Natürlich kann man Seide ohne weiteres auch verstricken, wie Algernon Worthington sagt. Daß es keine gestrickten Seidenkrawatten gibt, lässt sich ja schon ganz leicht an der Anzahl von Anbietern für Seidenstrickkrawatten widerlegen. Übrigens erkennt man wirklich gutes Seidengestrick (bzw. eine hohe Qualität des verwendeten Garns) am sogenannten "Cri de la soie", dem Seidenschrei. Das bedeutet, daß das Gestrick auf drücken und reiben hörbar knirscht.
Zur Endenfrage: Die geraden Enden ergeben sich aus der Produktionsmethode. Da Strick nicht wie Webstoffe diagonal zur Krawatte verarbeitet, sondern flach gestrickt und anschließend längs zu einem Schlauch vernäht wird, ergibt sich keine Spitze. Diese muß, wenn gewünscht, aufwendig Reihe um Reihe abgenommen, also die Reihen verkürzt werden. Das machen nur relativ wenige Hersteller, einer davon ist zum Beispiel Petronius.