Slow Food

Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Der Begriff Slow Food ist ja in vieler Munde und gutes Essen ja eigentlich nichts neues, aber dennoch würde mich die Frage interessieren wie die Leser des Forums zum Thema "Essen" stehen. Wie wichtig ist Ihnen gesunde Ernährung und wie stark achten Sie darauf?

Grüße

AG
 
Bei mir lege ich eher Wert auf eine geregelte Quantität. Ich finde man kann alles essen, wenn man es in Maßen tut, und nach dem Prinzip esse ich dann auch.
 
Der Begriff Slow Food ist ja in vieler Munde und gutes Essen ja eigentlich nichts neues, aber dennoch würde mich die Frage interessieren wie die Leser des Forums zum Thema "Essen" stehen. Wie wichtig ist Ihnen gesunde Ernährung und wie stark achten Sie darauf?

Grüße

AG

Bonsoir Mr. Andreas,

Essen, und ich meine gutes Essen, exzellentes Essen, welches hervorragende Zutaten erfordert die nicht billig zu haben sind, ist wahrer Luxus weil sehr schnell vergänglich. Innerhalb ein paar Stunden ist alles genussvoll konsumiert. :D

salut Grimod der viel Geld für Essen und Trinken ausgiebt. Nomen est omen.

http://www.frankreich-sued.de/generale-server/kochen/beruehmte-koeche/grimod-de-la-reyniere.htm
 
Ich halte es mit Grimod d.l.R., auch wenn das besonders leckere Essen leider meist dem Abend und den Wochenenden vorbehalten bleibt (in Ermangelung einer Kantine). Es gibt Spezereien, die ich schon immer mal interessiert haben, die mich dann aber enttäuscht haben, z.B. echter Jamon Iberico.

Prinzipiell versuche ich aber alles, was man mir auch ansieht. :p Bin aber (erfolgreich) im Training und gönne mir und meiner Frau auch mal (selten) ein 5-Gang-Menü ohne (allzu) schechtes Gewissen in einem schicken Restaurant.

Ich vermeide so gut es geht, Dinge zu kaufen, die aufwendigst hergeflogen werden müssen, wenn es sie auch hier tonnenweise gibt, bei uns z.B. Spargel, Kartoffeln, Erdbeeren, Mineralwasser, Weißwein.
In dieser Hinsicht mag ich das "Slow-Food"-Konzept schon. Hat ja auch was mit ökologischer, nachhaltiger, wirtschaftlicher Vernunft zu tun, wenn regional unbehandelt angebaute Äpfel vom Wochenmarkt besser und z.T. günstiger sind als Discounter"bio"ware aus Argentinien.
 
Essen und (Trinken) sind Lebensgrundlage. "You are what you eat." Nichts ist Wichtiger. Ich bin Mitglied bei Slowfood und teile Petrinis Ideen. Genuss und Politik im weitesten Sinne finden bei der Nahrung zusammen.
 
@Gast:
Doch, war Pata Negra, direkt von der Keule runtergeschnitten bei Galleries Lafayette in Berlin. An die weiteren details kann ich mich nicht erinnern, Reifezeit etc.

Hat mich nicht umgehauen, ist aber wohl wie vieles reine Geschmackssache.
 
Der Begriff Slow Food ist ja in vieler Munde und gutes Essen ja eigentlich nichts neues, aber dennoch würde mich die Frage interessieren wie die Leser des Forums zum Thema "Essen" stehen. Wie wichtig ist Ihnen gesunde Ernährung und wie stark achten Sie darauf?

Grüße

AG

schön, dass es mc donald's gibt.

artikel aus dem standard,
(Georg Desrues aus Turin, DER STANDARD, Printausgabe 1.2.2010)


Fastfood-Laberl "McItaly" weckt Slowfood-Kritik – und Skepsis bei Italiens Bauern

Ausgerechnet in der McDonald's-Filiale am Fuße der Spanischen Treppe in Rom, vor der vor zwanzig Jahren aus einem Protest gegen die US-Fastfood-Kette die Slow- Food-Bewegung entstand, präsentierte Italiens Landwirtschaftsminister Luca Zaia (Lega Nord) vergangene Woche eine neue Burger-Linie: den "McItaly" .

Unter des Ministers offizieller Schirmherrschaft arbeitet McDonald's ab sofort vermehrt mit italienischen Ingredienzien - und zwar nicht irgendwelchen. Zwischen Fleisch- und Brotlaberln - von zwar italienischer, sonst aber nicht näher definierter Herkunft - wird man von nun an auch solche Produkte finden, die in Italien als nationales Kulturgut gelten: kaltgepresstes Olivenöl ebenso wie original Parmigiano Reggiano und römische Artischocken bis hin zu Südtiroler Schinkenspeck.

"Den McItaly erwartet eine große Zukunft. Er wird uns helfen, die Identität der exzellenten italienischen Landwirtschaft zu globalisieren" , sagte Minister Zaia. "Schon das Wort ‚globalisieren‘ verheißt nichts Gutes" , entgegnete Carlo Petrini, Gründer und Präsident von Slow Food, einer Organisation, die genussvolles, bewusstes und regionales Essen propagiert. "Globalisierung bedeutet Gleichmacherei - und die entspricht weder der kulinarischen noch der landwirtschaftlichen Identität Italiens."

"Die Zusammenarbeit mit McDonald's wird es den Bauern erlauben, tausende Tonnen unserer Produkte im Gegenwert von 3,5 Milliarden Euro monatlich umzusetzen" , erklärt hingegen der Minister. "Den Bauern und uns geht es darum, welchen Preis McDonald's für die Produkte bezahlt. Erst wenn man das weiß, kann man beginnen, über den Wert der Aktion nachzudenken. Einstweilen hoffen wir, dass man nicht nur darauf abzielt, ‚Italien‘ als Marke zu instrumentalisieren und die Bauern auszunützen."

Ausländische Imbisslokale sind der radikal-populistischen Lega Nord schon länger ein Dorn im Auge. Während aber die Lega einerseits Kebab-Buden in Stadtzentren verbieten will, hat man sich beim amerikanischen Burger-Riesen für eine Strategie nach dem Motto "If you can't beat them, join them" entschieden.

Möglich ist natürlich auch, dass die Aktion dazu dient, das Image der italienischen Landwirtschaft aufzupolieren. Diese geriet zuletzt in Verruf, als vielen Italienern bei Ausschreitungen zwischen illegalen, zu Sklavenlöhnen angeheuerten afrikanischen Feldarbeitern und der Bevölkerung des Ortes Rosarno bewusst wurde, unter welchen Bedingungen ihr billiges Gemüse erzeugt wird.
 
essen, und auch ich meine gutes essen, hat NICHTS mit geld zu tun!

nur weil zutaten teuer sind muss das essen zwangslaefig nicht gut sein, anders allerdings kann man aus guenstigen zutaten durchaus leckere dinge zaubern. beides hat natuerlich mit den kuensten der kueche zu tun.

ich hatte am samstag unter anderem entenbrust, die wurde allerdings nochmals in die mikrowelle gesteckt. schlechtes timing. und fuer eine haube nicht echt tragbar.

am folgenden tag die gefuellten paprika waren allerdings ein gedicht und um 22 euro guenstiger.

wohl keine frage was mehr freude bereitete.
 
Hat ja auch was mit ökologischer, nachhaltiger, wirtschaftlicher Vernunft zu tun, wenn regional unbehandelt angebaute Äpfel vom Wochenmarkt besser und z.T. günstiger sind als Discounter"bio"ware aus Argentinien.

unbehandelte aepfel wirst du nicht essen, weil die so "vernarbt" sind dass tatsaechlich ekelhaft aussehen. die biogemuese duerfen "nur" mit kupfer gespritzt werden. sind also behandelt und das kupfer ist nicht gut fuer den boden zumal man echt viel von dem zeug braucht. aber klingen tut es gut und gekauft wird es gerne.

es gibt keine studie die belegt dass bio besser ist als nicht bio!
 
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