Brexit

Lasst die doch herumwurschteln. Es geht jetzt darum, möglichst viel für Europa = uns rauszuholen. Da sind sich 27 Staaten ziemlich einig, die bedeutend mehr Wirtschaftsstärke haben als die Insel. Nur hat genau das noch keiner so ganz in UK realisiert. http://www.independent.co.uk/voices...otiations-downing-street-dinner-a7711526.html

Mir ist relativ egal, wenn in England die Wirtschaft knirscht. Die Brexit-Voter sind nicht unsere Idioten, für die man zahlen muss (BER, Stuttgarter Bahnhof und die Hallodris in Griechenland sowie Italien reichen mir völlig).

Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, den EU-Finanzmarkt endlich abzudichten und von der Blase in der Londoner City runterzukommen. Ob dabei Arbeitsplätze oder Steuern in UK zusammenbrechen *schulterzuck*.
 
Ich empfinde den Brexit als nicht nur negativ. Die wirtschaftlichen Zahlen zeigen das bisher ganz gut. Die EU im Grundgedanken der Nachkriegszeit (Zusammenwachsen der ehemaligen Kriegsgegner aus zwei WK) ist sehr schön und positiv. Das schon fast gewaltsame Zusamenpressen von möglcihst vielen Staaten, unabhängig davon, wer welche Kriterien erfüllt, halte ich für katastrophal falsch.
Aktuelle kostet uns deutsche diese Politik mit die Null-Zinspolitik die Altersvorsorge. Jeder, der nicht erben wird und keine Immobilien besitzt und weitesgehend auf staatliche Rente angewiesen sein wird, der wird in die Alterarmut gegen. Das ist der Preis, den wir für diese EU zahlen. Aktuell seit 10 Jahren was eine Vermögensverlust von 30% entspricht.
Das halte ich zumindestens für fragwürdig. Aus dieser Sicht kann ich EU-Skeptiker und vor allem Euro-Skeptiker durchaus verstehen.
 
Man sollte nicht vergessen, dass Kapitalismus in beide Richtungen funktionieren kann. Gibt es Zinsen, so ist auch das Gegenteil systemimmanent.

Beste Grüße
 
Einen Aspekt sollte man, bei aller Kritik, nicht außer Acht lassen:
Die EU hat eine friedenssichernde Wirkung / Funktion.
 
Ich empfinde den Brexit als nicht nur negativ. Die wirtschaftlichen Zahlen zeigen das bisher ganz gut. Die EU im Grundgedanken der Nachkriegszeit (Zusammenwachsen der ehemaligen Kriegsgegner aus zwei WK) ist sehr schön und positiv. Das schon fast gewaltsame Zusamenpressen von möglcihst vielen Staaten, unabhängig davon, wer welche Kriterien erfüllt, halte ich für katastrophal falsch.
Aktuelle kostet uns deutsche diese Politik mit die Null-Zinspolitik die Altersvorsorge. Jeder, der nicht erben wird und keine Immobilien besitzt und weitesgehend auf staatliche Rente angewiesen sein wird, der wird in die Alterarmut gegen. Das ist der Preis, den wir für diese EU zahlen. Aktuell seit 10 Jahren was eine Vermögensverlust von 30% entspricht.
Das halte ich zumindestens für fragwürdig. Aus dieser Sicht kann ich EU-Skeptiker und vor allem Euro-Skeptiker durchaus verstehen.

Wobei das mit den Zinsen nicht EU spezifisch ist, sonder weltweit der Fall. Zudem gab es auch unter den guten alten DM Zeiten bisweilen einen negativen Realzins. Anyway, viel wichtiger ist doch (und um zurück zum Thema des Forums zu kommen): Wie entwickeln sich die Preise für Seide aus Macclesfield nach dem Ende der Übergangsfrist?
 
Ich empfinde den Brexit als nicht nur negativ. Die wirtschaftlichen Zahlen zeigen das bisher ganz gut. Die EU im Grundgedanken der Nachkriegszeit (Zusammenwachsen der ehemaligen Kriegsgegner aus zwei WK) ist sehr schön und positiv. Das schon fast gewaltsame Zusamenpressen von möglcihst vielen Staaten, unabhängig davon, wer welche Kriterien erfüllt, halte ich für katastrophal falsch.
Aktuelle kostet uns deutsche diese Politik mit die Null-Zinspolitik die Altersvorsorge. Jeder, der nicht erben wird und keine Immobilien besitzt und weitesgehend auf staatliche Rente angewiesen sein wird, der wird in die Alterarmut gegen. Das ist der Preis, den wir für diese EU zahlen. Aktuell seit 10 Jahren was eine Vermögensverlust von 30% entspricht.
Das halte ich zumindestens für fragwürdig. Aus dieser Sicht kann ich EU-Skeptiker und vor allem Euro-Skeptiker durchaus verstehen.

Ein Aspekt, der zwar angesichts der (angeblich) friedenstiftenden Funktion der EU weniger wichtig erscheint, aber trotzdem anzumerken ist: die EU hat eine Menge lokale Kultur zerstört. Oder netter formuliert, man konnte in Prä-EU-Zeiten in jedem europäischen Land mehr kulturelle Eigenheiten entdecken als das heute der Fall ist.

Ein einfaches Beispiel, welches zunächst recht unerheblich zu sein scheint, jedoch als stellvertretend für viele Bereiche des kulturellen Lebens betrachtet werden kann: In Jugoslawien gab es damals "Cockta" und "Jupi" statt Cola und Fanta. Griechenland hatte "Ivi". Schmeckte alles anders und dort war der griechische/türkische Kaffee sehr verbreitet. Insgesamt wurden mehr lokale Spezialitäten gegessen. Selbst in D waren wir oft "Zum Alten Fritz" Schnitzel essen. Egal, wo man hinfuhr, man aß etwas lokales und musste im Gegenzug auf das Bekannte zuhause verzichten.

Heute: Man landet in Budapest und sieht als erstes ein Einkaufszentrum mit KiK, C&A, Müller und Lidl in Flughafennähe. Griechischer Kaffee in Griechenland? Ja, bekommt man, aber oft furchtbar schlecht zubereitet von Leuten, die keine Ahnung haben, wie das schmecken soll (Schaum, Baby!). Ivi habe ich lange nicht mehr gesehn. Ich kenne an meinem derzeitigen Aufenthaltsort auch kein einziges gutes Schnitzelrestaurant (Großstadt mit 500k Einwohnern).

Der Verlust lokaler Kultur wird besonders dann offenbar, wenn man dort hinfährt, wo er noch nicht so stark zu stattgefunden hat, z.B. in den Nicht-EU-Balkanländern. Bei meinen letzten Besuchen musste ich feststellen, dass es dort größtenteils noch so war, wie in meiner Kindheit.
 
Ein Aspekt, der zwar angesichts der (angeblich) friedenstiftenden Funktion der EU weniger wichtig erscheint, aber trotzdem anzumerken ist: die EU hat eine Menge lokale Kultur zerstört. Oder netter formuliert, man konnte in Prä-EU-Zeiten in jedem europäischen Land mehr kulturelle Eigenheiten entdecken als das heute der Fall ist.

Ein einfaches Beispiel, welches zunächst recht unerheblich zu sein scheint, jedoch als stellvertretend für viele Bereiche des kulturellen Lebens betrachtet werden kann: In Jugoslawien gab es damals "Cockta" und "Jupi" statt Cola und Fanta. Griechenland hatte "Ivi". Schmeckte alles anders und dort war der griechische/türkische Kaffee sehr verbreitet. Insgesamt wurden mehr lokale Spezialitäten gegessen. Selbst in D waren wir oft "Zum Alten Fritz" Schnitzel essen. Egal, wo man hinfuhr, man aß etwas lokales und musste im Gegenzug auf das Bekannte zuhause verzichten.

Heute: Man landet in Budapest und sieht als erstes ein Einkaufszentrum mit KiK, C&A, Müller und Lidl in Flughafennähe. Griechischer Kaffee in Griechenland? Ja, bekommt man, aber oft furchtbar schlecht zubereitet von Leuten, die keine Ahnung haben, wie das schmecken soll (Schaum, Baby!). Ivi habe ich lange nicht mehr gesehn. Ich kenne an meinem derzeitigen Aufenthaltsort auch kein einziges gutes Schnitzelrestaurant (Großstadt mit 500k Einwohnern).

Der Verlust lokaler Kultur wird besonders dann offenbar, wenn man dort hinfährt, wo er noch nicht so stark zu stattgefunden hat, z.B. in den Nicht-EU-Balkanländern. Bei meinen letzten Besuchen musste ich feststellen, dass es dort größtenteils noch so war, wie in meiner Kindheit.
Bisschen eindimensional, meinst du nicht auch?
 
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