Tweed Magazin

So, ich trau mich mal,
Vorwort der aktuellen Ausgabe aus April / Mai 2020:

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Das ist dann eine der ganz seltenen Situationen, in denen man sich als Herausgeber wünschen könnte, daß es noch die Zensur gäbe.
Als Schiller seine Zeitschrift "Die Horen" einstellen musste, weil er damit nicht genug Umsatz erzielte, überlegte er lange zusammen mit seinem Verleger Cotta, in der letzten Ausgabe einen tollkühnen religiösen/politischen Aufsatz drucken zu lassen, der die Zensur dazu gebracht hätte, die Zeitschrift komplett zu verbieten. So hätte er das wirtschaftliche Fiasko verbergen können.
Ob man hier in der letzten Ausgabe die Vorteile einer Funktionsjacke gegenüber einem Tweedsakko hätte in den Himmel lobend hervorheben sollen, um die "Stilzensur" zu einem Verbot zu bewegen?

Auch wenn ich nicht zu den Lesern des Magazins gehöre: schade ist es allemal, daß es nicht weiter gehen kann.
 
Die TAZ hat das Ende des Tweed-Magazins bereits beim Start vorhergesehen. Wenn man den ideologischen Stuck des Artikels wegschlägt, bleiben einige durchaus zutreffende Beobachtungen übrig:

https://taz.de/Neues-Dandy-Magazin-Tweed/!5062568/?goMobile2=1583712000000

Ich habe das Heft nur gelegentlich und nach vorherigem Durchblättern erworben, welches oft mit der Feststellung endete, dass für 10,00€ zu wenig Substanz geboten wurde.

Die Einstellung des wunderbaren Blogs „The Tweed Pig“ (noch online unter http://www.thetweedpig.com/) schmerzt deutlich mehr, hier wurde geboten, was „Tweed“ niemals erreicht hat.

Gleichwohl hinterlässt „Tweed“ eine Lücke, mit „The Rake“ mag ich mich nicht so recht anfreunden.

Beste Grüße
R.O.T.
 
Die TAZ hat das Ende des Tweed-Magazins bereits beim Start vorhergesehen. Wenn man den ideologischen Stuck des Artikels wegschlägt, bleiben einige durchaus zutreffende Beobachtungen übrig:

https://taz.de/Neues-Dandy-Magazin-Tweed/!5062568/?goMobile2=1583712000000

Ich habe das Heft nur gelegentlich und nach vorherigem Durchblättern erworben, welches oft mit der Feststellung endete, dass für 10,00€ zu wenig Substanz geboten wurde.

Die Einstellung des wunderbaren Blogs „The Tweed Pig“ (noch online unter http://www.thetweedpig.com/) schmerzt deutlich mehr, hier wurde geboten, was „Tweed“ niemals erreicht hat.

Gleichwohl hinterlässt „Tweed“ eine Lücke, mit „The Rake“ mag ich mich nicht so recht anfreunden.

Beste Grüße
R.O.T.



Wenn ich irgendeinem Magazin "das Ende" voraussage, behalte ich IMMER Recht! Nichts währt ewig, wie Frage ist nur, wie lange. Und TWEED hat sich immerhin 7 Jahre gehalten - was auf dem Zeitschriftenmarkt gar nicht mal so schlecht ist. Außerdem ist noch nicht aller Tage abend ...
 
Kein Verlust und absehbar. Der Markt ist einmal durchgefräst, die Bedarfe sind weitgehend gedeckt, Feierabend. War so etwas wie das PM für Country Lifestyle. Irgendwann gibts automatisch Wiederholungen. Eine Weiterentwicklung war nicht erkennbar - entsprechend in Summe: Immer weniger Einsteiger und die anderen wollen mehr.

War halt eins von den Standardprodukten: Nischentrend, wupps, Anzeigenverkauf, Blabla Schreibe und etwas Hochglanz, Marktsättigung, hat sich erledigt.

Es wird aber noch mehr Totholzpublikationen treffen. Entschuldigung, Magazine und Zeitschriften. Bei bspw. Angelmagazinen wiederholt sich alle Jubeljahre/monate der Inhalt ebenso; die meisten Zeitschriften bestehen nur noch aus Mantel, DPA und Sparredaktion. Siehe auch die abrauschenden IVW Zahlen.
 
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