Trinkgeld in Deutschland

Und wann macht´s mehr Spaß? ;)
Eine nicht ganz leichte Frage.
Allerdings kann man nicht mal im Ansatz erahnen wie oft ein Kunde dann in Zukunft kommt.

Jemand der auf einmal sehr viel kauft, um beim Thema zu bleiben viel bestellt/ißt, macht natürlich Spaß. Umsatz ist die beste Jobsicherung :D

Ein Kunde der zwar weniger kauft, aber regelmäßig kommt macht auch Spaß. Man baut ja eine Art Beziehung auf über die Jahre.

Ein Kunde der das erste Mal kommt ist immer spannend, eben weil man nicht weiß was dann folgt.
Daher sollte man einfach seinen Job machen, so wie man es kann und ohne sich zu verstellen. Wenns nicht klappt, Job wechseln.

Ich denke das ein Kellner wie auch ein Verkäufer sehr dazu beitragen kann ob man Stammkundschaft aufbaut.

Und um den Bogen wieder zu spannen^^, einen guten Kellner der Spaß am Beruf hat sollte man sich nicht vom Trinkgeld abhängig "halten" als Chef :D
 
Du gibst doch mindestens 50%.

Grüße, André.


Letztens wieder; Sergej musste musste für mich mit der Sporttasche den tip verteilen... :cool:

http://a5.typepad.com/6a019b00048abd970c019b0153c28d970b-800wi
(ein B-Klasse Prominenter hat in einem Marco Abela Club eine um 4 Stellen zu hoch angesetzte Rechnung erhalten, ich hätte natürlich für den ausgezeichneten Betrag getrunken wenn André anwesend wäre und er dann die 1/4mln Trinkgeld in Bar erbracht hätte).


Ich finde es ist ein gutes System (auch wenn als 12.5% Standardsatz hoch erscheint), unkompliziert und wenn man tatsächlich darauf bestehen sollte den Service von der Rechnung entfernen zu lassen ist das eine ordentliche Ohrfeige die sofort vom Management registriert wird.
 
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Dann möchte ich hier ebenfalls meine persönliche Trinkgeld-Historie auflisten.

- Meiner Friseurin gebe ich seit Jahren exakt 4 Euro Trinkgeld pro Haarschnitt.
- Für den Paketboten steht in unserem Eingangsbereich ein kleines Schälchen, in das ich abends die Münzen aus meinen Sakkotaschen lege. Hieraus wird meistens 1 Euro gegriffen und dem Paketboten überreicht.
- Wenn ich einen Blumenstrauss binden lasse, gebe ich 1-2 Euro in Münzen an die Floristin, die ihn gebunden hat.
- In Hotelzimmern lasse ich 1-2 Euro auf dem Tisch für die Reinigung.
- In Restaurants zwischen 2 und 5 Euro. In den letzten Jahren habe ich ein einziges Mal exakt den Rechnungsbetrag bezahlt, weil der Service eine Frechheit war.
- Für gute Straßenmusik gebe ich eigentlich immer Geld, da ich selbst Musiker bin und gerne Straßenmusik höre (Ausnahme: die elektronisch verstärkten Panflötengruppen mit fetten Lautsprechern, um die sich Hunderte schaulustige Passanten scharen, während der Sologeiger an der nächsten Ecke kaum beachtet wird).
- Beim letzten Ölwechsel gab ich dem Mr Wash Mitarbeiter 2 Euro.
- Verkäufern habe ich noch nie ein Trinkgeld gegeben, da ich diese Idee noch nie hatte.
- Bei Ämtern, Behörden und Polizisten ist es verboten.
- Die Kanzlerin habe ich noch nie getroffen, ich würde ihr aber wahrscheinlich ein paar Euro für ihre gute Arbeit geben. Insbesondere da sie ja auch kaum mehr verdient als der Leiter einer Kreissparkasse.

Durch diese Trinkgelder gibt man der einzelnen Person seine Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Das ganze zu einem sozialkritischen Rittertum hochzupushen halte ich allerdings für geheuchelte Gutmenschelei. Wer die Welt retten will, der soll sein Einkommen in Krankenhäusern, bei der Polizei, bei Taxifahrern, Künstlern, Schriftstellern, Altenpflegern etc. abladen. Ob der Nebenjob-Student, der im Café als Aushilfskellner arbeitet und sich damit seinen nächsten Urlaub verdient, 1,5 oder 6 Euro Trinkgeld bekommt, halte ich für gesellschaftlich marginal.

Ich möchte außerdem noch eine kleinkarierte Anmerkung abgeben: Trinkgelder sind unter bestimmten Umständen steuer- und abgabenfrei. Deshalb halte ich es für gesellschaftlich unfair, dass ein Kellner dadurch bis zu 50% seines Einkommens steuerfrei erhält, wodurch auch der Gastronomiebetrieb kostenseitig entlastet wird, während andere Firmen ihr Personal vollständig entlohnen und das entsprechend versteuern müssen.

P.S.: Es ist mir in Restaurants noch nie passiert, dass ein Kellner mit dem Aufteilen der Rechnung auf die Personen ein Problem hatte oder dies irgendwie kommentiert hat. Es wurde jedesmal anstandslos gemacht und war nie ein Diskussionsgrund.
 
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Antonio de Curtis:
Hätte ich noch Dates mit mir nicht so gut bekannten Damen, würde ich einfach, bevor es ins Restaurant geht, einen Aperitif in einer schönen Bar nehmen. Dort kann ich sehr schnell herausfinden, ob der Abend Sinn macht. NEIN, nicht wegen der Rechnung Essen gegen Sex, sondern ob es genügend Gesprächsstoff gibt, ob es ein netter Abend werden kann und einfach, ob es sich bei der Dame um eine für mich interessante Person handelt. Wenn ich das mit ja beantworten kann, lade ich mit Freuden ein, zumindest beim ersten Mal. Wenn nicht, dann beende ich den Abend und habe gerade mal 2 Drinks bezahlt.

Mich würde die Formulierung interessieren, mit der Du das der Dame vermittelst. Oder rufst Du in ihrem Beisein einfach das Restaurant an und sagst den bestellten Tisch ab? :)
 
Vorweg, ich gebe auch Trinkgeld. Wie viel hängt auch von der Laune ab, ab die der Kellner ja auch Beteiligt ist.

A-Bär ganz grundsätzlich finde ich es furchtbar wenn ich mit meinem Konsum direkt ans Leben des Kellners gekoppelt werde....eine Umsatzbeteiligung finde ich an der Stelle sinnvoller.

Da zahle ich lieber mehr für das Essen und der Chef zahlt das Gehalt seines Angestellten.

In der Gastronomie hat Trinkgeld ja Tradition. Aber Trinkgeld sollte ein netter Zuverdienst sein, nicht mehr nicht weniger.
 
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Mich würde die Formulierung interessieren, mit der Du das der Dame vermittelst. Oder rufst Du in ihrem Beisein einfach das Restaurant an und sagst den bestellten Tisch ab? :)


Ich denke, dass Ehrlichkeit der beste Weg ist. Ich würde ungefähr so formulieren:
Wie Du sicher auch bemerkt hast, haben wir uns recht wenig zu sagen...
Oder
Stimmt die Chemie zwischen uns nicht...
Oder
Springt der Funke nicht über...
Oder
Hatten wir andere Vorstellungen von uns...

...deshalb halte ich es für besser, wenn wir den Abend hier abbrechen. Bitte nimm es nicht persönlich, denn wenn es nicht paßt, dann paßt es nicht und läßt sich auch nicht erzwingen. Zahlen, Verabschiedung und dann würde ich den Tisch stornieren.

Natürlich würde ich die Dame nicht persönlich beleidigen. Ab einem gewissen Alter zählt eben Qualität mehr, als Quantität. Für die habe ich in jungen Jahren gesorgt...
 
Wie Du sicher auch bemerkt hast, haben wir uns recht wenig zu sagen...
Oder
Stimmt die Chemie zwischen uns nicht...
Oder
Springt der Funke nicht über...
Oder
Hatten wir andere Vorstellungen von uns...
...deshalb halte ich es für besser, wenn wir den Abend hier abbrechen. Bitte nimm es nicht persönlich, denn wenn es nicht paßt, dann paßt es nicht und läßt sich auch nicht erzwingen.

Zwei bessere Alternativen, mein lieber AdC:

Königsweg 1: "Das IST das Dorsia." (mit Barcadia-Aufdruck auf der Speisekarte)

Königsweg 2: "Ich muß weg." (Mario Ohoven als Präsident des Mittelstandsverbandes)


:D:p
 
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