Armbanduhren immer größer - Trend am Ende?

Guenter

Well-Known Member
Hallo,

als Uhrenfan war ich vor Jahren schon verwundert über den Trend zu großen Armanduhren größer ca. 40 mm Durchmesser. Erstaunt hat mich das erscheinen der "Panarai Luminor" um das Jahr 1993 und daß sich überhaupt jemand in dieser Preisklasse so einen auffälligen, in meinen Augen unelegenten, Stahlklotz ans Handgelenk hängt.

Kürzlich musste ich feststellen, dass aktuelle Uhrdurchmesser weiter zunehmen und gegen gefühlte 100 mm Durchmesser tendieren.

Wer will so etwas unbequemes tragen?

Wie ist Euere Meinung zu der Größe von Armbanduhren?

Tragt Ihr
a.) 1 teurere Uhr?
oder
b.) mehrere etwas günstigere Uhren im Wechsel?
oder
c.) sind einige euerer Uhren so teuer und empfindlich, dass sich ein tägliches tragen verbietet?

Grüße
Günter
 
Hallo Guenther,

ich trage aktuell eine IWC Aquatimer mit 45mm Durchmesser und ich muss zugeben: das ist ein verdammt großer Klotz am Handgelenk.
Ich finde die Uhr an sich klasse und freue mich jeden Tag darüber, allerdings ist sie mir für das Tragen zum Anzug eigentlich auch zu groß.

Da es jedoch ein Geschenk der Angetrauten zum Jahrestag war und ich ansonsten keine andere (tragbare) Uhr habe, muss die Aquatimer tagtäglich herhalten, bis das Geld für eine Dresswatch da ist. Falls sich in meinem Umfeld jemand daran stören sollte, ist's mir wurscht ;)

Viele Grüße
Zürifan
 
[Mist noch was vergessen und da waren die fünf Min um]

Was den Wert einer Uhr beim tragen betrifft: ein Kunde von mir trägt eine Patek Philipp Grand Complication am Handgelenk und erzählte mir stolz, dass das gute Stück irgendwo bei 100.000 € liegen soll :eek:
Er scheint es sich leisten zu können, aber für mich wäre es undenkbar, so etwas teures täglich mit mir rumzutragen. Einfach weil die Gefahr, doch mal irgendwo anzuschlagen, immer da ist.

Deswegen wäre meine Optimal-Ausstattung (irgendwann mal):
- 1 besondere Uhr für besondere Anlässe (mein Favourit eine IWC Da Vinci Laureus)
- 2-3 Uhren zum wechseln im Alltag, je nach Anlass (sportlicher Chronograph, robuste Fliegeruhr für's Wochenende etc.)

Nur meine Meinung...

Zürifan
 
Beispiel Panerai: Ursprünglich sind das Uhren für Kampfschwimmer, die aus nachvollziehbaren Gründen sehr robust, sehr präzise und gut ablesbar sein müssen - außerdem wird eine solche Uhr naturgemäß über dem Taucheranzug getragen und nicht unter einer Umschlagmanschette verborgen. Für diese Zwecke ist das eine tadellose Uhr und ein Kampfschwimmer oder Minentaucher wäre mit einer Patek Philippe-Taschenuhr am Neoprenanzug sicher nicht so gut unterwegs. Dann hat der Charakterdarsteller Sly Stallone in den Neunzigern im Film "Daylight" diese Uhr getragen und auf einmal haben viele gutverdienende Business-Menschen entdeckt, daß ja eigentlich ein Kampfschwimmer unter ihrem Maßanzug schlummert und daß eine solche Uhr ja sehr cool und im Falle eines überraschenden Wasserrohrbruchs im Büro ja auch äußerst hilfreich sein kann. Panerai hat sich dann der Zielgruppe angepasst und baut u.a. auch Ferrari-Taucheruhren für Sportwagenfahrerkampfschwimmer.

Ein ähnliches Beispiel ist der "Hummer", der von Schwarzenegger populär gemacht wurde und dann z.B. Zahnärzte auf Münchens Leopoldstraße vor Sprengfallen und Angriffen Aufständischer schützen sollte.
 
Seit etwa 15 Jahren trage ich tagtäglich eine Blancpain Uhr mit Safirboden, ultraflach, Automatic mit versetzter kleiner Sekunde, das Armband hat eine Faltschließe.

Vor einigen Tagen habe ich von einer kleinen Uhrmanufaktur in Hamburg gehört:
Genesis-Uhren, die Uhrmachmeisterin Frau Genesis fertigt kleine Serien zu "überschaubaren" Preisen.

Bei jüngeren Leuten (wie mein berufstätiger Sohn) ist NOMOS ein gefragter "angesagter" Uhrenhersteller.
 
:D

Aktuell spare ich auf eine gute menchanische Uhr. Bisher zieren mein Handgelenk "lediglich" gewöhnliche Quartzuhren von Labels wie Joop/Diesel e.c.t, also nicht der Rede wert.

Ich finde trotzdem eine Uhr größer wie 40mm etwas übertrieben, schon allein aus ästhetischen Gründen. Meine größte Uhr misst knapp über diese 40mm, und ich muss sagen das ich Probleme habe diese ordentlich unter einer Hemdmanschette zu platzieren.

Da fällt mir gerade noch ein guter Freund von mir ein, der eine schöne Fliegeruhr hat, Marke ist mir leider nicht mehr geläufig. Als ich Ihn eines Tages nach den ganzen (in meinen Augen etwas überladenen) Funktionen seiner Uhr ausfragte, zuckte er nur mit den Schultern und meinte "keine Ahnung, ich les nur die Uhrzeit ab" :p
 
Jeder wie er mag, und Männer sind halt eitel. Weder zu meinem Kleidungsstil, noch zu meinem Handgelenk würde so eine Überuhr passen (ich habe trotzdem eine: CYMA, ca. 1920, Taschenuhr zur HAU umgebaut, 50mm, aber nur zum Spass). Ich habe eine kleinere Uhrensammlung und trage z.B. die goldene Universal Geneve meines Vaters, eine Oris Vollkalender aus den 50er Jahren, Eine Universal Geneve Microtor Automatic von 1962 oder eine sehr klassisch gehalterne Maurice Lacroix. Wenn es sportlicher sein soll eine Oris Big Crown Pointer Date in schwarz (36mm) oder eine sehr schöne, günstige Orient Automatik. Richtig protzig ist nur ein J. Chevalier Prestige Chronometer mit Mondphase. Wie anderenorts erwähnt habe ich noch einen Nomos-Ersatz in Form einer alten Berthoud Geneve. Dazu noch ein paar alte Spassuhren im 70s Look. Die mesiten dieser Uhren haben zwischen 80 und 400 Euro gekostet - mehr muss man nicht zwingend ausgeben, auch wenn man problemlos kann :D. Irgendwann hätte ich schon auch mal gerne eine Jaeger Le Coultre.
 
Hallo zusammen,

also ich trage jeden Tag eine Rolex Seadweller. An die Größe und das Gewicht habe ich mich gewöhnt. Seltener trage ich im Wechsel eine Jaeger LeCoultre Reserve de Marche. Extrem selten eine Vacheron Constantin Patrimony Contemporaine. Letztere würde mit mit 37mm statt 40mm noch besser gefallen. Aber irgendwas ist ja immer...

Mir gefallen die extrem großen Uhren nicht, abgesehen davon, daß sie mir nicht passen. Wenn ein prototypischer Italiener eine Panerai am Arm hat, dann geht das ja noch durch, aber die ganzen Typen, die versuchen mit dem Riesenwecker aus dem Einheitsbrei Anzug, Krawatte, schwarzer A4 Kombi, Reihenhaus, zwei Kinder, heile Welt auszubrechen, die sind irgendwie komisch ;-)
 
ich nutze auch die aquatimer taeglich, als arbeitsuhr sozusagen. unempfindlich, nicht aufdringlich und von der groesse her passend zum rest des koerperbaus.

ich will nicht wieder mit dem "klein-maenner-syndrom" kommen, aber bevorzugt sind diese grossen wecker an menschen mit dieser psychologischen auffaelligkeit zu finden!

:D
 
Guten Tag Gentlemen,

kürzlich habe ich eine Maurice Lacroix Pontos Chronographe erstanden, welche ca. 41 mm ist. Bin der Meinung, dass das schon recht wuchtig ausschaut. Passt meinem Handgelenk gerade noch, ohne merkwürdig auszuschauen. Hängt auch ein bisschen davon ab, wie breit das Handgelenk und wie gross der Mann ist, glaube ich.

Für den täglichen Gebrauch habe ich eine Longines "La Grande Classique" und eine Longines aus den 60er Jahren.

Gruss

Elmas
 
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