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Meine gemütliche Lesegeschwindigkeit bei einem Taschenbuch ist etwa eine Seite pro Minute, bei Camus warns gleich mal 2,5 Minuten pro Blattseite...
 
Im Gegenteil. Bei schwierigeren Texten brauche ich viel länger, ich bin ein langsamer Denker. Mache Passagen will ich sprachlich auch auskosten, das dauert. Ich versuche beim Lesen mehrere Ebenen mit zu berücksichtigen, das schaffe ich eben nicht so schnell.
 
Ich verstehe, dann brauch ich mir darum also keine Sorgen zu machen, der Michi (aka Michael Schano) empfiehlt mir auch, aus der Handlung immerwieder aufzutauchen, um das Gelesene einmal zu durchdenken. Auch nicht der schlechteste Tipp, nicht wahr?
 
In der Tat! Ich würde Leuten misstrauen, die behaupten weiß Gott wie schnell zu lesen. Wichtig ist, was sie behalten, was sie danach über den Text sagen können. Genauso bin ich immer skeptisch, wenn Leute sieben oder mehr Sprachen angeblich "perfekt" sprechen. Ich bin immer noch auf dem Weg zu einem perfekten Deutsch - und ich würde mich als Lektor doch für recht kompetent halten.(Von Tippfehlern einmal abgesehen:D) Aber perfekt ist eben perfekt - und man sollte mit derartigen Urteilen nicht so schnell bei der Hand sein.
Also: Gemach, gemach....
 
Gut dass Du (darf ich du sagen?) Gemach sagst.
Da fällt mir ein Max Raabe Zitat zu dem Thema ein:
"Bring' doch die mir bei, deine Sprecherei
mit dem ganzen a e i o ei
Sprich mir alles nach
aber schön gemach
bis du weißt wies heißt
und nicht entgleist"
:D
 
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