Messerschmiede NESMUK Erfahrungen

Danke für die Einschätzung....mittlerweile sind 3 Sirou Kamo (Nakiri, kleines Santoku und ein Gyuto ) bei mir eingezogen und diese machen sich hervorragend .....
 
Ich kann der asiatischen Form nur wenig abgewinnen. Die "europäische" Kurve machts für mich beim Schneiden eben einfach runder!
Ein gutes Schäl-/Gemüse- oder auch Tourniermesser erspart spätere Mühe.
Darf ich fragen welches Schneidebrett Sie verwenden?

Daneben lohnt sich die Anschaffung der passenden Schleifsteine: 1000er, 3000er sowie 8000er sind ein gutes Trio. Das Abziehen, quasi das Polieren mit 8000er Körnung helfen, die Schärfe lange zu halten. Ein Wetzstahl führt zwar zu gefühlter (kurzweiliger) Schärfe, reißt zumeist Kinken in die Schneide, gerade beim Ungeübten. Im Übrigen habe ich am Anfang zum Lernen ein altes Messer genommen.
 
Zur Zeit benutze ich 2 Schneidbretter. Ein schweres aus Bambus, was aber nicht das beste für die Kamo´s (HRC 65-66) ist, da diese sehr hart sind und ich Klingenausbrüche riskiere.
Ich habe mir dann im Fachhandel noch ein weicheres Kunststoffbrett besorgt, was man auch mal in die Spülmaschine stecken kann.
Schleifsteine habe ich von 1000/4000 und werde mir aber demnächst noch einen japanischen Naturstein bestellen mit 8000er Körnung.
 
Ich verwende zur Zeit das große Schneidebrett aus Kunststoff von Silit. In der Handhabung ganz praktisch, nur führen sehr scharfe Messer gerne zu feinsten Kerben, in welchen die Klinge kurzzeitig "haften" bleibt.
Nach der Reinigung in der Spülmaschine verzieht es ganz leicht, so dass ich für mich ein schweres Holzbrett direkt im Anschluss auflege, um später leichtes Wippen zu vermeiden.

Insofern bin ich noch auf der Suche...und dankbar für jeden Rat.
Besten Dank vorab,

S. Schneider
 
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Tipp um ein Wippen und Rutschen des Brettes zu vermeiden:

Entweder ein feuchtes Handtuch unterlegen oder noch besser 4 Gummiringe von Weckgläsern unter die Ecken legen.

Ein 8000 Schleifstein halte ich für überflüssig 1000/4000 Körnung ist mehr als ausreichend.
 
Ein 8000 Schleifstein halte ich für überflüssig 1000/4000 Körnung ist mehr als ausreichend.

Das geht zwar jetzt schon fast in die Richtung "Weltanschauung". Aber lass' das mal lieber keine japanischen Sushi-Meister hören, der im Rahmen seiner Ausbildung zunächst annähernd ein Jahr damit verbringt zu lernen, seine Messer zu schleifen. Hier werden dann gerne auch noch feinere Körnungen benutzt und die letzte Schärfe zum Teile mittels Abziehens über Reispapier erzeugt. Habe ich irgenwo mal gelesen.

Cheers.
 
Im Messerforum wirst Du vielleicht den ein oder anderen finden, der auch schon mal beruflich oder privat sich in einen feinen Zwirn schmeißt.

Ebenso dürfte es hier im Forum auch den ein oder anderen geben, der entweder privat oder sogar beruflich (gilt zu mindestens für mich) weiß mit einem Messer umzugehen.

Und somit kann ich aus der Praxis berichten, daß eine 1000/4000 Körnung völlig ausreichend ist. Wie ein Sushi Meister sein 2000 - 10.000 Euro teures Messer behandelt, steht wohl auf einem anderen Stück Papier, als wenn man darüber redet, wie ein ambitionierter Amateur sein Messer schleifen sollte.
 
Im Messerforum wirst Du vielleicht den ein oder anderen finden, der auch schon mal beruflich oder privat sich in einen feinen Zwirn schmeißt.

Hmmm, im Messerforum habe ich gut über 1.400 Beiträge und ich-weiß-nicht-mehr-genau-wie-viele Reviews verfasst. Das Interesse hat sich dann weg von den Messern hin zu anderen Themen verlagert (ich bin auch in Multitool und Outdoorforen recht aktiv), aber das kann auch damit zusammen hängen, dass 50+ Taschenmesser und gut 20 Kochmesser ausreichend für einen Privatanwender sind :D
 
Bei 98% der Haushalte die mit WMF bzw. V&B Messern ausgestattet sind, reicht meiner Meinung nach auch ein Wetzstahl um die Tagesschärfe herzustellen.

Aber das ist doch wie bei den Schuhen, erst sind es Lloyd, dann Loake, dann Allen Edmonds, dann Alden hin zu Edward Green und somit steigen ja auch die Ansprüche an die Pflegeprodukte.

Das ist bei den Messern nicht anders!

Steigt die Qualität der Stahlsorten hin zu Aogami Super oder Shirogami möchte man sich verständlicherweise auch bei den Schleifprodukten verbessern um eine extreme Schärfe zu erreichen, auch Honba-zuke genannt.

Daher bin ich der Meinung mit der Qualität der Messer steigt auch die Qualität der Schleifsteine die man benötigt, bis hinzu den japanischen Naturschleifsteinen mit ner 8000er oder gar 12000er Körnung.
 
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Naja, das ist Ansichtssache.

Desto hochwertiger die Messer, desto besser der Schneidekomfort und dieser Schneidekomfort sollte ja erhalten werden. Die japanischen Messer werden mit einer unheimlichen Schärfe ausgeliefert und diese gilt es ja zumindestens zu erhalten und das macht man nicht mit einem 800er Stein...der ist zu grob dafür.
Natürlich ist es ein Riesenaufwand mit einem 8000er oder 12000er einen Honba-Zuke Abzug herzustellen, aber hat man es mal geschafft, will man es nichtmehr missen.


Der Mehrkomfort von einem Edward Green zu einem Crockett Jones/Trickers ist auch nicht so extrem spürbar, aber trotzdem gibt es genug Leute die EG kaufen.
 
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