Selbstoptimierung und Kleidung

thoso

New Member
Mein erstes Thema, aber eins, das mir am Herzen liegt. Es ist ja bekannt, daß Kleidung an einem wohlproportionierten Körper besser aussieht, als an einem untrainierten. Mit dem Kauf von immer besser passenden Sachen stelle ich fest, daß ich mit meinen Problemstellen immer unzufriedener werde und immer höhere Ansprüche auch an die eigenen Körperformen stelle. Mittlerweile bin ich ziemlich trainiert, nehme aber Problemstellen immer noch wahr. Geht es euch auch so? Ein weiter Pulli kaschiert ja alles, aber Slim fit Hemd mit passender Hose kaschiert nichts mehr, also heißt es: weiter abnehmen, trainieren....oder nicht?
 
Ich bin vollkommen untrainiert und man sieht mir den "guten" Lebenswandel auf jeden Fall an. Die richtige Passform sieht an mir gut aus, sogar Slim Fit funktioniert wenn es passt. Also nein: Ich nehme keine Problemstellen wahr.
 
Ein Großteil der User in diesem Forum steht dem Thema Slim Fit (hier auch gern häufiger als Schlimm-Fit tituliert) nicht so aufgeschlossen wie du gegenüber. Meine persönliche Meinung dazu ist, das ein trainierter Körper natürlich etwas feines ist, allerdings finde ich es persönlich nicht besonders ästhestisch, wenn ein muskelgestählter Körper in einem Slim-Fit Anzug steht und das ganze Outfit so aussieht als würde es jede Minute aus allen Nähten platzen.
Genau so wie ich Frauen in extremen Sexy-Outfits die mehr zeigen als verhüllen nichts abgewinnen kann, finde ich auch, das ein gut trainierter Mann das nicht unbedingt immer nach aussen darstellen muss.

Diese Diskussion hatten wir hier vor kurzem bereits zum "Instagram Influencer Chistopher Corey". (siehe Thema hier)

Zum Thema Problemstellen kann ich nur sagen, ich war mit Mitte zwanzig auch ziemlich bedacht auf das Thema Sport, Fitness usw. Jetzt mit Mitte 40 sind allerdings andere Interessen in den Vordergrund gerückt als die Definition gewisser Muskelgruppen oder die Frage ob ich weiter abnehmen soll :)

Alles wahrscheinlich eine Frage des Alters und persönlicher Vorlieben - du wirst hier sicher mit dieser Frage nicht die ultimative Antwort erhalten.
 
Meiner Ansicht nach ist es generell ab etwa Anfang 30 nicht verkehrt, seine Muskeln zu trainieren. Zunächst einmal ist es aus gesundheitlicher Sicht wünschenswert. Zudem wird man ohne Krafttraining langsam aber sicher mit der Zeit Muskelmasse verlieren, was natürlich die Körperform und damit die eigenen Maße verändert. Anders gesagt, selbst wenn man über die Regulierung der Kalorienaufnahme es erreicht, sein Körpergewicht zu halten, wird man ohne Krafttraining mit der Zeit immer mehr Fett zulegen und Muskelmasse abbauen. Der Prozess ist so schleichend, dass man ihn kaum wahrnehmen kann. Er ist ohne Krafttraining aber nicht aufzuhalten.
 
@Scarlatti: sehr gut! Das ist völlig richtig. Leider trainiert kaum jamand über 50 noch regelmässig. Das stelle ich immer wieder fest, denn ich bin über 50.....
Ich finde nicht, daß Mann so aussehen muß wie Herr Corey. Wäre auch nicht mein Ziel. Trotzdem sehe ich einen Zusammenhang zwischen einem sehr abgestimmten Outfit und einem auch abgestimmten Körper...
 
Mittlerweile bin ich ziemlich trainiert, nehme aber Problemstellen immer noch wahr. Geht es euch auch so? Ein weiter Pulli kaschiert ja alles, aber Slim fit Hemd mit passender Hose kaschiert nichts mehr, also heißt es: weiter abnehmen, trainieren....oder nicht?

Es kommt drauf an...

Die Frage ist doch, was du unter "Problemzonen" fasst. Das kann eine wirkliche Problemzone sein, das kann aber auch mal schnell in den Bereich Körperschemastörung abwandern.
 
Hier spielen meines Erachtens viele Faktoren eine Rolle:

Zeitgeist, Empfundene bzw. selbst gesetzte Schönheitsideale, gesundheitliche Situation insbesondere körperliche Einschränkungen, Lebenswandel und entsprechende Prioritäten, um mal die aus meiner Sicht relevantesten zu nennen.

Der zweite Aspekt ist der gewünschte Kleidungsstil. Nicht alles, bei manchem auch das Wenigste von dem was uns Werbung als begehrenswert suggeriert oder auch und selbst an anderen gefällt und wir deshalb auch für uns haben wollen, passt zum eigenen Körper.

Wie bei anderen Themen auch gilt in Bezug auf die hier gestellte Frage:

Es kommt drauf an, was Dir selbst wichtig ist, womit Du Dich wohlfühlst, wie Du selbst erscheinen willst und wie Du von anderen wahrgenommen werden willst. Dies für sich passend einzuschätzen, dazu leistet Feedback einen wichtigen Beitrag.

Das hat nichts mit Belibigkeit zu tun, sondern mit Individualität. Aufgrund dieser Individualität und den damit verbundenen unterschiedlichen Gewichtungen von Kriterien und Wahrnehmungen, kann letztlich nur jeder für sich selbst seine eigene passende Antwort finden. Die in Summe so heterogen ist, wie Menschen unterschiedlich sind.
 
"Slim Fit" etc. sind ja auch nur Begrifflichkeiten. Bei der einen Marke ist es körpernah, bei der anderen ein Zelt. Und was dann gleichzeitig als "Classic" oder "Regular" tituliert wird, ist für einen schlanken Träger oftmals viel zu weit. Das Dickicht an Bezeichnungen hat immerhin den Vorteil, dass man heute eine größere Auswahl an Bekleidung für verschiedene Körperformen bekommt. Stil und Eleganz haben meines Erachtens aber weniger mit der Form des Körpers zu tun, als mit der Form der Kleidung. Ich fand z.B. damals immer Günter Strack in seiner Rolle als Frankfurter Anwalt Dr. Renz in der Serie "Ein Fall für Zwei" immer sehr elegant gekleidet, dessen Leibesfülle war ja unübersehbar.
 
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