„Farbnummern BOSS“

Tuiox

New Member
Hallo,

da ich mir – für den nächsten Einkauf – mal ganz genau notieren möchte, welche Anzüge ich (bereits) besitze, folgende Frage:

Bei BOSS findet sich auf dem Etikett u.a. eine dreistellige Nr., von der ich vermute, dass sie die Farbe kennzeichnet (z.B. „410“).

Gehe ich richtig in der Annahme, das „4“ für Blau steht und „401“ theoretisch ein sehr dunkles Blau (Nähe schwarz) und „499“ ein sehr helles Blau (Nähe weiß) ist?

Gibt es evtl. sogar eine Tabelle bzw. ist das alles irgendwie genormt?

Besten Dank!
 
Liste habe ich auch keine, kann aber weitere Farbcodes liefern, eventuell hilft es etwas:

Anzüge:
410 dunkelblau
021 mittelgrau
(beide mit Nadelstreifen, ob das mitcodiert ist, weiß ich allerdings nicht)

Hemden:
210 und 001 schwarz
211 und 001 schwarz
(welche Nummer hier was codiert weiß ich nicht)

Ich habe noch einen dunkelgrauen Mantel vorliegen, allerdings mit einigen 3-stelligen Nummern, die ich nicht zuordnen kann, bzw das reine Spekulation wäre (036, 056, 269, 001)
 
Darf so etwas hier ernsthaft diskutiert werden, ich dachte immer, es wäre besser, sich im Stilmagazin nicht als BOSS-Träger oder gar -Interessierter zu outen? ;)
Oder höchstens als versehentlicher - "na ja, den 100% Cashmere-Mantel mit COLOMBO-Tuch gabs halt bei eBay neu für 1 Euro, und da habe ich auch mal das BOSS-Label akzeptiert." ;)
 
Oder höchstens als versehentlicher - "na ja, den 100% Cashmere-Mantel mit COLOMBO-Tuch gabs halt bei eBay neu für 1 Euro, und da habe ich auch mal das BOSS-Label akzeptiert." ;)

Genau deshalb.
Boss-Sachen sind doch nicht grundsätzlich schlecht. Sie sind nur für den aufgerufenen Preis eher durchschnittlich. Wenn man aber, was doch einige hier betrifft, etwas auf das Budget schauen muss, kann man hier sicher mal gute Schnapper machen.
Oder wo bekommst du ganzjährig nahezu vor Ort (sprich im Outlet zum Anprobieren) einen Anzug für ab 120 Euro, Hemden für 35 Euro? Für diese Preise finde ich die Qualität sehr gut, und wem die Passform zusagt/passt, wieso nicht.

Hinter den anderen deutschen Herstellern muss sich Boss sicher auch nicht verstecken, und das was allgemein als hochwertiger bezeichnet wird, spielt ohne Sale schnell in einer anderen Preisklasse.
 
Liste habe ich auch keine, kann aber weitere Farbcodes liefern, eventuell hilft es etwas:

Anzüge:
410 dunkelblau
021 mittelgrau
(beide mit Nadelstreifen, ob das mitcodiert ist, weiß ich allerdings nicht

Die Dessinierung ist nicht in den Farbcodes verschlüsselt. Ob Nadelstreifen oder Hahnentritt lässt sich daraus nicht ableiten. Problematisch ist, dass manchmal der Farbcode so rein gar nichts mit der wahrnehmbaren Farbe zu tun hat.

Hallo,

da ich mir – für den nächsten Einkauf – mal ganz genau notieren möchte, welche Anzüge ich (bereits) besitze, folgende Frage:

Bei BOSS findet sich auf dem Etikett u.a. eine dreistellige Nr., von der ich vermute, dass sie die Farbe kennzeichnet (z.B. „410“).

Gehe ich richtig in der Annahme, das „4“ für Blau steht und „401“ theoretisch ein sehr dunkles Blau (Nähe schwarz) und „499“ ein sehr helles Blau (Nähe weiß) ist?

Gibt es evtl. sogar eine Tabelle bzw. ist das alles irgendwie genormt?

Besten Dank!

Hallo Tuiox

Die dreistellige Nummer ist tatsächlich der Farbcode. Irgendwann einmal wurde das zwar festgelegt, nur muss man bedenken, dass diese Farbcodes jede Saison neu vergeben werden. Das heisst, dass z.B. ein Grauton 010 oder 021 in der nächsten Kollektion zwar immer noch tendenziell dunkel ist, aber rein subjektiv heller sein kann, als in der vorherigen. Die Farbbeschreibung ist nur eine grundlegende Orientierung, wohingegen die Qualitätsnummer Dir genau sagt, um welchen Stoff/Muster es sich handelt. Und nur für den Fall, dass diese Qualität, diese Dessinierung in mehreren Farben existiert, benötigt man dann auch noch den Farbcode.

Ein System gibt es tatsächlich; jedoch keine zusammenfassende Tabelle, was auch wenig Sinn macht aufrund der Erläuterung oben. Die müsste ja dann alle paar Wochen neu erstellt werden. Wenn Schwarz immer 001 ist und Weiß immer 100, dann kann man sich vorstellen, wieviele Grautöne dazwischen möglich sind. 401 ist richtig erkannt ein eher dunkles Blau während 420 schon deutlich heller ist. 200er Nummern sind Braun, 300er Grün, 600er Rot usw. Wenn Du aber sicher sein willst, dass Du nicht denselben Anzug zweimal kaufst, dann halte Dich an die Qualitätsnummer (z.B. 10114578) bzw. notiere sie zusätzlich.

Gruß
Camara
 
Boss-Sachen sind doch nicht grundsätzlich schlecht. Sie sind nur für den aufgerufenen Preis eher durchschnittlich. Wenn man aber, was doch einige hier betrifft, etwas auf das Budget schauen muss, kann man hier sicher mal gute Schnapper machen.
Ich würde jedem eng Budgetierten empfehlen, lieber mit Geduld wenig Hochwertiges planvoll und gezielt zu kaufen und um Outlets und Schnäppchenläden einen weiten Bogen zu machen, weil deren Sinn ist, genau das möglichst umfassend zu verhindern. Man braucht als Student keine fünf Anzüge. Zwei gute reichen selbst in den Fakultäten, wo man sie überhaupt sinnvoll einsetzen kann.

Ich habe vor fünfzehn Jahren auch noch viel Boss getragen, ich besass damals sogar einen schwarzen Anzug der Marke mit königsblauem Futterstoff. :eek: :) Mir waren aber auch die Alternativen nicht klar und ein Anzug war für mich ein Anzug, alles das gleiche. Mein Umdenken begann, als ich zur Schlussverkaufszeit einmal zu einem guten Herrenausstatter ging. Und obwohl ich ganz unten einstieg, einfache Stoffe, halbvernähte Innenkonstruktion, wurde ich durch den (etwas blasierten :)) Verkäufer erstmals auf die Unterschiede aufmerksam. Ich habe mangels Interesse damals die Hälfte dessen ignoriert, was der Verkäufer salbungsvoll zu erzählen hatte, besaß aber ab da einen mittelgrauen Anzug von Pal Zileri und einen dunkelgrauen Nadelstreifenanzug von Corneliani und bezahlt hatte ich jeweils etwa Boss-Listenpreis. Die Anzüge saßen besser, die Linien gefielen mir besser, es war angenehmer zu tragen.

Wer das einmal erlebt hat, geht dann nicht mehr zurück und das, was Boss heutzutage in den einschlägigen Foren entgegen schlägt, ist natürlich der manchmal etwas ungerechte Zorn dieser Konvertiten. Aber es geht hier eben nicht wirklich um den Preis eines einzelnen Artikels zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern um das Konzept der eigenen Garderobeentwicklung über Jahre, wo es mit der Zeit immer unerheblicher wird, ob man irgendwann bei einem Anzug mal 200,- "gespart" hat, dafür aber immer wichtiger, was dieser Anzug eigentlich kann.

Boss Selection finde ich davon abgesehen heute noch qualitativ gut. Ich mag die verwendeten Guabello-Stoffe der Anzüge und die Revers rollen dank halbvernähter Innenverarbeitung auch nett. Die Schnitte sind halt recht konventionell, niedrige Armlöcher, breite, kantige Schultern, und ich liege irgendwie ungünstig zwischen der 52 und der 54. Wenn man aber die deutsche "Boss Black"-Klasse betrachtet, würde ich Eduard Dressler immer vorziehen. Selbst unter dem Hilfiger-Label findet man gelegentlich etwas Flashiges, was ich bei ähnlicher Qualität zumindest lustiger finde.
 
Prinzipiell kann ich dem zustimmen, aber auch der Boss-Listenpreis, also 400-500 Euro, sind nicht für jeden tragbar. Ich kann nur von mir sprechen, und hab mir die 2 genannten Boss-Anzüge für zusammen ca 250 Euro gekauft. Dafür bekommt man nichts besseres.
Dazu kommt bei mir allerdings, dass mir deren Schnitt hervorragend passt, es also rein garnichts zum ändern gibt.
Allerdings trage ich die Anzüge (leider) äußerst selten, wodurch sich was besseres wirklich nicht lohnt, und die Käufe eh schon reine Lust-Käufe (keine Ich-benötige-einen-Anzug-Käufe) waren.
 
Prinzipiell kann ich dem zustimmen, aber auch der Boss-Listenpreis, also 400-500 Euro, sind nicht für jeden tragbar. Ich kann nur von mir sprechen, und hab mir die 2 genannten Boss-Anzüge für zusammen ca 250 Euro gekauft. Dafür bekommt man nichts besseres.
Das ist keine Frage. Ich gestehe offen, dass ich noch nie einen neuen Boss-Anzug für 120,- gesehen habe. 450,- bis 500,- Listenpreis, 300,- bis 330,- im Sale, minimal 250,- im Outlet, das sind mehr die Größenordnungen, die ich im Kopf habe.

Dazu kommt bei mir allerdings, dass mir deren Schnitt hervorragend passt, es also rein garnichts zum ändern gibt.
Eine gute Passform von der Stange hilft natürlich immer. Wie gesagt, ich habe Boss ja früher selbst getragen und über viele Jahre - nicht zuletzt durch die Omnipräsenz der Marke - gedacht, dass eine Anzugsilhouette so aussehen muss.

Allerdings trage ich die Anzüge (leider) äußerst selten, wodurch sich was besseres wirklich nicht lohnt, und die Käufe eh schon reine Lust-Käufe (keine Ich-benötige-einen-Anzug-Käufe) waren.
Ich kenne natürlich Ihr Umfeld nicht, aber ich möchte schon behaupten, dass der Kauf eines guten Anzugs, den man auch in der Bewegung als Teil seiner selbst empfindet, dazu führt, dass man Lust hat, ihn häufiger zu tragen. :) Wenn man ihn dann mal wirklich beruflich benötigt, hilft es der eigenen Körpersprache, wenn es für einen selbst ein geläufiges, selbstverständliches Kleidungsstück ist. Und falls sich diese Notwendigkeit nicht ergibt, ist man einfach mal häufiger gut angezogen. :)

Tragen Sie die Anzüge deshalb so oft, wie Sie wollen. Im urbanen Leben braucht man sich nicht für das Tragen eines Anzugs zu entschuldigen.
 

In der Boss-Outlet-City Metzingen starten die Anzüge tatsächlich, mit etwas Glück in der passenden Größe, bei ca 120 Euro. Betrifft in der Samtfabrik auch die teuren Linien, wobei mir letztes mal keiner der Boss Selection Anzüge dort ausreichend gefiel.
Im regulären Outlet starten die Preise tatsächlich bei ca 200-250 und enden 4-stellig, hier gibt es aber regelmäßig Pauschal 50% usw, sodass es sich dann wirklich lohnt.

Etwas Glück gehört wohl immer dazu.

Was das Tragen angeht, auch hier volle Zustimmung. Allerdings kann ich in meinem Umfeld und vor allem bei meiner Tätigkeit (zZ Praktikum, für das ich sogar auf meine Rahmengenähten verzichte), ansonsten im Gegensatz zu anderen münchner Maschinenbau-Studenten hier:rolleyes: fast täglich in einer Werkstatt/im Technikum arbeitest, wirklich keinen Anzug tragen. Hier werde ich schon mit meinen Schuhen und Hemd aufgezogen (nett gemeint), denke mehr wär den angestellten Arbeitern und Technikern (die dort mehr können und wissen als ich) wohl auch etwas überheblich gegenüber.

An der Qualität der Kleidung liegt es sicher nicht, dass ich sie nicht so oft trage. Ganz im Gegenteil, ich als nicht ganz so reicher Student freue mich sehr über diese Errungenschaften (diverse Anzüge, Sportsakko, Einstecktücher usw, auch wenn alles selten getragen)
 
Herzlichen Dank für die Informationen (zu den Farbnummern), ich werde also am besten alles notieren.
 
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