Was trinke ich heute....

Und Hegarty Chamans macht ganz ordentlichen Stoff
Gegen den Flascheninhalt sage ich auch nichts. ;) Aber statt einer solchen Sparmaßnahme bevorzuge ich immer den Schraubverschluss.

Ich heute mal ohne Foto mit Domaine Lafage Arqueta 2016 im Glas, ein Collioure in Frankreichs Südwesten direkt am Fuße der Pyrenäen aus 40% Grenache Noir, 30% Syrah, 25% Carignan und 5% Grenache Gris. Ein Mittelgewicht mit 14,5% Alk., Himbeeren, Kirschen, Thymian, Zimt, voll und lang.
 
danke, der astrologische aspekt von manilius würde die herrlich lautmalerische beschreibung des lieben @bluesman528 wunderbar ergänzen.
schönen sonntag
knitterbub
 
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Bei Ovid kommt meine Schullateinkarriere ja noch mit (obwohl ich da ja mehr auf Cicero fokussiert war), aber bei Manilius muss ich passen. ;)

Aber Weinbeschreibungen haben schon ein eigenes Vokabular, das sich über Jahrzehnte unter Liebhabern und Kritikern zum gegenseitigen Austausch entwickelt hat und das ich deshalb auch nicht erfunden habe. Also gar so viel Ovid'sche Kreativität steckt da nicht drin, bestimmte Rebsorten haben halt bestimmte Geschmacksprofile in Richtung von Früchten, Gewürzen bis hin zu erdigen Tönen, natürlich mit zahllosen Nuancen und Abweichungen..
 
Bei Ovid kommt meine Schullateinkarriere ja noch mit (obwohl ich da ja mehr auf Cicero fokussiert war), aber bei Manilius muss ich passen. ;)

Aber Weinbeschreibungen haben schon ein eigenes Vokabular, das sich über Jahrzehnte unter Liebhabern und Kritikern zum gegenseitigen Austausch entwickelt hat und das ich deshalb auch nicht erfunden habe. Also gar so viel Ovid'sche Kreativität steckt da nicht drin, bestimmte Rebsorten haben halt bestimmte Geschmacksprofile in Richtung von Früchten, Gewürzen bis hin zu erdigen Tönen, natürlich mit zahllosen Nuancen und Abweichungen..

als ich noch wein trank, jahrzehnte her, hatte ich eine pragmatische matrix:
weiss/rot schmeckt/schmeckt nicht
passte immer!
nb: tolle beschreibungen faszinieren mich trotzdem.....
 
Heute zum geminzten und geknoblauchten Lammrückenfilet wieder Frankreichs Süden, dieses Mal das südliche Rhônetal mit 60% Grenache, 20% Syrah, 18% Mourvèdre und 2% Cinsault aus dem Gigondas zu Füßen der Dentelles de Montmirail, der Standard-Gigondas des Chateau de Saint Cosme (Rebenalter 60+ Jahre, Bio, ohne dass man das groß vermarktet) aus dem Jahrgang 2016. 15% Alkohol, dunkle Früchte und angebratenes Rindfleisch im Bouquet, süße Amarena-Kirsche und reife Himbeeren mit schwarzem Pfeffer, etwas Lakritz und der typischen Provence-Kräutermischung, fast cremig in seiner fetten Konsistenz, wenig Säure, aber durch die Mischung von dezent-pikanten und opulent-süßen Aromen großartig balanciert. Das Schöne an Grenache-Weinen ist, dass sie zwar von ein paar Jahren Lagerung profitieren, aber im Grunde auch bei Topweinen schon in der Jugend mit großem Genuss trinkbar sind. Gigondas gilt immer ein bisschen als der kleine Bruder des großen Chateauneuf-du-Pape, was in der Breite sicher stimmt, aber in der Spitze wie bei Saint Cosme und Santa Duc längst überholt ist.

Als Bonus, wo wir gerade über Latein und Korken geredet haben, noch Latein auf dem Korken. ;) Ich hoffe, dass ich mit diesem Post zum Motto beitrage.

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@bluesman528

St. Cosme macht wirklich gnadenlose Weine, allerdings finde ich das Preisniveau, nachdem Mister 100 Punkte großzügig war, erschreckend.
Teilweise sind die Weine binnen eines Jahrgangs so drastisch gestiegen, dass der vorherige VK in etwa dem neuen EK entsprach. Da muss man doch arg schlucken. Nichtsdestotrotz ist da unglaublich viel Licht und sagenhaft wenig Schatten zu sehen.
 
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