Vernünftiger Anzug Nummer 3

Ich könnte mir vorstellen, entweder auffälliger zu werden oder stärker in den nicht-konservativen Bereich zu gehen. Für ersteres kannst Du z.B. über stärkeren Muster nachdenken: Nadelstreifen oder Prince-of-Wales-Check? Für zweiteres statt Schurwolle ein gröberes Material oder zumindest kein uni, sondern Birdseye, Sharkskin, ... Wenn Du in Richtung Kombinieren mit einer anderen Hose gehst, würde ich mir einen Blazer anschauen und keinen Anzug.
 
bertone hat gesagt.:
Die beiden Anzüge in Dunkelblau und Anthrazit zeigen diese typische feine Kammgarnqualität, der graue Anzug hingegen unterscheidet sich deutlich in seiner Flanell-Optik. Die Anzugsakkos sind -auch aufgrund weiterer Details- nicht einfach als 'Blazer-Ersatz' verwendbar, zu der grauen Hose würden diverse Wollqualitäten/Materialmischungen mit offenerer Webung, deutlicher Struktur und geeignetem Muster wesentlich besser passen.

Eher nicht, die gezeigten Anzüge sind nicht in dieser Weise beliebig kombinierbar.
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Völlig richtig. Ich würde bei keinem der gezeigten Anzüge (und keinem den ich zur Grundausstattung zählen würde) empfehlen, das Sakko "odd" zu tragen.

Es wäre aus meiner Sicht also sinnvoller zusätzlich zum 3. Anzug in 1-2 Blazer zu investieren.
 
Könntet ein Wissender bitte die Unterschiede zw. Blazer und Anzugsakko abseits des Stoffgewichts anführen, damit ich mir ein Bild machen kann worauf es hier ankommt? Man ist ja leider auch bei namhaften Marken nicht gefeit davor Irrtümern in Form von modischen Eintagsfliegen aufzusitzen.
 
Wie dogmatisch darf die Antwort denn sein? Klassisch gesehen sind Blazer zumeist blau, gerne aus gröberem Stoff und haben Metallknöpfe oder es sind bunt gestreifte Jacken, welche die Zugehörigkeit zu einem Ruderteam anzeigen oder es sind Teile einer Schuluniform (dann nicht immer blau, sondern andere uni Farben).

Praktisch wird heute gerne mal jede Jacke, die nicht Teil eines Anzugs ist, als Blazer bezeichnet.

Auf der Strasse ist mir letztens ein Herr mit einem mittelblauen Blazer, aufgesetzten Taschen, weiße Knöpfe und weiße Nähte und weiße Ellbow-Patches begegnet. Das ist dann wohl eher der "Fashion-Bereich".
 
garlardo1 hat gesagt.:
Könntet ein Wissender bitte die Unterschiede zw. Blazer und Anzugsakko abseits des Stoffgewichts anführen, damit ich mir ein Bild machen kann worauf es hier ankommt? Man ist ja leider auch bei namhaften Marken nicht gefeit davor Irrtümern in Form von modischen Eintagsfliegen aufzusitzen.
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Blazer ist wenn man es ganz päpstlich sieht auch nicht der richtige Terminus. Wenn man unbedingt so will wäre es wohl: Sportjacke.

Das Stoffgewicht ist nicht zwingend Kriterium. Klassischer Weise hat ein Sakko, dass nicht als teil eines Anzugs getragen wird, eine offenere oder gröbere Stoffstruktur (Herringbone, Tweed, Hopsack, Flanell, Leinen etc.).
Aktuell sind aufgesetzte Taschen üblich, aber das ist Geschmackssache.

Das einzig wirkliche Kriterium ist aus meiner Sicht, dass man nie den Eindruck haben sollte, das Sakko gehöre eigentlich zu einem Anzug, der Träger hätte aber leider die Hose schon durchgesessen.
 
Gut. soweit hatte ich das dann schon verstanden. Nun gibt es aber auch in besagten gröberen Stoffen Anzüge.
Ich bräuchte für mein berufliches Umfeld vorwiegend Sakkos. Da aber der Aufpreis zu entsprechenden Anzügen oft gering ist war meine Motivation, solche zu erwerben und vorwiegend nur das Sakko zu tragen mit der Option zum Anzug.
Die Frage ist also ob es noch andere Merkmale z.B. bez. des Schnitts ect. gibt, die erkennen lassen, dass das Sakko zu einem Anzug gehört?
 
Hm.

Kann mir das gerade nicht vorstellen. Was waere denn ein Beispiel fuer so einen Anzug, dessen Sakko als Blazer alleine durchgehen soll?
 
 
Meine Einschaetzung:
- Der Glencheck Anzug ist ein Business-Anzug und das Sakko geht nie und nimmer als Blazer durch.
- Gleiches fuer den Flannel-Anzug, auch wenn man immer wieder blaue Anzugjacken sieht, die als Blazer getragen werden. Faellt sofort auf.
- Den braunen Anzug Nr. 3: Hier kann ich mir das Sakko im Prinzip als Blazer vorstellen. Tweed-Sakkos (d.h. kein Tweed-Anzug) sind gern mal noch lauter (Bsp. mehr/staerkere Muster)
- Anzug Nr. 4. Kann ich mir als Blazer vorstellen.
- Nr 5 ist ein gebrauchter Vintage Country Suit? Den kann ich mir wiederum nicht so recht im Buero vorstellen.
 
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