Subkulturen und Stilvolle Kleidung

Donngal

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Wie ich beim lesen hier bemerkt habe, bin ich nicht der einzige der eine subkulturelle Vergangenheit vorzuweisen hat, bzw. mit Subkulturen sympathisiert. Wenn ich es richtig interpretiere gibt es ein paar User die eine Verbindung zur Skinheadkultur haben, insbesondere zu den klassischen Skins der Anfangsjahre, die ja auch auf smarte Kleidung viel Wert legten.

Ich selbst bin von meiner Jungend-Punk Phase auf die Skinheadkultur gekommen und noch heute sind Teile meiner Gaderobe stark vom Skinheadstil beeinflusst. Meine Frage an die User, denen es vielleicht ähnlich geht ist jetzt, ob sie klassisches Kleidung mit subkulturellen Einflüssen mixen oder beides streng getrennt sehen.

Ein klassisches Skinoutfit mit gekürzten oder gekrempelten Levis 501, Button Down Hemd, Hosenträgern und Doc martens Stiefeln ist ja nicht gerade das, was hier unter klassischer, stilvoller Kleidung verstanden wird. Andererseits haben auch gerade die ursprünglichen Skins ja durchaus auch Anzug mit Krawatte getragen.

Kombiniert ihr schon mal das Ben-Sherman Hemd zur Chino oder die Doc Martens zum Anzug? Oder achtet ihr auf das strikte trennen beider Stile? Je nach Anlass trage ich mal eher klassische Kleidung und mal eher subkulturell geprägte. Mir erscheint das ein wenig schitzophren, aber irgendwie auch konsequent. Was denkt ihr darüber?
 
Ich trenne es. Wenn ich mal einen "Business-Anzug" (in Abgrenzung zum "Skinhead-Anzug") trage, dann nach klassischen Regeln. Herrenschuhe, Haifisch-Kragen, Doppelmanschette...
Kommt aber nicht allzu häufig vor, dementsprechend trage ich eigentlich ausschließlich subkulturelle Kleidung. Wobei das nicht ganz richtig ist, ich kleide mich subkulturell. Mal mit Martens und hoch umgenäht, mal Gunboats und Chino. Das schöne daran ist, dass es ja sehr facettenreich für uns Skins ist.
 
Ich trenne es. Wenn ich mal einen "Business-Anzug" (in Abgrenzung zum "Skinhead-Anzug") trage, dann nach klassischen Regeln. Herrenschuhe, Haifisch-Kragen, Doppelmanschette...
Kommt aber nicht allzu häufig vor, dementsprechend trage ich eigentlich ausschließlich subkulturelle Kleidung. Wobei das nicht ganz richtig ist, ich kleide mich subkulturell. Mal mit Martens und hoch umgenäht, mal Gunboats und Chino. Das schöne daran ist, dass es ja sehr facettenreich für uns Skins ist.

Klingt nach dem, was ich auch so sehen würde, gerade das Facettenreiche stimmt natürlich.

Aus beruflichen Gründen kleide ich mich zwar nicht ausschliesslich subkulturell, und auch in meiner Freizeit passe ich mich öfter mal den Anlässen an, zu denen ich gehe. Ich trenne das ganze dann aber auch, weil ich es irgendwie als richtiger empfinde. Interessant zu hören wie andere das halten. Ich selber bin allerdings nur von der Skinheadkultur beeinflusst, meine Haare sind für nen Skin ca 1-2 cm zu lang oben auf dem Kopf. Die "richtige" länge haben wohl nur Nacken und Seiten. Aber das wäre dann jetzt wohl noch eine ganz andere Diskussion ;)
 
Auch wenn es ein (oder vielleicht DAS) Merkmal ist - wichtig ist auch, was drunter ist...;).

Aber beruflich kann man die Schiene ja auch voll fahren. Einen Tonic-Suit, BD-Hemd, schmale Krawatte (ich glaube regimental und/oder club tie; müsste mal nachgucken), Gunboats.... Fällt für Nichtwissende doch kaum auf.
 
Auch wenn es ein (oder vielleicht DAS) Merkmal ist - wichtig ist auch, was drunter ist...;).

Aber beruflich kann man die Schiene ja auch voll fahren. Einen Tonic-Suit, BD-Hemd, schmale Krawatte (ich glaube regimental und/oder club tie; müsste mal nachgucken), Gunboats.... Fällt für Nichtwissende doch kaum auf.

Guboats sind Full Brogues oder? Schmale Krawatte steht mir zum Beispiel leider gar nicht, aber ansonsten geb ich dir Recht, damit könnte ich mich tatsächlich so gut wie überall sehen lassen.

Sind natürlich einige "Stilbrüche" dabei die für einige hier sicher gar nicht gehen, wie zum Beispiel Brogues zum Anzug, oder auch wenns legerer ist Hosenträger an der Jeans (Wo es dann natürlich welche mit Clip sind, die Levis 501 haben ja zum Beispiel keine Möglichkeit andere anzubringen) Und normalerweise gilt ja auch wo eine Gürtelschnalle ist, wird Gürtel getragen, was sich natürlich mit den Hosenträgern beissen würde ;) Aber gut, das ist ja eine Sache der Perspektive, aus Sicht des Trägers würde es einen Stilbruch bedeuten es anders zu tragen. Das schöne ist ja, das die Regeln hier nicht allzu starr sind und durchaus angepasst werden können an persönlichen Geschmack.
 
Das hieße dann aber, ohne Kompromiss die "klassischen Regeln" anzuwenden. Und gerade sowas wollte man ja in gewisser Weise eben nicht. Da muss man eben wissen, was einem gefällt und ob es einem taugt.

Achja, Gunboats sind schwere Longwings. Fullbrogue wäre nicht ganz richtig.
 
Auf Arbeit kleide ich mich so, dass Eingeweihte den Subkulturellen Hintergrund erkennen und der Rest der Menscheit nur merkt, dass irgend etwas anders ist.
Ich kombiniere (als Projektleiter in der Technik) ganz gern Tweed-Sakkos mit BD-Hemden, Jeans und handfesten Brouges oder chelsea boots.
Auf die Strasse gehe ich nie(!) ohne Kopfbedeckung, meist Schiebermütze.
Crop und Backenbart tun ihr übriges, um das Bild abzurunden.

Mit den Kids auf dem Spielplatz ist dann meist Jeans, Bandshirt und alte Stiefel angesagt. Praktisch eben.
Abends kommt es dann auf das Programm an: Punk oder Ska? Nighter oder Kneipe?
Meist ist entweder Anzug (3 Button, aber nicht Szenespezifisch) mit Stiefeln und Hut (Pork Pie oder Melone) oder Jeans, BD-Hemd und Harrington angesagt.

Aus dem Alter, dass ich Uniformmäßig nur Szeneklamotten trage bin ich lange heraus. Ich achte mehr auf Qualität (was mich auch hierher brachte) und orientiere mich eher an verschiedenen Stileinflüssen, als an Marken oder Szenestandards.

stay rude
braces
 
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