Vamos para praia!

Dukie

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Angesichts des schönen Wetters in Hamburg (haha) freue ich mich schon jetzt auf den Sommerurlaub, der mich wieder an die portugiesische Atlantikküste führen wird. Strand,Sonne, Bodyboard-surfen, mit den Kindern in der Brandung spielen – aber was kurz davor und danach tragen?

Einen Strandanzug. Meiner soll aus Baumwolle sein, komplett ohne Futter und ohne Innenkonstruktion. Waschfest bei 40 Grad. Und nach der Handarbeitsorgie in Lila würde ich gerne nur mit Maschinennähten auskommen.

Die Zutaten zeigt das Bild. Taubengrauer Baumwolltwill als Außenstoff und Fahnentuch, also Baumwolle in Leinwandbindung für die Innseiten von Taschen etc. Dazu Schrägband zum Säume einfassen, normales und Knopflochgarn. Beide Stoffe sind zweimal bei 40 Grad vorgewaschen, damit sich beim fertigen Anzug nicht mehr viel tut.

Zum Schnitt: Einreiher mit drei Knöpfen (ich denke, ohne Einlagen, werden die Fronten zu wabbelig für einen tiefen Schließpunkt, daher die drei Knöpfe). Aufgesetzte Taschen mit Knopfloch. Die Hose ohne Gürtelschlaufen und ohne Hosenträger. Also side adjuster zum Knöpfen.

Bin gespannt, ob das klappt. Die britischen Schneider sagen ja: A dirty inside makes a clean outside. Das geht hier natürlich nicht. Die Innenseiten müssen annähernd so schier sein wie außen.

Außerdem will ich da nicht wieder zwei Monate dran sitzen. Geschwindigkeit ist dieses Mal durchaus erwünscht.
 

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Ja, tolles Land, nette Leute. Die Sprache ist allerdings eine harte Nuss. Ich spreche fließend bras. Port., höre in Lissabon in den ersten Tagen aber nur so eine Art iberisches Ungarisch.

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Ja, tolles Land, nette Leute. Die Sprache ist allerdings eine harte Nuss. Ich spreche fließend bras. Port., höre in Lissabon in den ersten Tagen aber nur so eine Art iberisches Ungarisch.
Für mich, der die Sprache nicht beherrscht, klingt das wie ein sehr liebenswürdiges marsianisches Genuschel. ;) Zum Glück kommt man schon aus der Tradition in Portugal sehr gut mit Englisch durch.
 
Für mich, der die Sprache nicht beherrscht, klingt das wie ein sehr liebenswürdiges marsianisches Genuschel. ;) Zum Glück kommt man schon aus der Tradition in Portugal sehr gut mit Englisch durch.

Das stimmt. Das führt auch immer zu witzigen Situationen, wenn nämlich Portugiesen, auf portugiesisch angesprochen, auf Englisch antworten. Ich wiederum antworte dann stur auf portugiesisch, der jeweilige Herr wieder auf Englisch und so weiter ...
 
Ja, tolles Land, nette Leute. Die Sprache ist allerdings eine harte Nuss. Ich spreche fließend bras. Port., höre in Lissabon in den ersten Tagen aber nur so eine Art iberisches Ungarisch.

Ja, portugiesisch in Portugal ist schon sehr eigen, insbesondere da die Wörter so ineinander übergehen.

Da ist brasilianisch, besonders in Süden, viel einfacher zu verstehen.
 
Der Anzug wird wirklich fast forward. Ein Nachmittag und schon sind die Fronten fertig. Normalerweise macht man erst die Innenkonstruktion und näht zum Schluss die Taschen. Der Schritt entfällt hier ja komplett. Die Konturen der Taschen-Knopflöcher sind schon vorgenäht. Unten am Saum sieht man einen Versatz, da hat der Zuschneider gepfuscht, aber das lässt sich korrigieren.

Die Taschen selbst bestehen vorne aus Oberstoff, die Rückseite aus dem erwähnten Fahnentuch, schräg zugeschnitten, damit es flexibler wird.

Innen: Ich habe lange überlegt, ob ich den Stoff im Bereich der Tascheneingriffe irgendwie verstärken soll, damit da nichts ausreißt. Es ist aber optisch unschön und ich denke, bei den doppelten Nähten hält es auch so.

Handstiche bisher: nehum, nada, zero.

Ursprünglich wollte ich übrigens nur einen zentralen Rückenschlitz, aber dann habe ich mir gedacht: was soll's. Man sitzt ja an der Quelle.

Heute Abend kommt der Rücken an die Reihe. Der bekommt einen Querriegel verpasst, in Höhe meiner natürlichen Taille. Kleine Reminiszenz an die 20er.
 

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