Alles darf neu..... Wohnzimmer einrichten

Wer ist eben dieses Pendant zum Herrenausstatter? Offensichtlich google ich nach den falschen Begriffen, bisher war das nämlich recht erfolglos :rolleyes:

Für mich sind als Pendant Hersteller, wie Classicon (Eileen Gray Lizenzen), Vitra (Eames, Mies van der Rohe, Verner Panton, Nelson, Noguchi Lizenzen), Fritz Hansen (Arne Jacobsen Lizenzen), Knoll (Florence Knoll und Marcel Breuer Lizenzen), Thonet (Mart Stam und Breuer Lizenzen) und für Lampen Louis Poulsen oder Foscarini zu nennen. Ergänzend weitere Hersteller, wie Minotti, Molteni, B&B oder Hersteller, die interessante Klassiker im ansonsten nicht so spannenden Programm haben (z.B. Roche Bobois mit dem Mah Jong oder Ligne Roset mit dem Togo). Wenn ich jetzt weiter nachdenken würde, kämen da wahrscheinlich noch 10-20 Namen der 2. und 3. Designreihe nach. Natürlich noch Dieter Rams mit SDR+ oder Herbert Hirche bei Richard Lampert. Nicht zu vergessen USM - natürlich für das Büro, aber in knalligen Farben auch woanders. Wir haben z.B. orange und grün von USM auch im Wohnbereich und der Küche.

Man sollte nur aufpassen, dass die Wohnung dann nicht wie ein Design-Showroom aussieht und deshalb eine gesunde Kombination aus 20. und 19. Jahrhundert versuchen. Insbesondere Biedermeier oder Napoleon II.-Möbel harmonieren aus meiner Sicht sehr gut mit Bauhaus-Klassikern.

Beim Thema Bilder habe ich eine ganz eigene Meinung, da ich zeitgenössische Kunst sammel und für mich das keine Wanddekoration ist.
 
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Danke für die Beiträge, von denen ich auch immer noch etwas lerne

:D Betriebswirte unterschätzen grundsätzlich die Problematiken.
Das steht natürlich immer im Raum, aber die Kunst besteht oft darin, wesentliches auszumachen ;)
Hintergrund bei mir ist, dass ich unsere Wohnung über einen Zeitraum von einem Jahr und mit unterschiedlichen Versuchen mit viel Aufwand selbst teilrenoviert und fast ausschließlich mit Gebrauchtmöbeln selbst gestaltet habe.

Objekt-, Innen- oder Landschaftsarchitekten studieren 4-5 Jahre...
Will ich überhaupt nicht abstreiten. Bedingt durch die Notwendigkeit von Kompromissen und mit Hilfe von Blogs, etc. kommt man m.E. aber schon weit und findet seinen eigenen Stil. Wir haben hier ja auch nicht Modedesign studiert oder eine Schneiderausbildung gemacht ;)

Da muss ich heftig widersprechen. Ich habe bei uns im Haus (und auch in ein paar anderen Häusern) alle Wände selbst mit Mineralputz verputzt....
Das ist alles richtig, aber ich glaube es handelt sich um eine Mietwohnung. Da muss man sich schon abstimmen und tapezieren ist ggf. die kompatiblere Lösung. Innerhalb dessen halte ich das Malervlies für eine gute Alternative.


Sorry, Banker, dass ich jetzt gerade Dein post als Beispiel nehme, aber ich möchte nochmals ausdrücklich betonen, dass Möbel, und seien sie noch so gut und ästhetisch,...

Auch da absolute Zustimmung. Ich kenne aus der Region ähnliche Läden und meistens sind die auch gut im Beraten, also in der Stilfindung. Die Möbel selbst machen es sicher nicht. Ich habe hier z.B. meine Sofakombination aus einem Grüne Erde und einem Ikea-Sofa zusammengsetzt, einfach weil es sich im Raum sehr gut ergänzt (auch wenn das jetzt abwegig klingen mag).


Was benötigt man für eine dem Durchschnitt entsprechend genutzte Küche? Eine Arbeitsplatte, einen Herd, einen Kühlschrank, eine Spülmaschine und eine Spüle. Dazu einen mittelgroßen Schrank/Küchenvitrine mit zwei Schubladen für Geschirr und Kochutensilien.

Hab hier auch komplett in Eigenregie Küche, Tische etc. zusammengebaut, abgeschliffen, geölt etc. pp. Wenn man dann noch intelligent einkauft, kann eine gute Küche mit hochwertiger Induktion, neuen Armaturen etc. unter 2000€ kosten - aber das kostet dann eben viel Zeit (da weiß ich mittlerweile wovon ich rede). "Design-Klassiker" habe ich dann nur vereinzelt und gezielt nachgekauft, z.B. Nelson-Bench. Ich bin auch immer noch nicht zufrieden, einzelne Details müssen noch nachgebessert werden, aber das wollte ich eben darstellen:
entweder man nimmt viel Geld in die Hand und setzt sich mit Profis auseinander, oder man investiert viel Zeit (ähnlich wie bei Kleidung im Forum) und sucht gezielt und komponiert sich so sein eigenes Heim zusammen, oder man senkt seinen Qualitätsanspruch und holt sich eben das 0815 Wohnzimmer mit Wohnwand in weiss/lackiertem Nussfurnier
 
Ich bin kein großer Freund von Kompromissen, was natürlich nicht heißen soll, dass man im Leben immer alles haben kann.
Wenn (mal wieder) etwas nicht möglich ist, dann befürworte ich eine Kursänderung im Konzept ... aber vielleicht meinen wir beide ja dasselbe, benennen es nur anders.

Ansonsten: Jetzt ist mir deutlicher geworden, in welche Richtung du abzielst/gezielt hast und dazu meine volle Zustimmung.

Ich glaube eher, dass es hier im Dialog zu viele Missverständnisse gibt ;)
Kompromiss, weil ich hier ja nicht alleine wohne und man in einer Beziehung (gerade bei Inneneinrichtung) ja nicht nur seinen Kopf durchsetzen kann
 
Im expliziten Beispiel konnte ich nicht einfach eine erste Vorstellung umsetzen, sondern wir mussten etwas finden, was uns gemeinsam gefällt und das erfordert sich erstmal neu zu orientieren - ich hoffe so wird es verständlicher ;)
Kompromis also nicht qualitativ oder so, sondern einfach wegen des Zusammenlebens
 
Danke für alle bisherigen Beiträge. Auch wenn ich jetzt nicht detiailliert darauf eingehe, nehme ich die Botschaften mit.

p.s.: ob du bei Ansons oder Braun bist, merkst du am schnellsten am Preis ;)

Für mich sind als Pendant Hersteller, wie (....)


Ich hab das etwas unklar fomuliert. Mir geht es eben nicht um die Produkte, sondern um die Beratungsqualität.
Ich sehe durchaus ein, dass willkürlich zusammengewürfelte teure / hochwertige Möbel am Ende schlechter wirken können als mit Bedacht gewählte günstigere Qualität.
Daher die Frage im Bewusstsein der eigenen Unerfahrenheit / Unkenntnis: Wen kann man fragen / wie filtere ich einen guten Berater aus?
 
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Was benötigt man für eine dem Durchschnitt entsprechend genutzte Küche? Eine Arbeitsplatte, einen Herd, einen Kühlschrank, eine Spülmaschine und eine Spüle. Dazu einen mittelgroßen Schrank/Küchenvitrine mit zwei Schubladen für Geschirr und Kochutensilien.
Persönlich bin ich eher ein Fan von Kücheneinzelmöbeln, weil man alle Teile je nach Geschmack und Qualitätsverständnis selbst aussuchen kann, aber eine kurze, knackige Einbauküchenzeile ist auch eine feine Sache. Diese kann man dann tatsächlich vom Schreiner anfertigen lassen.


Ca. 40€/m² + Verlegen halte ich jetzt nicht für soo viel Geld. Wenn man dann noch miteinrechnet, dass Linoleum praktisch ewig hält, eh nicht.


Zur Küche gebe ich unabhängig zur Ausführung nur zu bedenken, dass genug Arbeitsfläche vorhanden ist, die Art und Weise ist dann Geschmackssache.

Beim Boden bin ich bei Eigentum, oder wirklich langfristiger Miete bei dir. Aber dazu stellt sich die Frage steht der Boden zur Debatte.
Ich weiß, dass meine aktuelle Wohnsituation temporär ist, deshalb hab ich einen günstigen, aber nicht schlechten, schwimmend verlegten Parkett. Den würde ich mir aber nicht in eine Eigentumswohnung legen.

Ansonsten ist guter Rat in dem Fall teuer. Von selbsternannten Inneneinrichtern ohne Ausbildung halte ich nichts. Da hat sich eine Bekannte vor kurzem von ihrer schlechten Immobilienmaklerin, die jetzt auch plötzlich Wohnungen einrichtet, gruslig mit teuren Möbeln, entschuldigt den Ausdruck, vollscheißen lassen – ohne Worte.

Ich denke, form follows function ist ein vorsichtiger Tipp. Im Zweifel sehen Gegenstände die Funktionieren oftmals gut aus. Das heisst aber nicht, dass alles nüchter sein muss, denn auch bei Gaudí folgt die Form der Funktion. Des Weiteren würde ich nach einem roten Faden suchen. In unserer Wohnung wiederholen sich bestimmte Materialen, oder Farben immer wieder. Läden wie XXXLutzHiendl Möbelhäuser würde ich meiden. Großteils sind die Möbel die dort gut sind fürs gleiche Geld auf Maß zu haben.

Aber eins kann ich sagen, ernsthaft kann dir hier seriös keiner Helfen. Da braucht es
reale Gespräche zur Klärung der Bedürfnisse.
 
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+ + +

Du hast das Wesentliche erkannt.
Was nicht heißt, dass Dir der Leidensweg zur richtigen Beratung erpart bliebe. ;)


Ich würde jetzt mal behaupten: nein. Vielmehr sehen Möbelklassiker, z.B. ein Corbusier LC 2 oder LC 3 Sofa (für den privaten Bereich vielleicht in Cognac) auf Vollholzboden immer gut aus. Das muss mir auch kein 'Berater' sagen. Zudem wundert mich hier die breite Zustimmung für Ikea [emoji15] Ihr kauft eure Schuhe doch auch nicht bei Deichmann...
 
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Ich würde jetzt mal behaupten: nein. Vielmehr sehen Möbelklassiker, z.B. ein Corbusier LC 2 oder LC 3 Sofa (für den privaten Bereich vielleicht in Cognac) auf Vollholzboden immer gut aus. Das muss mir auch kein 'Berater' sagen. Zudem wundert mich hier die breite Zustimmung für Ikea [emoji15] Ihr kauft eure Schuhe doch auch nicht bei Deichmann...

Aber das PAX-System ist halt schon gut. ;) Der Rest geht so, Einzelstücke sind noch recht gut verarbeitet, z.B. ein paar Sachen aus der Stockholm-Reihe.

Du hast dich ja mit dem neuen Haus auch mit so Sachen beschäftigt. Was würdest du denn vorschlagen? Im Möbelhaus gibt es halt noch so Sachen wie nolte, aber ob das jetzt so eklatant besser verarbeitet ist? Laminiertes Pressholz sind die doch mittlerweile alle.

Edit: 10k für ein Dreisitzersofa (LC2) sind jetzt aber auch mal ne echte Ansage.
 
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Würde mich über Beispiele bei denen so ein Gesamtkonzept mal ganz durchdekliniert wird sehr freuen. Abstrakt kann ich mir als jemand, der nicht vom Fach ist, so schlecht vorstellen.
 
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