Tweed-Jacketts ändern?

Joseph_Conrad

New Member
Moin!
Mein erstes Posting hier, bitte seht mir Etikettenverstöße nach.

Zwei Tweedjacketts von 2003 hatte ich (57j, 1,94, 107kg, Anzug 110) schon auf den Haufen zur Altkleidersammlung gelegt, weil sie mir zu "steif" und "ältlich" waren und.
Weil sie kaum getragen sind und ich weniger wegwerfen will, hab ich sie mal mit einem dunklen TShirt statt Oberhemd anprobiert und ...war gar nicht schlecht. Nur zu weit, groß, altmodisch ... man sieht halt, daß die aus der Mode sind.

Ich glaube, das liegt 1. an der Länge, aktuelle sind kürzer, 2. an der Weite 3. an den deutlich betonten Schultern.
Weil ich ca 10kg zu viel für meinen Geschmack habe, kommt der aktuelle modische Stil mit fast spannendem Bauchknopf und eingelaufenen Ärmeln nicht in Frage. Aber kann man mit einigermaßen überschaubarem Aufwand das Jackett etwas weniger offensichtlich veraltet erscheinen lassen? Also z.B. "nur" kürzer, Schultern weniger polstern, Länge kürzen, Revers, Taschen, Ärmel so lassen?

Die Jacketts haben damals ca 450 und 550 Euro gekostet, das preiswertere aus Harris-Tweed. Aktuelle Jacketts mit Harris-Tweed gibts auch schon für 300€, viel auszugeben lohnt also nicht unbedingt.

Was würdet Ihr machen?
Wie trägt man Tweed-Jacketts lockerer (nicht Oberhemd, dafür T-shirt, Polo-Hemd, Pullover mir rundem Ausschnitt [Rollkragen betont den Bauch])?

Vielen Dank!
 
Ich würde die Sakkos tragen wie sie sind, gerne mit einem Rollkragenpullover kombiniert. Ich habe auch mindestens 15 kg "zuviel" auf den Rippen (wer legt das eigentlich fest?) und da wird nichts am Bauch besonders betont.
 
Ich würde (Tweed)-Sakkos nur mit Oberhemd, evtl. ausnahmsweise mit erstklassigem Langarm-Polo tragen.
Wenn Pullover, dann nur mit "anständigem" Kragen, sprich "Rollkragen". So wie es auch Sebel schrieb.

Ich erachte es als Unsitte, Sakkos/Jacketts mit T-Shirt, U-Boot-Kragen-Pullis, etc., (also alle Oberbekleidungstücke, die keinen vernünftigen Kragen aufweisen) zu kombinieren.

Es sieht mMn gruselig-schaurig aus, wenn der "speckige" Hals sichtbar wird. Schließt übrigens die (für mich völlig überflüssigen) Stehbundhemden mit ein.
 
Zunächst mal herzlich willkommen, @Joseph_Conrad.

Ohne Tragefotos ist das immer etwas schwierig zu beurteilen, ob und wie ggf. etwas geändert werden soll und kann.

Abgesehen davon ist mMn ein Tweedsakko immer schon ein Statement, dass man tragen wollen muss und man ob des zumeist kratzigen Stoffes sowieso als der „Outlaw“ angesehen wird. Von daher sind sie per se schonmal „altbacken“ anmutend. Die Passform sollte daher klassisch sein und nicht zu eng/kurz.

Mit Rollkragen unterm Jackett bin ich noch nie richtig warm geworden, deswegen trage ich immer Tattersall-Hemden, ggf. mit Weste.
 
OK, vielen Dank Euch allen. Wenn es stockdunkel ist, mache ich vielleicht mal ein Foto vor dem Spiegel.

Meinetwegen Rollkragenpullover. Bei Pullovern habe ich das Problem, daß es keine langen Größen gibt. Ich brauche mindestens Gr 60 für die Ärmel, dann ist der Bauch schnittabhängig, der Pullover könnte manchmal ruhig etwas länger sein.
Wenn überhaupt trage ich Lambswool oder Shetland-Wolle. Gibt es von Herstellern im klassischen englischen Stil Rollkragenpullover mit etwas kräftigerem Stoff uni hellgrau bis 150€, die man wegen der Passform auch mal ohne größere Bedenken bestellen könnte, statt mich einen nervtötenden Samstag durch die Fußgängerzone zu quetschen?
 
Wenn Du Dich in Pullovern nicht wohl fühlst, lass es. Ich selbst trage keine Rollkragenpullis, wenn Pullover, dann nur über das Hemd. Wenn´s mir zu warm wird, kann ich diesen ausziehen.
Pullis in Größe 60 gibt es evtl. vielleicht bei Hirmer, kennst Du bestimmt. Aber, ehrlich, ich würd´s sein lassen.
Wenn Wolle, dann evtl. auf Strickjacken, oder neudeutsch: Cardigans ausweichen.

Und kräftiger Stoff? Wirklich? Schon beim Lesen kriege ich Schweißausbrüche :).
Beachte bitte: Kräftiger Rollkragenpulli -> es wird Dir zu warm ... was dann? ;)
 
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