Wenn man sich mit einer Sache beschäftigt, steigen zwangsläufig die Kenntnis und (daraus resultierend) der Qualitätsanspruch. Das ist mit Wein so, mit Kunst, Musik, Literatur, Autos, Architektur, Design, HiFi, Nahrung und Kleidung. Mir ist kein Mensch bekannt, der sich mit einer Sache intensiv beschäftigt, aber keinen hohen Qualitätsanspruch entwickelt hat.
Mit Bildung hat das insofern etwas zu tun, dass auch Bildung nur durch die Beschäftigung mit einer Sache entstehen kann. Dadurch ist aber leider nicht garantiert, dass Beschäftigung zwangsläufig Bildung ergibt, denn es gibt ebenso bildungsferne Hobbys. Gehört Bekleidung dazu? Ist es Bildung, dass man weiß, weshalb der Trenchcoat so heißt? Ist es Bildung, ein Steak grillen zu können?
Optimieren wollte sich der von fehlender Anerkennung geplagte Mensch schon immer. Früher waren das Karriereratgeber, heute ist es der Körperkult.