Was trinke ich heute....

Lopez de Heredia ist ein Traditionsmonument der Rioja. Wenn man mal authentisch testen will, wie man Riojas vor 100 Jahren gemacht hat, sind die Tondonias wie eine Zeitmaschine. Man muss zumindest die Roten mal probiert haben, wenn man sich für Wein interessiert, von daher finde ich es klasse, dass Ronny die promotet.

Aber sie sind eben auch geschmacklich gewöhnungsbedürftig. ;) Ein Rosé mit 4 1/2 Jahren Barriquereife ist schon eine Ansage. Auch wenn da neue Barriques selten verwendet werden, ist das keine frische, sommerliche Fruchtbombe mehr, sondern mehr ein röstfrischer Biberwein.;)

Ich respektiere den Traditionsaspekt und finde es der Vielfalt wegen cool, dass so ein reaktionärer Weinmacher noch seinen Platz findet, aber mein Ding ist es nicht wirklich.
 
Zum Thema geschmacklich gewöhnungsbedürftig und Rose fällt mir da gerade noch ein interessanter Wein ein, der Wildrose von Weingut Brand. Ist günstiger und leichter zu bekommen aber für mich nicht weniger spannend.
 
Feinherbes von der Mosel, beides Rieslinge und hoffentlich bald trinkschön gekühlt -
als Snack dazu ein paar Streifen von einem 'Chuck Eye Steak', kannte diese Bezeichnung noch nicht, erwarte aber geschmacklich einen ordentlichen 'Roundhouse Kick'... :)

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Heute ist warm, da braucht man Sprudel. Aber auch keinen zu nussig-briochigen Sprudel, sondern mehr Frucht. Dafür muss erst mal ein langer Name her:
Sieur d'Arques Grande Cuvée 1531 de Aimery Crémant de Limoux Réserve brut 2016 ;)

Viel Birne und Pfirsich mit etwas gebuttertem Toast (nur 18 Monate in der Pulle auf der Hefe machen halt noch kein Brioche), mittelfeine Perlage, aus 70% Chardonnay, 20% Chenin Blanc, 10% Mauzac (was lokales aus dem Languedoc-Roussillon).

Für unter 12€ ist das richtig viel seriös gemachter Spaß im Glas von einer schaumweinerfahrenen Genossenschaft aus Südwestfrankreich. :)
 
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