Blaue odd pants

Ich gehöre auch zur keine blaue odd pants Fraktion. Habe mir auch schon den Kopf zerbrochen, warum. (ja, bei mir läuft das so: erst das Gefühl, dann die Regel dafür ähm... Finden)
Die beste Antwort, die ich gefunden habe ist folgende: bei einer Kombination steht eigentlich immer das Sakko mehr im Vordergrund als die Hose. Macht Sinn, der Blick soll ja zum Gesicht gelenkt werden.
Blau ist eine Farbe, die eher Aufmerksamkeit auf sich zieht (besonders im Vergleich zu grau, daher funktioniert hellgraue Hose, blaues Sakko so hervorragend und blaue Hose, hellgraues Sakko so schlecht).
Blau ist einfach eine präsentere, interessantere Farbe, daher hat sie unten nichts zu suchen.

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Hm, guter Ansatz, allerdings ist doch meistens ein Graues Sportsakko heller als die dazu kombinierte blaue Hose, Luminanz zieht mMn relativ stark die Aufmerksamkeit auf sich, eher als Chrominanz (ausser bei schrillen/ ungewöhnlichen Tönen).
 
Geht's um dunkelblaue odd pants oder Blau in allen Schattierungen? Wenn nur Dunkelblau, dann: nicht gut. Das Problem liegt aber mMn nicht an der Farbe per se, sondern daran, dass dunkelblaue odd pants hellere Sakkos erfordern. Die Kombi aus dunkler Hose und hellem Sakko zieht den Blick zu sehr nach unten und das kann unmöglich jemand wollen. Das ist aber eben nicht nur bei dunkelblauer Hose und grauem Sakko so, sondern z.B. auch bei dunkelgrauer Hose und hellgrauem Sakko, dunkelbraune Hose und beigefarbenes Sakko,... Farblich passen tut das und ok bis ganz gut kann das auch durchaus aussehen, suboptimal sieht es aber immer aus, weil es einfach immer eine bessere Wahl gäbe.
 
OK, ich merke, dass ich auch mit der Oben-Dunkel-Unten-Hell Theorie so meine Probleme habe. Ihr zufolge zieht man ein Sakko also nie aus (ok, Benedikt, ich weiss ja...), weil das Gegenüber ständig dazu genötigt wird, die Blicke vom hellen Hemd gen dunkler Hose schweifen zu lassen? Und ein Freizeitlook ohne Sakko/ Anzug wird auch nach dem Motto oben dunkel, unten hell (ich plädiere ja für die Abk 'oduh') kombiniert?
 
Ihr zufolge zieht man ein Sakko also nie aus (ok, Benedikt, ich weiss ja...), weil das Gegenüber ständig dazu genötigt wird, die Blicke vom hellen Hemd gen dunkler Hose schweifen zu lassen?

Seltsame Frage. Wenn ich ein Sakko trage, dann ist das Outfit nur komplett mit Sakko und farblich natürlich auch nur darauf abgestimmt, dass es genau so komplett getragen wird. Wenn ich - warum auch immer - mein Sakko dann doch mal ablegen sollte, wird es definitiv irgendeinen Grund geben, warum mein Aussehen/Kleidung weniger wichtig oder sogar unwichtig für mich geworden ist, weil sich meine Präferenzen verschoben haben. Beispiel: ungeplante Hitze, also es ist irgendwo einfach viel wärmer als ich dachte. Ich lege mein Sakko ab, weil es mir wichtiger ist nicht zu schwitzen als gut auszusehen. Und wenn es eben dazu kommt, dann ist es mir auch egal ob oben hell und unten dunkel.

Und ein Freizeitlook ohne Sakko/ Anzug wird auch nach dem Motto oben dunkel, unten hell (ich plädiere ja für die Abk 'oduh') kombiniert?

Ja, mein Farbverständnis ist da nicht anders.
 
Da ich mir gerade ein helles Sakko gekauft habe und auch an eine dunkelblaue Hose dachte (bzw. schon einmal getragen habe) interessiert mich das Thema.

Ich habe mal meine Bildersammlung aus diversen tumblern durchgeschaut und einige Beispiele gefunden, die ich durch aus ansprechend finde (zu faul, die Links wieder zu suchen, daher hier nicht gepostet).

Es war allerdings definitiv so, dass man zumindest auf Fotos gern auf die Hose fokussiert (aber nicht immer!) Ich denke daher, dass an der Aufmerksamkeitstheorie definitiv was dran ist, aber wie immer, hängt das auch vom Hintergrund ab. Ich denke, je nachdem in welchen Räumen oder Umgebungen man sich befindet, kann das auch variieren.

Was mir gefiel, waren Kombis mit mittelbraunen Sakkos mit viel Struktur, da passte eine navy Hose dazu, deren Struktur man nicht mehr feststellen konnte. Je mehr Aufmerksamkeit die Hose an sich zieht, und je flacher/grauer die Struktur des Sakkos ist, desto weniger balanciert sieht das aus.

Warum ist das bei der Kombi Hose-Hemd anders? Hier schliesst die Hose ja optisch deutlich höher ab, und ein meist helles Hemd liefert dann doch genug Prominenz für den Kopf. Je mehr ein Sakko offen getragen wird, desto weniger Einfluß hat die Farbfläche, das hellere Hemd und die Hose kommen vor und es kann wieder etwwas besser aussehen.

Ich muss allerdings auch sagen, dass mir bei kräftigen Figuren eine sehr helle Hose zum dunklen Sakko auch nicht so gefällt (Proportionen).

Ich glaube aber, dass das ganze auch sehr eine Frage der Gewöhnung ist. Wir haben uns halt an bestimmte Bilder und Proportionen gewöhnt.
 
@ Benedikt:

Ja, weiss doch, dass Du dein Sakko eher nicht ausziehst. Soweit bin ich noch nicht ;)
Wozu trägst du denn z.b. eine Raw Denim? Zu einem noch dunkleren Oberteil?

Und immer noch frage ich mich, warum eine dunkle Fläche eher die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte als eine helle (also im Sinne von "Blickablenkung").
 
@ Benedikt:

Ja, weiss doch, dass Du dein Sakko eher nicht ausziehst. Soweit bin ich noch nicht ;)
Wozu trägst du denn z.b. eine Raw Denim? Zu einem noch dunkleren Oberteil?

Denim ist so ne komische Ausnahme, die schwer zu erklären ist bzw. mMn nur zu erklären ist mit Look oder Charakteristik. Neben all den Regeln und so gibt es eben auch immer wieder einzelne Teile oder gesamte Outfits, die einfach einen so starken Charakter haben, dass sie dadurch zwar nicht unbedingt gut aussehen und auch nach den Regeln eigentlich falsch sind, aber eben gut wirken. Um mal ein explizites Beispiel zu deiner Frage zu nennen: weißes T-Shirt, dunkle/Raw Denim. Das ist ja quasi schon sowas wie eine Uniform, da spielt es eigentlich keine Rolle mehr, dass oben hell und unten dunkel ist oder dass das weiße T-Shirt eine blasse Hautfarbe macht. Jaja, ich weiß was man hier im Forum über das Outfit denken würde, aber das spielt ja jetzt keine Rolle.

Ich persönlich trage zu Raw Denim entweder Mittelbraun (nicht heller, nicht dunkler als die Jeans - trotzdem genügend Kontrast) oder gehe halt über Farben, die zwar evtl. heller sind, aber genügend poppen, sodass sie die Blicke trotzdem nicht nach unten schweifen lassen.

Und immer noch frage ich mich, warum eine dunkle Fläche eher die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte als eine helle (also im Sinne von "Blickablenkung").

Warum das so ist, kann ich dir auch nicht erklären. Vielleicht angenehmer für das Auge?
 
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