Business-Tauglichkeit Nabholz "Adge"

Danke, jetzt weiss ich auch, das es so etwas gibt. Ein erneuter Beweis, das man heute sicher sein kann, jede satoriale Scheusslichkeit irgendwo bekommen zu können. Hat ein bisschen was vom Friesennerz. So als "absoluter Klassiker"

So etwas, ganz ehrlich, kann man nicht nur nicht im Business tragen, das trägt man am Besten nur zur Mülltonne. Und die macht man dann fest zu.
 
Ich würde das allgemeine Bashing nochmal etwas relativieren wollen:

Bei diesem Kleidungsstück handelt es sich um eine Art Hybrid aus Trenchcoat und BW-Parka. Bei einem Kleidungsstück, dass gegen Wind und Wetter schützen soll, wäre es nicht unhilfreich mal ein Bild in geschlossenem Zustand zu sehen, wenn das Model jedesmal beide Seiten zurückschiebt und dann die Hände in die Hosentaschen steckt, ist das nicht so hilfreich, um mal zu sehen, wie es im wirklichen Leben aussähe, wo man vielleicht auch mal eine Hand für etwas anderes braucht oder sich gar vor Wind und Wetter schützen will.

Ein Drittel BW/zwei Drittel Polyester finde ich als Material für so ein Kleidungsstück auch nicht schlimm, ich habe einen Burberrys Trench mit dem gleichen Mix. "Plastikjacke" ist was anderes, ob das Teil mit EUR 500 angemessen gepreist ist, wiederum etwas anderes, ich würde das wohl nicht dafür bezahlen. Bei Private White VC gibt's einen nicht unähnlichen "SB Columbo Mac" in 100% BW (http://www.privatewhitevc.com/online-shop/mens/coats-jackets/sb-columbo-raincoat-putty.html), der schlanke 200 GBP kostet und außer den coolen Strandfotos wahrscheinlich deutlich mehr fürs Geld bietet - und Private White VC ist jetzt auch kein Billiglabel ...

Das Teil ist definitiv kein klassischer Mantel, ich denke aber man kann ihn mit einem Anzug auch nicht besser oder schlechter tragen, als eine Wachsjacke. Und bei "Barbour zum Anzug" sind wir dann wieder bei weiteren spannenden Diskussionen für lange Winterabende ... sagen wir mal so: Viele lehnen sowas ab, manche machen sowas (ich z.B.).

Ich würde sowas durchaus auch zu einem Anzug tragen, ich würde allerdings auch keine 500 EUR für so ein Teil ausgeben, für das Geld fielen mir bessere Verwendungen ein ...
 
Guten Morgen Lionel Hutz,

zuerst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre konstruktive Antwort.

Der Ausdruck "Hybrid" trifft es perfekt.Nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich verfüge bereits über einen dunkelblauen zweireihigen Burberry-Trenchcoat, der seine Zwecke erfüllt.
Da ich momentan des öfteren für ein paar Tage beruflich vereisen muss und die Anreise in den meisten Fällen per Flugzeug erfolgt und mein Gepäck dabei immer mit in die Kabine kommt, ist die Anzahl der Bekleidung limitiert. Folglich muss die mitgeführte Garderobe etwas variabler kombinierbar sein. Wenn ich dann am Abend den Anzug gegen etwas Legereres (Chino mit Timberlands) getauscht habe, passt der lange dunkelblaue Doppelreiher nicht.
Daher hielt ich Ausschau nach einem einreihigen dunkelblauen Kurzmantel und stiess auf den Nabholz.
Der von Ihnen verlinkte "SB Columbo Mac" ist leider nur in beige erhältlich.
Auf den Hersteller bin ich aber bereits aufmerksam geworden:
http://www.manufactum.de/private-white-herrenmantel-venetian-p1523180/?a=69617&c=195311
Habe selbigen in einer Filiale bereits begutachtet - sehr schöne Haptik, sehr schöner Schnitt, aber vielleicht etwas zu warm.
Ansonsten wäre der "Barbour Sedgewick" (http://www.herrenausstatter.de/herrenmode/181209-barbour_mantel_sedgewick.htm) eine Option. Dieser ist jedoch momentan in meiner Größe vergriffen. Ausserdem wirkt er etwas sackartig (gerader Schnitt eben).
Meine Barbour Beaufort werde ich nicht mit dem Anzug kombinieren, da haben wir die gleichen Vorbehalte.

Viele Grüße
Johann
 
Daher hielt ich Ausschau nach einem einreihigen dunkelblauen Kurzmantel und stiess auf den Nabholz.
Der im Eröffnungspost verlinkte Mantel wirkt mit den vielen Knöpfen (Knopfleiste, Ärmel, Taschen und insbesondere dem optional hochschliessenden Kragen) relativ rustikal und scheint eher für Ausflüge etc. in möglicherweise wechselnder Witterung vorgesehen ?

Für einen schlichten, leichten und wasserabweisenden Kurzmantel gibt es die Bezeichnung "Car Coat", hierfür würde ich eher das Vorhandensein eines quasi klassischen "fallenden Mantelrevers" bevorzugen, alternativ eben den typischen "Umlegekragen".
Details sind Geschmackssache, ich finde sichtbare Knöpfe an der Knopfleiste, schlichte Eingrifftaschen, leichte Taillierung, vielleicht ein dezenter Ärmelaufschlag und die geeignte Kurzmantelgröße (nicht zu kurz, nicht zu lang) optisch ansprechend.

Auch wenn ursprünglich mit dem Begriff "Car Coat" andere Kleidungsstücke gemeint waren, kann die Umschreibung "A car coat is an outer garment originally made to be worn by automobile drivers and passengers." (aus: Wikipedia) für solche Mäntel und praktisch sozusagen das kurze Überziehen zum Tanken, aus dem Taxi Richtung Einchecken, "Passenger-Dasein" usw. anschaulich machen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich momentan des öfteren für ein paar Tage beruflich vereisen muss und die Anreise in den meisten Fällen per Flugzeug erfolgt und mein Gepäck dabei immer mit in die Kabine kommt, ist die Anzahl der Bekleidung limitiert. Folglich muss die mitgeführte Garderobe etwas variabler kombinierbar sein. Wenn ich dann am Abend den Anzug gegen etwas Legereres (Chino mit Timberlands) getauscht habe, passt der lange dunkelblaue Doppelreiher nicht.
Daher hielt ich Ausschau nach einem einreihigen dunkelblauen Kurzmantel und stiess auf den Nabholz.
Der von Ihnen verlinkte "SB Columbo Mac" ist leider nur in beige erhältlich.
Auf den Hersteller bin ich aber bereits aufmerksam geworden:
http://www.manufactum.de/private-white-herrenmantel-venetian-p1523180/?a=69617&c=195311
Habe selbigen in einer Filiale bereits begutachtet - sehr schöne Haptik, sehr schöner Schnitt, aber vielleicht etwas zu warm.
Ansonsten wäre der "Barbour Sedgewick" (http://www.herrenausstatter.de/herrenmode/181209-barbour_mantel_sedgewick.htm) eine Option. Dieser ist jedoch momentan in meiner Größe vergriffen. Ausserdem wirkt er etwas sackartig (gerader Schnitt eben).
Meine Barbour Beaufort werde ich nicht mit dem Anzug kombinieren, da haben wir die gleichen Vorbehalte.
Ich habe da wie gesagt keine Vorbehalte. Barbour Beaufort zum Anzug, hab' ich schon oft gemacht, wenn einem oliv zu rustikal ist, kann man die ja auch in blau nehmen, dann ist es vielleicht noch etwas formeller. Mein Favorit für den genannten Einsatzzweck sind übrigens die Quilted Jackets, die sind für mich deutlich vielseitiger.

Das Private White Teil gibt es auch noch in schwarz und einem anderen Beigeton, wobei die verfügbaren Größen teilweise limitiert sind.

Und bei Barbour würde ich auch mal nach anderen Quellen als herrenausstatter.de suchen, ich würde z.B. countryattire.com versuchen.
 
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