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Für mein gezeigtes Jackett ist die Erklärung richtig (und auch eher eine ökonomische Einsparung des Herstellers), aber generell kann es funktionieren, den dritten Knopf eines echten 3-Knopf-Sakkos umzubügeln, wohl eher bei Full Canvas Jacketts als bei Kunststoffgranulat-Einlagen. Wenn man Brooks Brothers und dem Parisian Gentleman glauben darf, ist das 3roll2 eben dadurch entstanden, dass Besitzer von 3-Knopf-Sakkos diese auf zwei Knöpfe umgebügelt haben. Mindestens Beethoven hier aus dem Forum hat das bei einem Tweedsakko auch mal mit Erfolg probiert. Idealerweise sitzt der oberste Knopf und sein Knopfloch genau innerhalb eines kräftigen Reversrollen.
Das entspricht meiner Erfahrung mit dem Thema.
Bei Full Canvas hat man eine Chance, bei Fused nicht.
Je dicker der Oberstoff, desto besser lässt er sich umbügeln. Bei einem Tweed-Jacket geht das besser als bei einem leichten Sommer-Sakko.
Vielen Dank für die Erklärungen!
 
Der Herbst zieht hier schneller ein als an der Küste. Warum habe ich die Cordhosen nicht früher für mich entdeckt?

Nimms mir nicht krumm, mein Freund, aber wie nennt man diese Bartform? ***Unpassendes entfernt - AG***
Outfit sieht jedenfalls schön herbstlich aus. Die rote Hose ist natürlich der Knaller.

MfG
 
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Warum nicht? Meine Hosen haben fast alle Umschläge und ich bin neugierig auf deine Begründung bzw. Sicht der Dinge.

Ein Anzug mit Umschlägen an den Hosen ist für meinen Geschmack zu formell um Loafer oder Slipper dazu zu tragen. Diese Schuhart gehört für mich in den Freizeitbereich und sind so "sportlich", dass ich sie eher zur informellwn Kombination oder zur Jeans tragen würde.
 
Ein Anzug mit Umschlägen an den Hosen ist für meinen Geschmack zu formell um Loafer oder Slipper dazu zu tragen. Diese Schuhart gehört für mich in den Freizeitbereich und sind so "sportlich", dass ich sie eher zur informellwn Kombination oder zur Jeans tragen würde.
Ich finde Anzüge mit Umschlägen an den Hosen eher informeller, da Umschläge bei festlicher Gesellschaftskleidung verpönt sind (wobei Gesellschaftskleidung halt auch ihre eigene Entwicklung hatte, so dass man sie mit herkömmlichen Lounge Suits nicht mehr vergleichen kann).

Im Kern empfinde ich das aber ähnlich wie Du: Ein Loafer ist ein Freizeitschuh zur Kombination. Zum Freizeitanzug (vor allem in Leinen oder Cord, glatte, karierte Kammgarnwolle ist dann schon ein Grenzfall) ist er auch noch stimmig. Aber bei gedeckteren Anzügen im mittelgrauen bis dunkelblauen Territorium hat er für mich nichts verloren. Man kann ihn als Gag und Social Message dazu kombinieren, aber eigentlich ist er dafür zu informell.

Das war lange Jahre hier und anderswo auch Konsens.
 
Zum 'Umbügeln' eines Dreiknopf-Sakkos und der Optik eines '3roll2' gab es hier bereits unterschiedliche Erfahrungen und verschiedene ästhetische Auffassungen - es kommt sehr auf den Schnitt, die Ausdehnung/Form des Brustplacks, Reversfestigkeit samt Einlage sowie allgemeiner Oberstoffbeschaffenheit und sogar die Ausführung des vorhandenen obersten Knopfloches an...
Persönlich würde ich das Revers zuerst von der Rückseite einigermaßen glatt bügeln und dann durch einfaches Umlegen und variieren beider Reversseiten feststellen, ob bspw. das Revers insgesamt mit etwas mehr 'Roll' und somit 'Dreidimensionalität' über den obersten Knopf und in Richtung des mittleren Schließknopfes gestaltet werden kann.
Ein sozusagen glattes Umbügeln halte ich für nicht erstrebenswert, je nach Reversproportion, Stoff etc. kann das dann sehr seltsam und störend aussehen mit dem zusätzlichen Knopfloch in der Reverslinie.
Ich finde daher auch die deutlich sichtbare SuSuMTM-Variante oftmals unpassend -insbesondere im Vergleich zu den diversen italienischen Anbietern Boglioli, Pal Zileri, Zegna, Brioni,den Neapolitanern und deren Gestaltung eines Sakkos mit 3 Knöpfen (bzw. 2+1;))- es kommt aber immer darauf an...
So finde ich das oben von bluesman gezeigte kräftig gemusterte Sakko mit steigendem Revers hinsichtlich des sichtbaren Knopfloches besser als die Variante eines Uni-Stoffes mit der gefältelten Schulter zwei Seiten vorher.

Zu einem deutlich sichtbaren und auch rückseitig gesäumten Knopfloch gehören meiner Meinung nach viel Revers-Roll, Reversbreite, rustikalerer oder gemusterter Stoff einer Sportjacke.

Hier mal ein zeitgenössischer Vintage-Anzug von Boss mit 50%Mohair-Anteil im Zegna-Stoff und andererseits ein Cordsakko von Borrelli, bei dem ich auch mal den untersten Knopf als Schließknopf verwende :eek::) -
ganz unterschiedlich, haben beide für mich ihre Berechtigung.

BossMohair.JPGBorrelliArchivio1957.JPGBorrelliArchivio1957a.JPG
 
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