Bücher zum Thema Design

Ich vertrete ja die Meinung, dass gutes designen sehr einfach ist, weil gutes Design immer maximal einfach sein muss - reduziert auf die Funktion (dazu zählt allerdings auch Nutzer, Wahrnehmung, Material, Absicht etc. epp.. Also "Funktion" im vollumfänglichen Sinne.)

Design ist zu 80% Psychologie.

Da stimme ich nicht zu. Gutes Designen im Sinne des Funktionalismus, wie du es ja beschreibst, ist eben deswegen so schwer, weil es so reduziert ist. Man muss die Essenz der beabsichtigten Funktionen erkennen und erkennbar für den Nutzer herausarbeiten. Und das erfordert jahrelanges Üben.

Mit deiner Aussage ignorierst du auch die Entwicklung zum, und die Diversifikation des postmodernen Designs hin, zu vielen verschiedenen parallel existierenden Designschulen.
(Vielleicht verwirrt mich auch, wie du den Begriff Funktion verwendest.)
 
Wobei, ob Gefallen oder Reaktionen einer vorausgegangener Funktion unterliegen im Fall von sehen....

Das ist tiiiiiiief....^^
 
Falls du auch Interesse an Automotive Design hast (ist ja ein Teil des Industriedesigns und beruht auf dem Prinzip "Form follows Function") kann ich dir uneingeschränkt die Bücher "Masters of Modern Car Design" von Waft (http://www.waft.be/bookshop/masters-of-modern-car-design ) sowie "Car Design Europe" von Paolo Tumminelli (http://www.amazon.de/Car-Design-Eur...=1377854835&sr=8-1&keywords=car+design+europe ) empfehlen. Mehr als das Geld wert, wenn man sich für das Thema interessiert oder sein Wissen über Design im allgemeinen erweitern möchte.
 
Den guten Modulor von Le Corbusier kann ich auch wärmstens empfehlen. Danke für die interessanten Links!
 
Das koennte eine interessante Diskussion werden. Ich vertrete mittlerweile, eher aus philosophischer Perspektive, den Standpunkt, dass sog. "Design" und sog. "Funktion" eins sind. Es ist untrennbar verbunden, das artifizielle Auseinanderdividieren erfolgt m.E. daraus, dass man auf verschiedene Weisen abstumpft. Gutes Design ist gute Funktion und gute Funktion ist gutes Design - notwendiger Weise beidseitig. Wenn man heute davon spricht, dass etwas gut funktioniert, aber schlecht 'designed' ist, dann ist das ein Irrtum: es funktioniert auch nicht gut. Wenn man von einem guten Design spricht, aber etwas nicht funktioniert, ist das ein Irrtum: es ist auch kein gutes Design. Oder provokanter: kann das, was gut genannt wird, auch haesslich genannt werden, oder kann das was schoen genannt wird, auch schlecht genannt werden?
 
Wenn man heute davon spricht, dass etwas gut funktioniert, aber schlecht 'designed' ist, dann ist das ein Irrtum: es funktioniert auch nicht gut. Wenn man von einem guten Design spricht, aber etwas nicht funktioniert, ist das ein Irrtum: es ist auch kein gutes Design. Oder provokanter: kann das, was gut genannt wird, auch haesslich genannt werden, oder kann das was schoen genannt wird, auch schlecht genannt werden?
Für diese Diskussion ist aber wichtig, sich darüber klar zu werden, inwieweit man Design und Ästhetik voneinander trennen will. Ich denke man muss da differenzieren: Nicht alles, was funktional "gut" designed ist, wird zwangsläufig auch als schön empfunden, umgekehrt können Dinge als schön empfunden werden, die komplett unzweckmäßig sind. Design impliziert für mich immer die Verbindung von Funktion und Ästhetik.

Insofern würde ich zustimmen, dass etwas, das nicht gut funktioniert, immer auch automatisch ein schlechtes Design ist. Etwas das gut funktioniert kann hingegen ästhetisch unbefriedigend und deswegen trotzdem ein schlechtes Design sein.
 
Oben