Was haltet ihr von dem kommenden Overzise-Trend

DerAnzugmacher

New Member
Einige Designer haben auf den Laufstegen für den Winter einige Kreationen in Overzise gezeigt. Die Schulterpartie und Hosen sehr weit. Damit wollen Sie den Anzug bequem wie die im Beruf immer häufiger anzutreffende Freizeitkleidung gestalten.
Was halten die modebewussten Leser davon?
Gruß
 
Es gibt keine "Slim Fit" oder "Oversize" Anzüge. Es gibt nur passende und nicht passende. Dabei spielt vor allem die eigene Körperform eine Rolle (ich bin z.B., wie man gemerkt haben sollte, nicht besonders schlank ;)) und die eigene Präferenz, wie körpernah man Kleidung tragen möchte. Letzteres ist aber, wenn man Passform ernst nimmt, in einen engen (sic!) Rahmen gefasst.

Der Punkt ist: Wenn man sich von Mode frei machen möchte, was ich unbedingt empfehle, muss man sich von Konfektion frei machen. Und schon ist es relativ unerheblich, was sich irgendeine Marketingabteilung einer Modemarke eines längst verstorbenen oder herausgekauften kreativen Gründers als nächsten Dernier Cri einfallen lässt.
 
Ich bestelle sehr ungern Klamotten im Internet :-(

Was ich aber damit sagen will (und da ich mich auch mit einer Verkäuferin unterhalten habe): Der Trend geht in der Allgemeinheit auch weiter zum Slim-Fit und dieser Trend macht auch vor klassischen Herstellern keinen Halt. Normal geschnittene Hiltl gab es nicht, weil sich diese nicht mehr verkaufen ließen (so zumindest im Ansons in Essen)
 
Der Punkt ist: Wenn man sich von Mode frei machen möchte, was ich unbedingt empfehle, muss man sich von Konfektion frei machen. Und schon ist es relativ unerheblich, was sich irgendeine Marketingabteilung einer Modemarke eines längst verstorbenen oder herausgekauften kreativen Gründers als nächsten Dernier Cri einfallen lässt.

Würdest du tatsächlich so weit gehen? Ich finde, man muss sich von Marken insofern frei machen, dass man nur dann "wegen der Marke" kauft, weil man weiß, dass es hier am besten passt. Aber natürlich nicht, weil damit ein besonderes Lebensgefühl oder Luxus assoziiert wird.

Ich finde diesen Trend grundsätzlich gar nicht mal so verkehrt. Was ich z. B. bei der HUGO BOSS Modenschau gesehen habe, hat mir ganz gut gefallen. Mäntel endlich wieder mit zünftiger Länge, der klassische Zweireiher wurde auch gezeigt und allgemein eigentlich Schnitte, die den Vorstellungen dieses Forums durchaus gerecht werden können.
 
Ich würde das Verhältnis eher bei 20:80 sehen. Damit SlimFit nicht nur „irgendwie passt“, sondern auch tatsächlich ordentlich aussieht, bedarf es eines Körpers, den nur die wenigsten außerhalb der typischen Modell/Designer-Peergroup, wo diese Trends herkommen, haben. Und da sprechen wir ja nicht nur von Menschen mit klassischen „Problemzonen“, sondern auch vom trainierten Vorort-Arnie.

Noch offensichtlicher ist das bei einigen Modetrends aus der Damenwelt, wo sich behände Minishorts mit Leggins abwechseln, obwohl 9/10 Frauen objektiv unvorteilhaft darin aussehen, und sich ja auch so fühlen. Anstelle aber mal das Kaufverhalten in Sachen Beinkleider zu überdenken, wird die nächste JOLIE mit der schicken Hunger-Anleitung studiert.
 
Den Abgesang auf SlimFit Mode hört man jetzt seit Jahren immer mal wieder. Bislang ohne spürbare Veränderung im Massenmarkt.

Gerne wird auch das Argument gebracht, dass die Hersteller den SlimFit Trend aufgrund des geringeren Materialverbrauchs sehr zu schätzen wissen und ungern in die andere Richtung gehen möchten.

Was da in den 90ern noch alles herausgehauen wurde bei Mänteln und Sakkos, war sicherlich 1 extra Meter oder mehr.

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Ich freue mich schon darauf, wieder angemessene Weiten, vor allem bei Hosen vorzufinden. Die alten weiten Hilt-Hosen halten ja eine ganze Weile aber irgendwann ist auch der beste Breitcord abgeschubbelt. Da werde ich wohl dann etwas auf Vorrat kaufen.
 
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