Alden Restoration Service?

Schuhmachermeister bin ich nicht.
Experte? Ja, das könnte sein oder auch nicht, kommt halt darauf an wie man es betrachtet.

Das ist die absolut schönste + beste Schuhreparatur, die ich je gesehen habe!

Ihr seid doch hoffentlich jetzt zufrieden und fühlt euch rund herum glücklich.
Falls noch etwas zum perfekten Glück fehlt, dann macht noch ein paar Witze....aber bitte immer über andere!
 
Schuhmachermeister bin ich nicht.
Experte? Ja, das könnte sein oder auch nicht, kommt halt darauf an wie man es betrachtet.

Das ist die absolut schönste + beste Schuhreparatur, die ich je gesehen habe!

Ihr seid doch hoffentlich jetzt zufrieden und fühlt euch rund herum glücklich.
Falls noch etwas zum perfekten Glück fehlt, dann macht noch ein paar Witze....aber bitte immer über andere!
Positive Beiträge ignorierst du irgendwie? Wir sind hier kein Kollektiv... oder doch?
Die Einlassungen zur Sache waren gut, mit Bildern sehr informativ. Einfach nicht auf die Sticheleien einlassen.
 
Wenn Du selbst keine Ahnung hast, dann lass deine Kommentare doch schlicht und einfach bleiben,
denn hier in diesem Forum hat ein SchuhmacherMEISTER kund getan, dass das Doppeln von Hand
gerade NICHT zu seiner Ausbildung zählte, als Meister wohlgemerkt!, und hat Fotos von seinen ersten Gehversuchen beim Doppeln gezeigt.
Wenn man auf der MICAM einen Schuhmachergesellen kennengelernt hat, der einen mit zum Stand
seines Vaters 'schleppt', um vorzuführen wie er binnen 1 Stunde einen Schuh rundum von Hand doppelt,
wobei jeder Stich perfekt sitzt und die Handnaht absolut gleichmäßig ausgeführt ist,
dann stellt sich doch mal eine ganz bestimmte Frage.
Wenn bei anderer Gelegenheit ein Schuhmachermeister mir auf meine Vermutung einer auf 2 Jahre verkürzten
Lehrzeit hin sein Sohn wohl bei ihm lernen müsse antwortet, dass das mindestens 3 Jahre Lehrzeit sind,
und dass es 4 Jahre werden sofern er es bis dahin nicht perfekt beherrscht,
dann sprechen wir nur einmal von Europas Schuhmacherhandwerk.
Damit sollte auch dir klar geworden sein wie unterschiedlich die Ausbildungsschwerpunkte in Deutschland
im Vergleich mit Italien, Spanien oder Frankreich gesetzt sind,
und eine Funktionärstätigkeit erfordert nun einmal keine handwerkliche Qualifikation, ist also kein Qualitätssiegel.

Eine nochmals ganz eigene Welt tut sich in Japan auf, was jedermann mit halbwegs trainiertem Auge sofort sieht, dass er ein Paar Schuhe von Y. Fukuda, T. Ohno oder Joe Works oder GOK vor sich hat.
Deren Schuhmacherkunst grenzt an Vollendung wenn beispielsweise bei einem kurzen Blick auf das Foto klar wird, dass Fukuda-san diese zweifelsfrei gemacht hat.

Bleib bei deinen Leisten! Lionel_Hutz, denn wenn man selbst weiß, dass man von etwas keine Ahnung hat,
dann sollte man das denen überlassen, die sie, zumindest mehr als du, haben.
Danke!
Diggi...... Was?
 
Mal zurück zum Thema:

Es hatte mich anfangs ziemlich irritiert, dass ein Rahmen angenäht wurde und -der Bilderfolge nach zu urteilen- offenbar flächig eine Art textile Lage mit Gemband-Struktur montiert wurde, an die wiederum ein Rahmen angenäht wird...

Die Detailbilder mit dem Schuhmacher-Eisen, Ahle und weißer Zwischenlage zeigen dann aber, dass es sich um einen anderen Schuh handelt -
denn ein Umbau von Longwing auf Captoe Derby mit Hinterkappenbesatz gehörte ja nicht zum Restaurations-Auftrag... :D

https://stilmagazin.de/forum/attachments/0d5635a0-76bf-496b-89bf-288f07869805-jpg.227015/

Weiteres zum Rahmen:
es dürfte sich um Aldens ‚pre-stitched reverse welt‘ handeln, bei dem die obere Stichreihe rein dekorativ ist (nach meinem Verständnis) sonst hätte man ja eine zwiegenähte Machart ?

http://aldenofsandiego.com/the-alden-welt-options/


Diese hat man allerdings jetzt im Prinzip nach der Überarbeitung und eigentlich hätte man das Oberleder noch nach außen umschlagen und mitvernähen sollen:

„Das muss das Gunboat abkönnen!“

...und das Shell Cordovan sowieso, aber wohl nicht die sozusagen Reserve im Zwickeinschlag ;)
 
Mal zurück zum Thema:

Es hatte mich anfangs ziemlich irritiert, dass ein Rahmen angenäht wurde und -der Bilderfolge nach zu urteilen- offenbar flächig eine Art textile Lage mit Gemband-Struktur montiert wurde, an die wiederum ein Rahmen angenäht wird...

Die Detailbilder mit dem Schuhmacher-Eisen, Ahle und weißer Zwischenlage zeigen dann aber, dass es sich um einen anderen Schuh handelt -
denn ein Umbau von Longwing auf Captoe Derby mit Hinterkappenbesatz gehörte ja nicht zum Restaurations-Auftrag... :D

https://stilmagazin.de/forum/attachments/0d5635a0-76bf-496b-89bf-288f07869805-jpg.227015/

Weiteres zum Rahmen:
es dürfte sich um Aldens ‚pre-stitched reverse welt‘ handeln, bei dem die obere Stichreihe rein dekorativ ist (nach meinem Verständnis) sonst hätte man ja eine zwiegenähte Machart ?

http://aldenofsandiego.com/the-alden-welt-options/


Diese hat man allerdings jetzt im Prinzip nach der Überarbeitung und eigentlich hätte man das Oberleder noch nach außen umschlagen und mitvernähen sollen:

„Das muss das Gunboat abkönnen!“

...und das Shell Cordovan sowieso, aber wohl nicht die sozusagen Reserve im Zwickeinschlag ;)
Ja, spektakulär, @bertone - deine Anmerkung betrifft bei genauerem Hinsehen ja sogar alle 3 Bilder auf denen per Hand eingestochen wird. Alle 3 Bilder zeigen nicht meine Longwings! Ist mir weder in WhatsApp noch beim Hochladen aufgefallen, danke für deinen Hinweis!
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Fotos hatten mich auch stutzig gemacht, aber man sieht deutlich am Schaft,
dass dieser beim rechten Schuh deutlich mehr Reserve aufweist, und dass auch der linke Schuh von Hand gedoppelt wurde während die Fotos davor zeigen, dass er mit der Maschine genäht wurde.
Also Fotoirrläufer...
 
...und da wir gerade beim Rahmen sind:

auf diesen beiden Zerlegungs-Bildern erkennt man gut den untersten Schaft/‚Schaftende‘ bzw. dessen Einstechnaht-Löcher anhand der hellen und kräftigen Fadenreste.

Darüber sieht man deutlich punktförmige Strukturen, die auch etwas wie feine Löcher erscheinen, nach oben hin begrenzt werden diese durch eine Art Linie, die sich farblich abhebt und den vorherigen Übergang/Raum von Schaft zu Storm/Reverse Welt kennzeichnet
(weil ja dieser Teil des Schaftes bisher durch den Rahmenanteil verdeckt war).

https://stilmagazin.de/forum/attachments/1dcd8de7-e313-49ce-8bd4-60f9d00c2bb4-jpg.227007/
https://stilmagazin.de/forum/attachments/7688b09d-40e8-4d18-8e6c-a63832214853-jpg.227008/

Meine These:
hierbei, den punktförmigen Strukturen, handelt es sich um im Leder verursachte Einprägungen, die möglicherweise von der ‚pre-stitched Ziernaht‘ resp. deren Rückseite/Knoten zwischen Schaft und Rahmen verursacht wurden -
oder eben sonstige deutlich sichtbare verbliebene Eindrücke/Spuren des Herstellungsprozesses.

Und jetzt das Besondere:
Diese Spuren wurden von Urban auf einem Foto farblich markiert und als Nadelspuren „der Nähnadel als Kette“ bezeichnet.

Meiner Ansicht nach handelt es sich aber um diese bereits vorhandenen und oben beschriebenen Spuren, die nunmehr durch das Anbringen eines Winkelrahmens sichtbar werden bzw. nicht mehr verdeckt sind:

Die Einstechnaht erfolgt direkt sichtbar durch den Rahmen, folglich sitzt das Rahmenende tendenziell tiefer und näher am Boden und dessen vorgegebenen Einstechbereich.

Es wurde der Abstand von vormaliger ,Dekonaht’ zum oberen Rahmenende für die jetzige Einstechnaht beibehalten -
üblicherweise liegt die Goodyear Welted-Naht tiefer und führt durch einen so nicht sichtbaren Bereich des Rahmens, der wesentlich kräftiger als die sichtbaren Anteile sein kann und im Querschnitt eher einer T-Form ähnelt oder ‚wie mit einem dicken Wulst versehen‘ erscheint.

Vielleicht wäre mit geeigneterer Dimensionierung oder entsprechendem Ausschärfen dieser Makel (sichtbare Spuren, Abstand von Schaft zu Winkelrahmen) vermieden worden ?

tl, dr:
These: lochartige Kerben im Fersen-Schaftbereich bestanden bereits vorher, sind jetzt sichtbar, wären vermeidbar gewesen... ;)
 
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