Wir haben zu Hause Süßwein und Burgund von Zalto, getrunken habe ich schon aus allen. Handwerklich sind das tolle Gläser und wenn einem die Ästhetik gefällt und der Preis in Ordnung ist, dann kann ich nur zuraten. Es sind dann ohne Zweifel tolle Gläser (für viele Weine).
Aber:
- Da ich auch „professionell“ Wein trinke, stehen hier eigentlich immer benutzte Gläser rum und wer Gläser benutzt, macht Gläser auch mal kaputt. Dafür sind mir die Zaltos zu empfindlich und teuer. Ein robustes Glas, das technisch sehr präzise ist und (allen „normalen“) Weinen dennoch genug Raum lässt, ist für mich das Gabriel Glas (René Gabriel).
- Besonders die großen Zaltos sind für einfachere Weine echt schwierig. Die Gläser machen die Weine häufig schlechter als sie sind. Das Burgunderglas ist, finde ich, doch sehr auf eine bestimmte Pinot-Stilistik hingearbeitet, was aber nicht unbedingt der Präzision beim (wenigstens halbwegs analytischen) Trinken hilft. Wenn aber alles passt, dann kann das wahnsinnig abgehen. Auch mancher Chardonnay aus Kalifornien und ein paar wenige Champagner fangen darin an zu drehen. Von alleine. Aber dem mittelklassigen (vielleicht 15 Euro?) Spätburgunder von der Ahr tut man damit unrecht. Obwohl der Wein ganz prima und einwandfrei sein kann.
Wer sich seinen Alltag aber sowieso mit den großen Dingern verschönern kann, wird damit sicher sehr glücklich.