Wie würdet ihr den Dresscode "Business Casual" definieren?

Underwood

New Member
Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren, wie ihr "Business Causal" definieren würdet und wo ihr eine Abgrenzung zum "Smart Casual" zieht.

Ich habe mich durch diverse Beiträge gelesen und so klar scheint das ja nicht zu sein. Ich lese davon, dass wenn ich im Job arbeite, wo ausschließlich Anzug getragen wird, lediglich der Knopf aufgemacht und die Krawatte entfernt wird. Das gilt dann als "Business Casual".

Bei Arbeitgebern, die eher légère Kleidung erlauben läuft es auf Sakko, Stoffhose, Hemd, Derbys oder Budapester hinaus.

Würdet ihr das so unterschreiben? Wie würdet ihr das Thema definieren? Beziehungsweise, wie sieht bei euch Business Casual / Smart Casual aus.

Viele Grüße!
 
Für die meisten Leute im Normalleben ist das wohl die klassische Business-Spießer-Uniform: Dunkler Anzug mit weißem oder hellblauen Hemd, keine Krawatte. Eigentlich überall akzeptiert, aber sieht halt langweilig und steif aus.

Falls Business-Causal gefragt wäre, würde ich wohl in einer Kombination mit Krawatte bzw. Strickkrawatte erscheinen. So erscheine ich normalerweise auch auf der Arbeit, aber gut, da könnte ich wohl auch nen Trainingsanzug oder nen Smoking tragen und beides würde keinen interessieren.

Zusammenfassung: Business-Causal/Smart-Casual heißt normalerweise "Bitte komm nicht im formellen Anzug + Binder, aber bitte komme auch nicht völlig verwahrlost".
 
Konkret zur Abgrenzung kann ich nicht viel beitragen, da ich mich bisher nicht intensiv damit befasst habe, aber ich möchte kundtun, dass es dieses Problem nicht gäbe, würden Gastgeber, Arbeitgeber o.ä. einfach sehr direkt sagen würden, was erwünscht ist.

Dann würde man verklausulierte Codewörter wie eben Business Casual, Smart Casual nicht benötigen und es gäbe keine Grübelei bei Person X, was das denn nun genau sei und ob andere Interpretationen nicht auch zulässig wären. Und ob das je nach Betrieb unterschiedlich ausgelegt wird.

Aber ein einfaches „Bitte so konservativ wie möglich zum Kunden erscheinen“, „Bitte im Anzug, aber gerne ohne Krawatte“, „Lockerer Auftritt in Sakko und Chino, gern ohne Krawatte ist ausdrücklich erwünscht“ oder „Sakko ist optional, gerne in freizeitlichen Hemdmustern zur internen Grillparty kommen“ wäre wahrscheinlich zu einfach.

In dem Sinne würd ich sagen bis auf evidente Anlässe (zu Black Tie in Chino und Hemd ist vielleicht keine gute Idee) - tragen was gefällt, im Zweifel macht man‘s eh falsch und dann fühlt man sich wenigstens in den Sachen wohl und grübelte nicht lange drüber.
 
...wo ausschließlich Anzug getragen wird, lediglich der Knopf aufgemacht und die Krawatte entfernt wird...

Anzug ohne Krawatte/neck wear? Furchtbar.

Dress codes sind fast so schwierig wie die korrekte Sitzordnung bei großen gesellschaftlichen Ereignissen.

Ich würde es ganz grob so beschreiben.

Business casual: Kein Anzug, aber auch keine Sneaker oder Jeans. Blazer, sports coat, einfarbig oder dezent gemusterte Hemden, Krawatte (Strick, Grenadine) kann, muss aber nicht, Chinos, Brogues, eher Derby als Oxford, Loafer, Chelseas...

Smart casual: Keinen Blazer, Jeans gehen auch, vllt. auch Sneaker (würde ich persönlich nicht anziehen), keine Krawatte, Cardigan, Pullover, Harrington Jacke...
 
Einer Erfahrung nach ist smart casual formeller als business casual.
Anzug ohne Krawatte/neck wear? Furchtbar.

Dress codes sind fast so schwierig wie die korrekte Sitzordnung bei großen gesellschaftlichen Ereignissen.

Ich würde es ganz grob so beschreiben.

Business casual: Kein Anzug, aber auch keine Sneaker oder Jeans. Blazer, sports coat, einfarbig oder dezent gemusterte Hemden, Krawatte (Strick, Grenadine) kann, muss aber nicht, Chinos, Brogues, eher Derby als Oxford, Loafer, Chelseas...

Smart casual: Keinen Blazer, Jeans gehen auch, vllt. auch Sneaker (würde ich persönlich nicht anziehen), keine Krawatte, Cardigan, Pullover, Harrington Jacke...
 
So unterschiedlich sind die Ansichten:
Zu smart casual gehört m. E. auch ein Sakko.
Turnschuhe sind auf jeden Fall ein Risiko, wenn man am Türsteher vorbei muß. Mithin sind sie nicht smart, sondern nur casual.

Und business casual, was soll das überhaupt sein?
Entweder trage ich im Geschäft geschäftsmäßige Kleidung, so wie es den örtlichen Gepflogenheiten entspricht oder eben nicht.
Jeder Versuch einer Definition von business casual scheitert zwangsläufig in der Praxis. Denn der eine versteht darunter einen dunklen Anzug und der andere sein bestes und liebstes Hawaiihemd...
Wer sich also eine Kostümparty wünscht, der wünsche sich business casual - und freue sich über das Resultat.
Und wer zu sowas geladen wird, der trage am besten smart casual - selbstverständlich mit Sakko!
 
Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren, wie ihr "Business Causal" definieren würdet und wo ihr eine Abgrenzung zum "Smart Casual" zieht.
[...]
Ganz ehrlich? Als Bullshit-Begriffe, die von Leuten entwickelt wurden, die nicht den geringsten kulturellen und ästhetischen Bezug zum Thema Kleidung haben.

Das hilft Dir jetzt nicht konkret, das ist mir bewusst, aber interessant und für einen selbst auch befreiend und befriedigend zugleich ist nur die eigene Weiterentwicklung zu gut kombinierter, passender Kleidung außerhalb solcher Kunstbegriffe. Dafür gibt es im WTIH-Thread reichlich Inspiration.
 
Bluesman hat zwar recht damit, daß es Bullshit-Begriffe sind, allerdings kann man nicht ignorieren, daß sich smart casual als Begrifflichkeit weithin durchgesetzt hat und einen bestimmten Dresscode definiert.

Selbst jemand, der solche Begriffe ablehnt, was nachvollziehbar ist, wird wohl in der Regel dem Wunsch der Gastgeber entsprechen.
 
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