Aus meiner Krawatten-Sammlung

Gelöschtes Mitglied 28497

Gast
Zeich mal Highlights – bin ich in dem Umfrage-Strang gebeten worden. Ich mache hier mal ein neues Kapitel auf, um den erw. Strang nicht zu okkupieren.

Nun, ein besonderes Stück ist sicher diese elfenbeinfarbene Fumagalli-Grenadine, die, laut Händleretikett, ursprünglich bei Reising in Frankfurt erworben wurde. 62-1-1.jpeg

Sie ist so schön, daß ich fast den Verstand verloren hätte, als ich sie das erste Mal in den Händen hielt.
Von wann sie ist, kann anhand einiger Merkmale nur geschätzt werden. Man beachte z.B. die geschwungenen Saumnähte auf der Rückseite. Auch der Stil der Etiketten und die kleine Messing-Plombe »Pura Seta« geben Anhaltspunkte. Ich schätze sie etwa auf die zweite Hälfte der 50er Jahre.
Weiß jemand mehr über die Geschichte von Fumagalli?

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Trägst du sie auch, oder geht es dir mehr um Stoff und Design der Krawatte (ohne sie zu tragen) - was ich voll nachvollziehen könnte
 
ich trage sie gelegentlich auch. Einerseits ist die Beschäftigung mit den Materialen, Stilen und Ornamentiken sehr interessant, andererseits ist es ein unvergleichliches Gefühl, eine offen konstruierte Krawatte zu tragen, besonders wenn sie nicht breiter als 7cm ist.
 
… und das mit den Marken ist ja eine Wissenschaft für sich. Leider habe ich bis jetzt noch keine Literatur o.ä. Referenzen finden können, die etwas detaillierter auf wichtige Marken und ihre Erscheinungsweise zu verschiedenen Zeiten eingeht. Ich bin auch immer an der Datierung einer Krawatte interessiert, aber meistens bin ich da auf Schätzung aufgrund bestimmter Merkmale angewiesen, denn Krawatten tragen ja keine Jahreszahl.
 
Zeich mal Highlights – bin ich in dem Umfrage-Strang gebeten worden. Ich mache hier mal ein neues Kapitel auf, um den erw. Strang nicht zu okkupieren.

Nun, ein besonderes Stück ist sicher diese elfenbeinfarbene Fumagalli-Grenadine, die, laut Händleretikett, ursprünglich bei Reising in Frankfurt erworben wurde. Anhang anzeigen 238967

Sie ist so schön, daß ich fast den Verstand verloren hätte, als ich sie das erste Mal in den Händen hielt.
Von wann sie ist, kann anhand einiger Merkmale nur geschätzt werden. Man beachte z.B. die geschwungenen Saumnähte auf der Rückseite. Auch der Stil der Etiketten und die kleine Messing-Plombe »Pura Seta« geben Anhaltspunkte. Ich schätze sie etwa auf die zweite Hälfte der 50er Jahre.
Weiß jemand mehr über die Geschichte von Fumagalli?

Anhang anzeigen 238968
Kann nichts zur Geschichte von Fumagalli beitragen, obwohl mir der Name geläufig ist, aber das ist eine sehr fein verarbeitete Krawatte, tolles historisches Stück.
 
Materialqualitäten sind ein interessantes Thema. Allein die Vielfalt der Seidengewebearten ist eine gewisse Herausforderung. Heute begegnet man eher selten solchen Geweben, die eine ›kuschlige‹ oder fast Woll-änliche Anmutung haben. Sie sind eine reizvolle Alternative zu den heute vorwiegend üblichen, tendeziell eher glatten Varietäten.
Zum Beispiel diese Krawatten sind (wenn ich nicht irre) aus Bourette-Seite hergestellt.

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Ein anderes Thema ist die Ornamentik. Zum Beispiel Paisley – ein Klassiker, der sowohl in minimalistischer als auch in opulent-floraler Art vorkommt. Aufwendige, florale einfarbige Designs finde ich sehr schön, da sie einerseits sehr barock, anderseits auch durchaus zurückhaltend wirken. Hier drei Beispiele.
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Das Stichwort Paisley führt mich zu einem weiteren Highlight.
Diese silbergraue Krawatte hat ein geradezu betörend schönes, gewebtes Muster. Sie ist sehr breit, offen konstruiert und hat geschwungene Saumnähte, daher vermute ich eine Entstehung ~ vor 1940.

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Hier noch ein paar weitere offen konstruierte Krawatten, etwas jünger als die vorige silbergraue. Anfang der 50er Jahre sind die Krawatten schmaler geworden. Es gibt auch ziemlich schmale offene, ca. 6cm, die müßten dann vom Ende der 50er Jahre sein. Dann kam der Wechsel zur gefütterten Konstruktion und irgendwann in den 60ern – Rock’n’roll-Zeit –, kamen die superschmalen. – Weiß jemand genaueres zu den Daten? Gibt es dafür irgendwo Infos?

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