Lionel_Hutz
Well-Known Member
Die wenigsten BWLer machen Jobs, für die man wirklich BWL studiert haben müsste. Die wenigen, die wirklich betriebswirtschaftliche Analyse/Controlling machen, sind durch andere Ausbildungswege kaum zu ersetzen, werden aber durch die Finanzmathematiker kanibalisiert, die quantitativ in der Regel natürlich deutlich mehr auf dem Kasten haben (meine Freunde, die BWL studiert haben, waren von ihren Statistikvorlesungen immer schwer traumatisiert). Wir haben hier einen Junior, der von Straight-BWL nach dem Bachelor deswegen auf Straight-Mathematik umgesattelt ist (Master gerade fertig).Ich kenne persönlich eine Arzt, einen Psychologen und einen Philosophen/Germanisten alle Drei arbeiten mittlerweile in der Wirtschaftsberatung.
Alle Drei sagten unabhängig voneinander sinngemäß etwas wie: Jaja das bischen BWL haben wir in so einem sechswöchigen Crashkurs auf den Weg bekommen.
Das war dann doch ein ganz schöner Stich in mein gutes altes Betriebswirten Herz, das sich u.a. noch mit einem Diplom und nicht mit einem Master brüstet.
War doch sehr erstaunt wie wenig Wertschätzung dieses Studium in anderer Leuts Bereichen erfährt.
Wirtschaftswissenschaften mit entsprechenden Möglichkeiten zum Networken hört sich sehr gut an.
Auf kurz oder lang hilft eh nur zweiteres.
Für alles andere reicht es erstmal, nicht zu doof zu sein und gute analytische Fähigkeiten zu besitzen. Das kann man durch alle möglichen Studiengänge nachweisen. Das wissen z.B. gerade die Berater, die ja gerne auch mal gute Theologen oder Germanisten einstellen. Weil hier irgendwann von Banken die Rede war: Alex Dibelius ist von Haus aus eigentlich Arzt.