Bayrische Trachtenhochzeit als Gast

Hallo,

ich bin auf eine Trachtenhochzeit in Bayern eingeladen, habe aber mit Tracht und auch mit Bayern nichts am Hut und bin dementsprechend kleidungsmäßig nicht ausgestattet. Ich bin auch nicht wirklich gewillt, viel Geld für Kleidung auszugeben, die ich nur zu diesem einen Anlass tragen werde. Außerdem würde ich mir sicherlich verkleidet vorkommen, wenn ich mit bayrischer Tracht auflaufe.

Welche Alternativen gibt es aus eurer Sicht?

Danke vorab und viele Grüße
 
Das kommt sehr stark auf die Einladenden an. Bei vielen bayerischen Hochzeiten findet man durchaus eine Mischung von einigen in Tracht und andere im Anzug.
Bei anderen Hochzeiten wird Tracht nur bis Mittag getragen und danach auf Anzug umgestellt.
Wenn das einladende Paar allerdings darauf besteht, bleibt nur Tracht oder Absage.
 
Tracht (insb. Lederhosen) nur dafür zu kaufen wäre mMn albern und kann nur schief gehen. Einen ordentlichen Janker mit Tuchhose kann man aber durchaus öfter anziehen.
Ansonsten wären meine Vorschläge schlichter Anzug oder blau/grau Kombination.
 
Hallo,

ich bin auf eine Trachtenhochzeit in Bayern eingeladen, habe aber mit Tracht und auch mit Bayern nichts am Hut und bin dementsprechend kleidungsmäßig nicht ausgestattet. Ich bin auch nicht wirklich gewillt, viel Geld für Kleidung auszugeben, die ich nur zu diesem einen Anlass tragen werde. Außerdem würde ich mir sicherlich verkleidet vorkommen, wenn ich mit bayrischer Tracht auflaufe.

Welche Alternativen gibt es aus eurer Sicht?

Danke vorab und viele Grüße
Moin!

Wurde denn nur Tracht oder explizit bayerische Tracht verlangt?
Ich meine, Finkenwerder Fischerhemd ist ja auch 'ne Tracht, siehe all die Shanty-Chöre.
Könnte ich mich persönlich eher mit anfreunden.
Nur die Kiste Jever müßte man wohl selbst mitbringen....
 
Wir hatten damals auch Tracht als Vorgabe und die Gäste haben sich dran gehalten, auch die Nordlichter...
Allerdings bedeutet Tracht nicht gleich automatisch Lederhose. Jede Region (in Bayern) hat ihre eigene Hochzeitstracht, und oft sind das bei den Herren auch Anzüge.

Für die Damen war das (überraschenderweise) weniger ein Problem, als für die Herren. Dirndl sind idR kurzfristig verfügbar, kostet nicht so viel und der Einkauf ist ein Erlebnis für die Damenwelt.

Bei den Herren ist es eher schwer, gute Tracht ist teuer, zumeist Maßarbeit und mit jahrelanger Lieferzeit, egal ob Hirsch oder Loden. Hier haben wir uns gegenseitig geholfen, es gab genug Lederhosen im Bekanntenkreis, die dann für ein paar Tage verliehen wurden.
 
Tracht ist schwierig. Es gibt nicht DIE Tracht. In Kempten trägt man anderes wie in Miesbach oder Berchtesgaden. Das sind feine Unterschiede, der eingeweihte kennt es. Von Nürnberg wollen wir gar nicht reden. Aber ist das überhaupt noch Bayern? ;)

Das was man so vom Oktoberfest kennt, die Leute mit der Lederhose und dem karierten Hemd, das ist Fasching und keine Tracht. 99% von dem was man da sieht hat nicht wirklich was mit Tracht zu tun. Tracht lässt man sich anfertigen und zwar da, wo es der Großvater schon hat fertigen lassen. Das dauert und kostet. Ist aber eine Anschaffung fürs Leben. Man kann natürlich auch zum Angermaier gehen und sich ein "Starter Set Tracht" für 199 € holen. Das ist aber wie der Anzug für 99 € vom C&A.

Für den Auswärtigen, der Tracht nicht regelmäßig trägt, ist dass wirklich schwierig und ich finde als Anforderung für eine Hochzeit relativ hart. Das wird, wenn man es halbwegs richtig machen möchte teuer. Es bleibt ja nicht nur bei der Hose. Man braucht ein Gwand, wie man hier so schön sagt. Hemd, Weste, Jacke, Schuhe, Socken. Da kommt einiges zusammen.

Ich würde mal vorsichtig beim zukünftigen Ehepaar nachfragen, ob nicht auch ein guter Anzug in dunklem Blau oder Grau ausreicht.
 
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