man stets und ständig in Kontakt mit Dingen, die auch andere schon berührt haben (und da weiß man nicht einmal von wem). Dass lässt sich kaum vermeiden und ist auch überhaupt kein Problem, sofern man sich immer mal die Hände wäscht ;-)
Und, ich weiß ja nicht wie es in Deiner Geschäftswelt ausschaut, in meiner zumindest schüttelt man sich nun auch nicht stets und ständig bei jedem Hallo die Hände ;-)

Da gebe ich dir ein Stück weit Recht. Nur überleben auf Oberflächen weniger Keime als auf der Haut.

Und ja, in meinem beruflichen Umfeld sah es bisher tatsächlich so aus, dass bei jeder Gelegenheit Hände geschüttelt wurden. Dass sich dabei Keime übertragen, ist offenkundig und im Gegensatz zur Berührung eines Fahrkartenautomaten z.B einfach vermeidbar.
 
Ich geb's zu - ich bin ein Händeschüttler.

Mir selbst fällt es insbesondere bei geschäftlichen Treffen auch schwer, auf das Händeschütteln zu verzichten. Es scheint ein inhärenter Impuls zu bestehen, sich gegenseitig zu zeigen, dass man sich respektiert und vertraut. Ich denke, dass wir etwas bräuchten, um diese Lücke zu füllen. Ich persönlich wäre dafür, die Verbeugung wieder Salonfähig zu machen. Die Asiaten machen das ja auch erfolgreich.
 
Mir selbst fällt es insbesondere bei geschäftlichen Treffen auch schwer, auf das Händeschütteln zu verzichten. Es scheint ein inhärenter Impuls zu bestehen, sich gegenseitig zu zeigen, dass man sich respektiert und vertraut. Ich denke, dass wir etwas bräuchten, um diese Lücke zu füllen. Ich persönlich wäre dafür, die Verbeugung wieder Salonfähig zu machen. Die Asiaten machen das ja auch erfolgreich.
Die Verbeugung wäre in jedem Fall deutlich stilvoller als der „Corona- Ellbogen“.

Beste Grüße
R.O.T.
 
Werte Herren,
Werden wir auch in dieser Pandemie kulturelle dauerhafte Einschnitte erfahren? Und ganz besonders: Werden sich die klassischen Umgangsformen für immer verändern? Ist möglicherweise der Handschlag und (bei den sehr klassischen Herren unter uns) der Handkuss für immer passé? Wie füllen wir diese Lücke? Ich bin gespannt auf eine Diskussion.

Ich hoffe es nicht, habe aber durchaus die Befürchtung. Das ist auch meine große Sorge, dass wir uns den Zustand nicht abgewöhnen können, unser Gegenüber vorrangig als potentielle Bedrohung zu sehen, wie es derzeit oftmals der Fall ist. Ich gestehe, dass ich (nicht nur bei Kleidungsfragen) dem Italiener sehr nahe stehe und mich über ein herzliches "in den Arm nehmen" durchaus freue. Natürlich nicht bei mir völlig fremden Menschen, von schönen Frauen mal abgesehen...;) Auch die Geste des Händeschüttelns empfinde ich als etwas Bereicherndes und sehe in ihr bei Einhaltung der normalen Hygieneregeln keinerlei Problem. Man schüttelt ja selbst im Geschäftsleben nicht ständig und absolut jedem die Hand. Einige sprechen ja bereits über das Tragen von Schutzmasken oder Einweghandschuhen in Zukunft auch außerhalb des Ausnahmezustands, das finde ich schon etwas paranoid. Ich möchte meinem Gegenüber auch in Zukunft ins Gesicht schauen und ein Lächeln wahrnehmen können.
 
Wenn das Tragen von Mundschutz zu einer Exitstrategie gehören sollte, um das unbewusste Anstecken von anderen Personen zu reduzieren, würde ich das nicht als paranoid bezeichnen. Nachdem für Corona Medikamente und ein Impfstoff entwickelt wurden und es wie eine Grippe (nicht Erkältung) zu behandeln ist, würde ich es auch für übertrieben halten.
 
Und? Wie sind hier anderthalb Jahre später die Meinungen?
Ich finde, die Abstandsregel ist immer noch sehr angenehm (obwohl unter freiem Himmel häufig von anderen vergessen), ganz unabhängig von Corona. Im Supermarkt an der Kasse versucht immer noch keiner, einem hektisch in den Nacken zu atmen. ;) Das Händeschütteln habe ich mir erfolgreich abgewöhnt und die Maske ist für mich im öffentlichen Raum ohne jede Belastung zur Normalität geworden, ohne dass ich das ohne epidemische Gefahr künstlich fortsetzen würde.

Ansonsten, ich bin geimpft, daher nehme ich am öffentlichen Leben teil, aber stets mit der nötigen Vorsicht. Meine Firma lässt ohne 3G keine größeren Veranstaltungen zu und jeder, den ich kenne, ist geimpft, so dass sich im Freundes- und Bekanntenkreis der Umgang fast normalisiert hat. Die besonders gefährdeten, weil steinalten Schwiegereltern haben ihren dritten Boostershot schon intus. Wenn man uns lässt (und das hoffe ich sehr), werden wir uns auch den dritten Shot nach 6-8 Monaten nach der zweiten Impfung abholen (und auch jeden weiteren, solange das sinnvoll zum Schutz beiträgt). In der natürlichen Form brauche ich das Virus nicht, solange ich es immunologisch anderweitig verhindern kann.
 
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