Wie unterscheiden sich rahmengenähte und zwiegenähte Schuhe?

Rahmengenähter Schuh

Die Herstellungsmethode original Budapester Schuhe ist traditionell sehr aufwendig und läuft in über 300 verschiedenen Arbeitsschritten ab.

Bei der Herstellung unterscheidet man zwischen zwei Macharten: „Rahmengenäht“ und „Zwiegenäht“. Unter der „Machart“ versteht der Fachmann die Verbindung von Schaft und Boden.

Rahmengenähte Schuhe werden von der Absatzfront innen bis außen eingestochen, die Ferse wird genagelt. Rahmengenähte

Zwiegenähte Schuhe

Zwiegenähte Schuhe

Schuhe wirken am Absatz schlanker und eleganter. Der Rahmen ist von außen nicht sichtbar.

Zwiegenähte Modelle werden rundherum (also um 360°) eingestochen. Der Rahmen wird im 90° Grad Winkel an den Schaft angelegt und ist deshalb außen sichtbar. Der Rahmen läuft um den Absatz. Zwiegenähte Schuhe wirken deshalb insgesamt breiter und sportiver.

Der sehr aufwendige Zopfrahmen wird in der zwiegenähten Machart hergestellt. Das bedeutet, dass sowohl die Einstech- als auch die Doppelnaht außen sichtbar sind.

Schuh mit Zopftahmen

Schuh mit Zopfrahmen

Die charakteristische Zopfrahmenoptik entsteht dadurch, dass bei beiden Nähten zwischen jedem Stich zwei Lederbänder mit eingeflochten werden. Der Zopfrahmen ist also kein aufgenähtes Fertigteil, sondern wird beim Einstechen und Doppeln von Hand angeflochten.

Die Trageeigenschaft und die Haltbarkeit ist bei allen Macharten vergleichbar.

Ein Beitrag von Katrin Hoste, Inhaberin von menshoes.de

Kategorie: Herrenschuhe

Andreas Gerads

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