Was trinke ich heute....

Nur Tempranillo wird irgendwann langweilig, deswegen hier jetzt mal ein delikater Médoc Cru Bourgeois aus dem großen Jahrgang 2010, den stets zuverlässigen, gut erschwinglichen und vergleichsweise früh trinkbaren Château Charmail. Trotz Left Bank ist der Charmail mengenmäßig in der Cuvée von der Merlot dominiert, hier 55% Merlot, 35% Cabernet Sauvignon, 8% Cabernet Franc und die restlichen 2% Petit Verdot. Viel Merlot ist in diesem Jahrgang nicht zu spüren, wenig Pflaume, wenig Kräuter, sie legt mehr eine sahnige Grundlage, auf der der Cabernet Sauvignon ordentlich aufspielt, schwarze Johannisbeere, süße schwarze Kirsche, superkonzentriert, aber nicht aufdringlich, im weiteren Verlauf cremiger Nougat und ein kleines Ausrufezeichen Tabak als Kontrapunkt. Langer Nachhall im Johannisbeerenbereich, richtig schön. 2010 war der erste Charmail-Jahrgang mit durchgängig manueller Lese, bei Crus Bourgeois ja längst nicht selbstverständlich.

20210203_174150candidate.jpg20210203_174204candidate.jpg
 
Die haben ja gar nix von Veuve Clicquot oder Moet im Angebot, kann also nix taugen... :p
Attention: Quatschpost!

Ich kenne nicht einen der Winzer und finde solche Läden, die abseits der ausgetretenen Pfade wandeln, prima!
Der erste Satz hat schon etwas weh getan. Es gibt auch Dinge über die man keine Witze macht. ;)

Geht nicht nur dir so, was aber schade ist, weil es so viele wirklich gute Champagner gibt, die niemand kennt.
 
Oben