Bekleidung und Mode befinden sich im Wandel seit sie existieren. Früher waren lediglich die Intervalle wesentlich länger. Die Mode und Bekleidungsstile haben über Jahrzehnte gehalten. Heute müssen die Designer aufgrund der Verkaufszahlen nun mal jedes halbe Jahr eine neue „Sau durchs Dorf treiben“. Zum anderen ist Bekleidung auch so günstig wie nie zuvor und das auch für den KOnsumenten machbar. Somit ist das deutlich schnelllebiger.
Für mich persönlich gibt im Groben zwei Garderoben:
Meine „Berufsbekleidung“ Anzug, Hemd, Krawatte und passendes dezentes Schuhwerk.
Meine Freizeitgarderobe: „Casual“ in unterschiedlicher Ausprägung. Es käme mir nie in den Sinn am Arbeitsplatz in Arbeitsschuhen von Red Wing oder Dr. Martens aufzuschlagen. Anzug, Krawatte trage ich in meiner Freizeit für den Anlass. Hierunter verstehe ich Hochzeit, Taufe, entsprechendes Restaurant, Theater etc.. Auch hier wird man mich weder in Jeans, noch in Chinos, noch in Freizeitschuhen sehen. Das ist mein Begriff von Bekleidungsstil kombiniert mit Respekt und Anstand. Für mich ist diese Trennung der Garderoben auch ein Teil des Abschaltens und der Work-Life-Balance. Ich arbeite gerne und viel. Aber Freizeit ist Freizeit.
Das Tragen von „Casual“ in der Freizeit ist für mich wirklich nicht der Untergang der Bekleidungskultur. Da sehe ich täglich Bilder auf der Strasse bzw. dem Bürgersteig, die das eher vermuten lassen. Und bei diesen Menschen würde selbst ein maßgeschneiderter Anzug aus bestem Stoff und ein Maßschuh nichts ändern. Weil sie es einfach nicht können oder auch einfach nicht wollen und lediglich dumm schauen können, wenn jemand mit Style um die Ecke biegt.
Und auch wenn diese amerikanische Arbeitskleidung nicht im Sinne der traditionellen europäischen Bekleidung steht, darf man nicht vergessen, daß diese Bekleidungsstücke, ob es nun Jeans, entsprechende T-Shirts, Hemden und Pullover, Arbeitsstiefel oder auch die in Deutschland warum auch immer so verpönten Cowboystiefel sind, seit langer Zeit existieren und heute immer noch getragen werden. Zu Ihrem eigentlichen Verwendungszweck, aus modischen oder optischen Gründen oder auch als Lebensgefühl. Und gut kombiniert geben auch diese Bekleidungsstücke dem Träger ein ordentliches Aussehen wenn er sich damit zu kleiden versteht.
Für mich kein Untergang sondern eine weitere Möglichkeit mich zu kleiden.