Noch bevor ich irgendetwas aus diesm Artikel gelesen hatte, war mir klar, dass es mit der Fernsehserie "Mad Man" zu tun haben muss.
Kleidung war und ist für Jugendliche immer ein MIttel sich einerseits von der Generation der Eltern abzugrenzen, andererseits eine Gruppenzugehörigkeit untereinander zu schaffen, die sich jeweils von anderen Gruppiereungen abgrenzt.
Welche Kleidung, welcher Stil gerade gewählt wird, ist mbMn dabei eher zufällig als gezielt. Je nachdem, welcher Gruppierung der einzelne Jugendliche angehören möchte, bzw. gegen welche Gruppiereungen er sich abgrenzen möchte, wobei Sympathien und Antipathien zu anderen Gruppenmitgliedern auch immer eine ausschlaggebende Rolle spielen, wird sich dem Gruppenzwang untergeordnet und angepasst und sich so die Eintrittskarte in einen wie auch immer exklusiven Klub "erkauft".
Woher die Anregungen dazu kommen, sei es aus Film, Fernsehen oder anderen Medien, sei es aus einem politisch orientierten Umfeld, aus anderen Kulturkreisen oder was auch immer, ist dabei so vielfältig wie die daraus entstehenden "Stile".
Generell bezweifle ich, dass Jugendlichen und jungen Erwachsene bereits einen eigenen Stil besitzen. Bestenfalls sind sie auf dem Wege, einen zu entwickeln, wobei die Adaption eines "Gruppenstils" der erste aber sicher nicht der letzte Schritt auf diesem Wege sein kann.
Wenn sich nun ein paar Leute von einer Fernsehserie beeinflussen lassen und sich entsprechend kleiden, hat das mbMn noch lange nichts mit Hoffnung zu tun, sondern ist genau das, was schon immer zu beobachten war: Trends werden gesetzt und werden von Jugendlichen begierig aufgenommen, weil sie eine Möglichkeit sind, sich abzugrenzen und Exklusivität zu erlangen.
Und wie nahezu jedes Jugend-Stilphänomen wird auch dieses ein kurzlebiges sein, werden sich die Anhänger der ersten Stunde davon verabschieden, sobald die Exklusivität verloren geht und erst recht dann, wenn sie von der älteren Generation eine allzugroße Akzeptanz erfahren.
Gruß, Kai